Weihnachten kommt näher, und damit die drängende Frage, was Du dem Hobbykoch in Deinem Leben schenken sollst … da kann man ja so viel falsch machen. Ich habe Dir 10 Dinge und einen Bonus-Tipp zusammengestellt, die Du unbedingt vermeiden solltest.
Eier-Pochierer
Eier pochieren scheint eine der anspruchsvolleren Küchentechniken zu sein. Es gibt unzählige Tipps, wie pochierte Eier „garantiert gelingen“ – und genauso viele Küchenhelfer, die das perfekte pochierte Ei versprechen. Das Problem: sie funktionieren alle nicht. Das Problem ist nämlich nicht das Gerät, sondern das Ei: die Eier, die Du normalerweise kaufen kannst, sind einfach nicht frisch genug und werden immer auseinanderlaufen. Da hilft auch kein Gerät, an dem sie doch nur kleben bleiben. Und mal ehrlich: irgendwie sehen die Silkon-Dinger doch krank aus, oder?
Knoblauchpresse
Wer die Knoblauchpresse erfunden hat, hat wohl noch nie in seinem Leben Knoblauch gepresst. Das sollte man nämlich besser sein lassen, weil dadurch die Zellen zerquetscht werden und die Schwefelverbindungen im Knoblauch intensivste Gerüche entwickeln. Besser: mit einem scharfen Messer in feinste Scheibchen schneiden und die Mühe als Meditation begreifen.
Salatdressing-Shaker
Noch so eine überflüssige Erfindung. Es ist richtig, dass man durch Schütteln der Öl-Essig-Mischung deutlich schneller eine Emulsion herstellen kann als durch Rühren mit dem Schneebesen oder gar einer Gabel. Dafür kann man aber auch jedes Marmeladen- oder andere Glas mit Schraubdeckel nehmen. Das ist dann auch einfacher zu spülen.
Designermesser
Nichts spricht dagegen, dass man sich am Anblick der Messer erfreut, die man in der Küche benutzt. Der Koch in Deinem Leben wird sie von Hand spülen, so dass für die Griffe durchaus auch empfindlichere Materialien wie ein schönes Holz o.ä. verwendet werden können. Vor allem sollen die Messer aber scharf sein, gut in der Hand liegen und beim Herunterfallen mit dem Griff aufkommen. Das habe ich bei den schicken Designermessern noch nie gesehen. Auch wenn gewisse Fernsehköche etwas anderes behaupten.
Glasschneidebrett
Angeblich sind Schneidebretter aus Glas unglaublich hygienisch. Es gibt aber keine Belege, dass Schneidebretter aus Holz – vernünftige Pflege vorausgesetzt – besondere Bakterienbrutstätten oder Keimfänger wären. Bestenfalls sind Glasschneidebretter also überflüssig. Dummerweise machen sie aber auch Messer stumpf, weil Glas härter ist als das Metall der Küchenmesser. Also besser die Finger davon lassen.
Kräuterschere
Wo wir gerade beim Schneiden sind: ebenfalls vom Antlitz der Erde verbannt werden sollten Kräuterscheren. Sie taugen allenfalls für weiche Kräuter. Ich versuche lieber nicht, mir vorzustellen, wie man Rosmarin oder Thymian mit so einem Ding schneidet. Zum Thema „Spülen“ habe ich bereits bei der Knoblauchpresse alles gesagt.
Mini-Cocotte
Hübsch sehen die kleinen Töpfchen ja aus. Und sie machen sich auch soo gut in Pinterest, auf Instagram und im Lifestyle-Blog. Aber hat schon mal jemand versucht, darin zu kochen? Also, wirklich?
Kochbuchhalter
Nehmen Platz weg. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Gewürzset oder vorbefülltes Gewürzregal
Nichts gegen Ordnung in der Küche. Es hat durchaus etwas Befriedigendes, wenn man die Augen über seine Gewürzsammlung in hübschen, ordentlich beschrifteten Gläschen schweifen lässt. Aber meine Sammlung stelle ich mir selbst zusammen! Ich habe überhaupt keine Lust auf „die 10 Gewürze, die jeder Koch braucht in einem dekorativen Regal“. Davon braucht man doch nur sieben – und was macht man, wenn’s doch 11 werden?
Schürzen mit „lustigem“ Aufdruck
Damit möchte man nicht gesehen werden.
Bonus-Tipp: Eieruhr zum mitkochen
Mein erster Beitrag, den ich vor vielen Jahren für diesen Blog geschrieben habe, beschäftigt sich mit der Frage, wie man das perfekte Ei kocht. Wer sich nur drei Minuten damit beschäftigt weiß, warum so ein Mitkoch-Timer nicht funktionieren kann. Auch wenn er zufällig Deinen Lieblingssong spielt. Falls „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“ Dein Lieblingssong sein sollte.
Was möchtest Du nicht geschenkt haben?
Schreib’s in die Kommentare.
Lieber Thomas Connertz,
hier sind unsere Vorschläge für die Dinge, die wir in der Küche wirklich nicht brauchen:
1. Thermomix !!!
2. fertigen Vanillin-Zucker (für Diabetiker tödlich!)
Beste Grüße aus dem nördlichen Odenwald
Elke Hahn-Deinstrop
Dr. Heinz e. Hauck
was man dafür gut schenken kann sind die Online-Kochkurse auf 7hauben.com. ;)
Rezept für’n Vitadrom Thunfisch-Toast.
Dafür warte ich immer noch aufs Schnitzel a la Harry. 😉
Wenn ich Dich wieder zum Essen einladen darf, kommt es. Versprochen!
Hallo Herr Connertz,
diese Liste kann ich doch tatsächlich erweitern um
* Gewürzmischungen, für die ich keine Verwendung finde (z.B. Machu Pichu Dip oder Orangen Ingwer Salz, angereichert mit Reismehl und Maltodextrin)
* Backform aus Silikon, ich mag sie einfach nicht, das Ergebnis hat mich nicht überzeugt.
* Pizzaroller, er schneidet nicht, bei knusprigem Boden ist er kaum zu gebrauchen, zudem viel zu umständlich zu reinigen. Mein Messer leistet weiterhin gute Dienste.
* Obst und Gemüseschneider mit (vielen) Einsätzen, der per Hebelwirkung Zwiebeln „würfelt“ oder Eier, Äpfel, Tomaten oder Champignons in gleichmäßige Stücke „schneidet“. Dieses Gerät lehrte mich meine Messer zu lieben.
Schöne Grüße aus dem Würzburger Raum,
Mir bitte nie wieder schenken:
– beschichtete Pfannen (ich liebe meine Eisensammlung :)
– Utensilien aus Kunststoff (Plastik raus!)
– billige Trockentücher (da kauf ich mir lieber ab und zu selbst ein gutes Leinentuch)
Ps: Spitzenwebsite!