Bayerische Creme ist ein uraltes Rezept, das sich bis in die höfische Küche des 14. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt. Trotz der mit dem Namen verbundenen Assoziationen ist sie eine fluffig-leichte Angegelegenheit. Was die Crème bavaroise, wie sie auf französisch heißt, mit Bayern zu tun hat, weiß nicht einmal die Wikipedia.
Ich bereite die Bayerische Creme mit meiner „Cooking Chef“ zu – die nimmt mir eine Menge Arbeit mit dem Schneebesen ab und sorgt vor allem für de richtige Temperatur. Es geht aber auch ohne elektrische Hilfe ganz traditionell mit Schneebesen und Wasserbad.
Zutaten für 4 Portionen
- 3 Blatt Gelatine
- 125 ml Milch
- 1 Vanilleschote
- 3 Eigelb
- 75 g Zucker
- 125 ml Sahne
- Früchte zum Servieren
Zeit
- Zubereitung: 30 Minuten
- Wartezeit: mindestens 6 Stunden, besser 8 bis 12
Zubehör
Zusammenfassung
- Aus Vanillemilch und Eigelb eine Creme rühren
- Gelatine einrühren
- Wenn die Masse beginnt zu gelieren, steif geschlagene Sahne unterheben
- Für mindestens 6, besser 8 bis 12 Stunden kalt stellen
Zubereitung
Man kann gar nicht oft genug daran erinnern, dass die Creme mehrere Stunden kalt stehen muss. Fange also rechtzeitig an. Die eigentliche Arbeit ist in einer halben Stunde erledigt.
Weiche die Gelatine in kaltem Wasser ein. Stelle eine Schüssel mit Eiswasser bereit.
Tipp
- Die Menge der Gelatine hängt davon ab, wie Du die Creme servieren möchtest. Für Nocken sind drei Blatt gerade richtig. Wenn Du die Creme stürzen möchtest, solltest Du ein oder zwei Blatt mehr nehmen. Für’s Servieren im Glas reichen zwei Blatt.
Schlitze die Vanilleschote der Länge nach auf und koche sie in der Milch auf. Lasse die Vanillemilch ungefähr 5 Minuten köcheln. Nimm sie dann vom Herd und lasse sie etwas abkühlen.
Trenne die Eier und rühre die Eigelbe mit dem Zucker schaumig. Wenn Du keine Küchenmaschine hast, die das für Dich erledigt, geht das am besten mit einem großen Schneebesen. So oder so dauert es 8 bis 10 Minuten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Ei-Zuckermasse sollte dann hellgelb sein.
Nimm die Vanilleschote heraus und rühre die warme Milch in die Ei-Zuckermasse. Stelle die Küchenmaschine auf 80°C ein und schlage die Creme weiter auf, bis die Temperatur erreicht ist. Ohne Küchenmaschine hängst du die Schüssel mit der Creme ins heiße Wasserbad.
Drücke die eingeweichte Gelatine gut aus und löse sie in der warmen Creme auf.
Fülle die Creme in eine kleine Schlagschüssel, die Du nun ins kalte (!) Wasserbad hängst. Rühre mit dem Schneebesen weiter, bis die Creme abgekühlt ist. Lasse sie im kalten Wasserbad hängen.
Wenn die Creme ein bisschen fester geworden ist (das dauert im Eiswasser nur ein paar Minuten), schlägst Du die Sahne steif. Hebe sie unter die Creme und stelle sie in den Kühlschrank. Dort bleibt sie für mindestens 6 Stunden, bis sie fest geworden ist. Je länger sie steht, desto fester wird sie.
Zum Servieren stichst Du mit zwei Esslöffeln Nocken aus der Creme und richtest sie mit frischen oder aufgetauten Früchten an. Sehr lecker ist z.B. eine Erdbeer- oder Himbeer-Sauce, für die Du die Früchte mit etwas Puderzucker pürierst (Himbeeren sollten noch durch ein Sieb gestrichen werden, um die Kerne zu entfernen).