Bitterorangen-Marmelade

Orangen … wer denkt dabei nicht an Som­mer, Sonne, Licht und Meer. Dabei reifen die besten Zitrusfrüchte im Win­ter und brin­gen damit sozusagen den Som­mer in unsere trüben Win­tertage. Damit’s noch ein biss­chen länger hält, kon­servieren wir den Som­mer in Form von Orangen­marme­lade.

Genauer gesagt: Bit­teror­angen-Marme­lade. Bit­teror­angen, auch Pomer­anzen genan­nt, gibt es in Europa schon ziem­lich lange. Qua­si jed­er Prov­inzfürst, der etwas auf sich hielt, schmück­te sein Schloss mit ein­er Orangerie, in der die Pomer­anzen wuch­sen. Die süßen Orangen sind erst viel später nach Europa gekom­men.

Aus den Schalen von Bit­teror­angen wird Orangeat hergestellt. Und sie kom­men zusam­men mit dem Saft in die Orangen­marme­lade. Bit­teror­angen haben übri­gens viel weniger Frucht­fleisch und Saft und viel größere Kerne als ihre süßen Ver­wandten.

Bitterorangen Pomeranzen

Zutaten für ca. 3 Gläser

  • ca. 500 g Bit­teror­angen (3 bis 4 Stück)
  • 1 Zitrone
  • ca. 500 g Gelierzuck­er 1:1

Zeit

  • Vor­bere­itung: 15 Minuten
  • Wartezeit: über Nacht
  • Kochzeit: 30 Minuten
  • plus Zeit zum Abkühlen

Zubehör

  • Marme­laden­trichter
  • Heiß aus­ge­spülte Gläs­er mit Schraub­ver­schluss

Zusammenfassung

  • Orangen dünn abschälen, Saft aus­pressen, Zwis­chen­häute und Kerne auf­fan­gen
  • Über Nacht in den Kühlschrank stellen
  • Kochen
  • Abfüllen

Zubereitung

Am Tag vorher

Schäle die Bit­teror­angen mit dem Sparschäler oder einem schar­fen Mess­er dünn ab. Es darf ruhig etwas Weißes mitkom­men.

Presse den Saft aus den Orangen und der Zitrone und gibt ihn zusam­men mit den Schalen in eine Schüs­sel. Gib etwa gle­ich viel Wass­er dazu (nach Augen­maß).

Fülle die Kerne und Zwis­chen­häutchen in einen Mull­beu­tel oder Teefilter und gib die Beu­tel eben­falls in die Schüs­sel.

Stelle alles über Nacht in den Kühlschrank.

45 Minuten vor dem Abfüllen

Spüle 3 bis 4 Gläs­er mit kochen­dem Wass­er aus.

Drücke die Beu­tel mit den Ker­nen und Zwis­chen­häuten aus. Es wird eine geleear­tige Flüs­sigkeit aus­treten — das sind die soge­nan­nten Pek­tine, die sich über Nacht gelöst haben und mit für’s Gelieren der Marme­lade ver­ant­wortlich sind.

Gib die Mis­chung in einen großen Topf und bringe sie zum Kochen. Lasse sie etwa 20 Minuten köcheln, bis die Schalen weich sind.

Tipp

  • Nimm einen wirk­lich großen Topf — die Marme­lade wird später ganz fürchter­lich schäu­men. Er sollte etwa dreimal mehr Fas­sungsver­mö­gen haben als Du Flüs­sigkeit hinein­gib­st. Wiege den leeren Topf und merke Dir sein Gewicht — das erspart Dir nach­her einiges Umfüllen.

15 Minuten vorher

Wenn die Schalen weich sind, nimmst Du den Topf vom Herd und wiegst ihn wieder. Aus der Dif­ferenz zum leeren Topf weißt Du, wie viel Saft und Schalen Du hast.

Gib die gle­iche Menge Gelierzuck­er dazu und koche alles bei stark­er Hitze noch ein­mal auf. Lasse die Marme­lade 4 Minuten (oder nach Anleitung auf der Zuck­er­pack­ung) sprudel­nd kochen. Rühre dabei ständig um, damit nichts anbren­nt und der Schaum einiger­maßen im Zaum gehal­ten wird.

Tipp

  • Beson­ders apart schmeckt die Marme­lade, wenn Du zusam­men mit dem Zuck­er einen guten Schuss Whiskey hinein­gib­st. Nimm eine ordentliche Sorte, die Du auch trinken würdest. Schlechter Whiskey schmeckt auch in Orangen­marme­lade nicht gut.

Abfüllen

Fülle die kochend heiße Marme­lade mit Hil­fe des Marme­laden­trichters in Gläs­er. Ver­schließe die Gläs­er sofort.

Beim Abfüllen steigen die Schalen nach oben. Stelle die Gläs­er auf den Kopf, dann verteilen sie sich wieder und bleiben auch einiger­maßen gle­ich­mäßig verteilt, da die Marme­lade beim Abkühlen fes­ter wird.

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