Capú — Mangoldröllchen aus der Lombardei

Aus dem Urlaub am Gar­da­see habe ich Euch die­ses Bei­la­gen-Rezept mit­ge­bracht. Dort gibt es als regio­nal­ty­pi­sche „con­tor­ni“ Capú, eine Art fes­te Sem­mel­knö­del, die in Man­gold­blät­ter gewi­ckelt wer­den. Je nach Lokal wer­den sie als klei­ne Röll­chen ser­viert (wie bei mir im Rezept) oder auch als gro­ße Rol­le, die in Schei­ben geschnit­ten wird.

Für 4 Portionen

  • 1 Knob­lauch­ze­he
  • 500 g Man­gold
  • 2 alte Bröt­chen
  • 3 Eier
  • 6 EL gerie­be­ner Par­me­san oder ande­rer kräf­ti­ger Hart­kä­se
  • Salz, Pfef­fer
  • 125 g But­ter

Zeit

  • 60 Minu­ten

Zubehör

  • Küchen­garn oder Zahn­sto­cher

Zusammenfassung

  • Fül­lung vor­be­rei­ten
  • Man­gold­blät­ter blan­chie­ren
  • Röll­chen for­men
  • Garen
  • Mit flüs­si­ger But­ter und gerie­be­nem Par­me­san ser­vie­ren

Tipp

Die Man­gold­röll­chen sind ziem­lich robust und kön­nen bis zu 30 Minu­ten im Sie­de­was­ser warm gehal­ten wer­den. Es ist auch mög­lich, sie am Vor­tag zuzu­be­rei­ten und dann kurz vor dem Ser­vie­ren nur noch ein­mal auf­zu­wär­men.

Zubereitung

60 Minuten vor dem Servieren

Hacke den Knob­lauch sehr fein.

Wasche den Man­gold und schleu­de­re ihn tro­cken. Ent­fer­ne die dicken Stie­le. Lege 10 gro­ße Blät­ter bei­sei­te.

Hacke den rest­li­chen Man­gold (ein­schließ­lich der Stie­le) sehr fein, am bes­ten mit der Küchen­ma­schi­ne. Mah­le die tro­cke­nen Bröt­chen mit der Küchen­ma­schi­ne zu rela­tiv gro­bem Panier­mehl oder rei­be sie mit der Kas­ten­rei­be. Ver­mi­sche bei­des mit den Eiern und 3 EL gerie­be­nem Par­me­san, wür­ze mit dem Knob­lauch sowie Salz und Pfef­fer.

Tipp

Ich habe alles mit­ein­an­der in den Blitz­ha­cker getan. Ich muss­te ein paar Mal mit einem Löf­fel nach­schie­ben, hat­te dann aber sehr schnell eine schö­ne homo­ge­ne Mas­se.

Es soll­te eine form­ba­re, nicht zu feuch­te Mas­se ent­ste­hen. Die Fül­lung ist fes­ter als bei Sem­mel­knö­deln, da das gerie­be­ne Brot eine kom­pak­te­re Mas­se ergibt als gewür­fel­te Bröt­chen, die man für Knö­del ver­wen­det. Die tro­cke­nen Bröt­chen wer­den nicht ein­ge­weicht!

Stel­le eine gro­ße Schüs­sel mit eis­kal­tem Was­ser bereit.

Schnei­de die dicken Rip­pen von den bei­sei­te geleg­ten Man­gold­blät­tern flach. Brin­ge in einem mög­lichst gro­ßen Topf leicht gesal­ze­nes Was­ser zum Kochen und gib die Man­gold­blät­ter hin­ein. Las­se sie zwei Minu­ten kochen, bis sie ein wenig wei­cher gewor­den sind.

Hebe die Man­gold­blät­ter mit einem Schaum­löf­fel aus dem Topf und gib sie sofort in das Eis­was­ser. Dadurch küh­len sie sofort ab und behal­ten ihre kräf­ti­ge grü­ne Far­be. Schüt­te das Koch­was­ser nicht weg.

Nimm die Man­gold­blät­ter aus dem Eis­was­ser und brei­te sie auf einem sau­be­ren Küchen­hand­tuch aus. Tup­fe sie tro­cken.

Gib etwas von der Fül­lung in die Mit­te jeden Blat­tes und for­me es nach dem Prin­zip von Kohl­rou­la­den zu klei­nen Päck­chen oder Röll­chen. Ver­schnü­re sie mit Küchen­garn oder fixie­re sie mit einem Zah­sto­cher. Ich fand Ver­schnü­ren ein­fa­cher und siche­rer.

25 Minuten vorher

Brin­ge das Was­ser wie­der zum Kochen, redu­zie­re die Hit­ze auf ein Mini­mum und gib die Man­gold­röll­chen hin­ein. Lass sie in 15 bis 20 Minu­ten gar zie­hen. Das Was­ser darf jetzt nicht mehr kochen.

Wenn Du eine gro­ße Rol­le zube­rei­ten möch­test, legst Du meh­re­re Blät­ter über­lap­pend aus und füllst sie mit der Brot­mas­se. Die Rol­le braucht dann 35 bis 40 Minu­ten zum Garen.

Tipp

Mir sind beim Rol­len zwei Blät­ter geris­sen, so dass ich noch Füll­mas­se übrig hat­te. Die habe ich ein­fach zu klei­nen Knö­deln geformt und zusam­men mit den Röll­chen gegart.

Kurz vor dem Servieren

Wäh­rend die Man­gold­röll­chen garen lässt Du die But­ter in einem klei­nen Topf flüs­sig wer­den.

Hebe die Röll­chen mit einem Schaum­löf­fel aus dem Was­ser, lass sie gut abtrop­fen und ent­fer­ne die Ver­schnü­rung. Rich­te sie in einer vor­ge­wärm­ten Scha­le an und über­gie­ße sie mit der geschmol­ze­nen But­ter. Streue den rest­li­chen Par­me­san dar­über.

Schreibe einen Kommentar