Profi-Köche haben für jede Zubereitungsart unterschiedliches Kochgeschirr. Aber lohnt sich das auch in der Alltagsküche? Und worauf musst Du beim Einkauf achten? Lohnt sich die Anschaffung eines Topfsets? Und was ist mit Pfannen? Ist ein teurer Kochtopf wirklich besser als ein preiswerter?
Um diese Fragen soll es in diesem Artikel und den folgenden in meiner neuen Mini-Artikelserie über das richtige Kochgeschirr gehen.
Zusammenfassung
- Durchmesser des Topfbodens = Durchmesser der Herdplatte
- Kein Topfset, lieber einzelne Töpfe passend zum Bedarf
Ich habe schon viele Töpfe gekauft, aber nicht alle haben gehalten, was ich mir von ihnen versprochen habe. Auf den Bild siehst Du fast die komplette aktuelle Sammlung – auch solche, die ich heute nicht mehr empfehlen würde. Wie zum Beispiel den aus blau-weißem Emaille ganz vorne links, der nur noch als nostalgischen Deko taugt.
Bodenständig
Das Allerwichtigste: Topf und Pfanne müssen auf Deine Herdplatten passen! Das gilt auch für Ceranfelder. Wenn der Durchmesser am Boden kleiner ist als die Herdplatte, geht viel Energie nutzlos verloren. Und wenn Du besonderes Pech hast, werden auch noch die Griffe heiß. Wenn der Topf zu groß für die Herdplatte ist, wird er nur in der Mitte heiß. Im besten Fall dauert es dann länger, bis die Suppe kocht – im schlechtesten Fall brennt Dir das Essen in der Mitte des Topfes an, weil sich die Hitze nicht gleichmäßig verteilt.
Achtung
- Bei Kochgeschirr wird meistens der Durchmesser am oberen Rand angegeben, und der ist oft etwas größer als der Boden.
Wer auf dem Elektroherd kocht, sollte auch darauf achten, dass der Boden absolut eben ist, damit sich die Hitze gleichmäßig überträgt. Bei einem modernen Kochtopf mit mehrschichtigen Böden ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit; bei einem älteren durchaus nicht.
Auf die Größe kommt es an
Die Größe bestimmt sich natürlich nicht ausschließlich über den Bodendurchmesser, sondern vor allem durch das Volumen. Wieviel Volumen der Kochtopf haben sollte, bestimmt sich wiederum hauptsächlich dadurch, für wie viele Personen Du kochst.
Für einen Zwei-Personen-Haushalt brauchst Du bestimmt keinen 10-Liter-Topf wie den Riesen-Oschi vorne rechts im Bild. Den habe ich mir mal in einem Anfall von Wahnsinn gekauft, als ich dachte, unbedingt lange Spaghetti kochen zu müssen. Das habe ich dann ungefähr dreimal gemacht und seitdem kommt der Topf nur noch selten zum Einsatz (das letzte Mal, als ein Freund im Winter sein Haus baute und ich die Helfer mit Chili con Carne warm gehalten habe).
Im Normalfall wird eine Standardgröße von 3 bis 5 Litern völlig ausreichen wie die beiden unteren Töpfe hinten links. Aber davon zwei Stück: einen für Pasta, den anderen für die Sauce. Einen für Kartoffeln, den anderen für’s Gemüse. Meine beiden 3‑Liter-Töpfe habe ich übrigens Anfang der 80er aus einem nicht gerade üppigen Studentenbudget finanziert. Die preiswerten Töpfe tun seit vielen Jahren klaglos ihren Dienst.
Ganz oben links steht noch ein kleiner Topf mit etwas mehr als einem Liter Volumen, den ich zum Beispiel für Saucen verwende.
Kein Topfset
- Topfsets wirken auf den ersten Blick praktisch und preiswert. Aber die ich habe noch nie eins gesehen, das für mich passend zusammengestellt ist.
Im nächsten Beitrag:
Welches Material ist das beste?
Lohnen sich teure Töpfe?
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Noch mehr Tipps findest Du in dem Büchlein 101 Dinge, die man übers Kochen wissen muss, das es zurzeit nur gebraucht, aber dafür supergünstig zu kaufen gibt.