Endivienkuchen

Der Endi­vi­en­ku­chen war die Lösung für ein Abstim­mungs­pro­blem: Weil wir unab­hän­gig von­ein­an­der auf die Idee gekom­men waren, mal wie­der Schlat zu machen, stan­den wir auf ein­mal mit zwei rie­sen­gro­ßen Köp­fen Endi­vi­en­sa­lat da. Was tun?

Aus dem ganz fri­schen Salat haben wir natür­lich wie geplant erst ein­mal Schlat gemacht. Nach eini­ger Recher­che haben wir dann das Rezept für eine ita­lie­ni­sche Pas­te­te mit Endi­vi­en gefun­den, deren Grund­idee wir mit eini­gen ent­schei­den­den Ver­än­de­run­gen an Fül­lung und Teig abge­wan­delt haben.

Zutaten für 4 Portionen

Mürbeteig

  • 250 g Mehl
  • 125 g But­ter (sehr kalt)
  • 1 TL Salz
  • etwas Was­ser
  • etwas But­ter für die Back­form

Endivienfüllung

  • 1,2 kg Endi­vi­en (das sind 2 gro­ße Köp­fe)
  • 2 Scha­lot­ten
  • 1 Knob­lauch­ze­he
  • 3 EL But­ter
  • 250 g Mas­car­po­ne
  • 200 g Par­me­san
  • 1 Ei
  • 50 g Pini­en­ker­ne
  • Pfef­fer

Zeit

  • 90 Minu­ten Arbeits­zeit
  • plus 45 Minu­ten Back­zeit

Zubereitung

2,5 Stunden vor dem Servieren: den Mürbeteig herstellen

Hei­ze den Back­ofen auf 180 Grad vor.

Fet­te den Boden einer Spring­form von 18 cm Durch­mes­ser mit But­ter ein.

Ver­ar­bei­te alle Zuta­ten zu einem rela­tiv tro­cke­nen Mür­be­teig, der so gera­de eben zusam­men­hält. Rol­le etwa die Hälf­te des Teigs zu einer Plat­te von 18 cm Durch­mes­ser aus und lege den Boden der Spring­form damit aus. Ste­che den Teig mit einer Gabel mehr­mals ein, damit kei­ne Bla­sen ent­ste­hen.

Tipp

  • Wenn Du möch­test, kannst Du auch noch ein pas­send zurecht­ge­schnit­te­nes Stück Back­pa­pier auf den Teig legen und mit Boh­nen beschwe­ren. Das ver­hin­dert sehr zuver­läs­sig, dass der Teig sich beim Backen auf­wölbt und zu braun wird. Unbe­dingt not­wen­dig ist es aber mei­ner Mei­nung nach nicht.

Backe den Kuchen­bo­den im vor­ge­heiz­ten Back­ofen 20 Minu­ten vor. Nimm dann die Form aus dem Ofen und las­se sie abküh­len. Schal­te den Back­ofen nicht aus.

Wick­le den übri­gen Teig in Frisch­hal­te­fo­lie ein und stel­le ihn in den Kühl­schrank.

2 Stunden vorher: die Füllung vorbereiten

Schnei­de den Endi­vi­en­sa­lat in unge­fähr 1 cm brei­te Strei­fen. Wasche ihn gründ­lich und schleu­de­re ihn tro­cken. Wie­ge 800 g für die Kuchen­fül­lung ab und stel­le den Rest für den Salat bei­sei­te.

Tipp

  • 800 g Endi­vi­en­sa­lat ist ein ein­drucks­vol­ler Berg – beim Kochen fällt er aber stark zusam­men.

Schnei­de die Scha­lot­ten und den Knob­lauch zu fei­nen Wür­feln und düns­te bei­des in einer gro­ßen Pfan­ne mit der But­ter an, bis die Zwie­beln gla­sig sind.

Gib die Endi­vi­en por­ti­ons­wei­se dazu und las­se sie zusam­men­fal­len. Lege einen Deckel schräg auf die Pfan­ne, damit schon mal etwas Was­ser ver­damp­fen kann und las­se die Endi­vi­en bei gerin­ger Hit­ze ca. 10 Minu­ten garen.

Wenn die Endi­vi­en fer­tig sind, gibst Du sie in ein Sieb, lässt sie etwas abküh­len und drückst so viel Flüs­sig­keit aus wie mög­lich.

Wäh­rend die Endi­vi­en garen, reibst Du den Par­me­san fein. Ver­mi­sche unge­fähr ein Drit­tel davon mit dem Mas­ca­ra­po­ne und rüh­re das Ei ein. Gib die aus­ge­drück­ten Endi­vi­en dazu, wür­ze mit etwas Pfef­fer und schme­cke mit so viel von dem übri­gen Par­me­san ab, dass sich eine har­mo­ni­sche Mischung ergibt. Gib auch die Pini­en­ker­ne in die Mischung.

Bitter?

  • Die Endi­vi­en schme­cken jetzt even­tu­ell noch ein biss­chen zu bit­ter. Das ver­geht beim Backen.

Eine knappe Stunden vor dem Servieren: den Endivienkuchen backen

Drü­cke den Rest des Mür­be­teigs als Rand in die Spring­form, die inzwi­schen abge­kühlt sein soll­te.

Fül­le die Endi­vi­en-Mas­car­po­ne-Mischung in die Form und schie­be sie in den Back­ofen. Dort bleibt sie 45 Minu­ten bei 180 Grad, bis die Fül­lung fest gewor­den ist. Kon­trol­lie­re nach etwa 30 Minu­ten die Far­be und decke den Kuchen mit etwas Alu­fo­lie oder Back­pa­pier ab, wenn er zu dun­kel zu wer­den droht.

Kurz vor dem Servieren

Nimm den Endi­vi­en­ku­chen aus dem Back­ofen und – sehr wich­tig – las­se ihn noch 5 bis 10 Minu­ten sto­cken.

Endivienkuchen

Der Endi­vi­en­ku­chen schmeckt heiß, lau­warm oder kalt.

Endiviensalat

Stel­le aus 1 Teil Weiß­wein­es­sig, etwas Salz und Pfef­fer, wenig Zucker und 2 Tei­len Öl eine recht sau­re Vin­ai­gret­te her. Rich­te kurz vor dem Ser­vie­ren den übri­gen Endi­vi­en­sa­lat damit an.

3 Gedanken zu „Endivienkuchen“

  1. Da bekom­me ich am frü­hen Mor­gen schon sehr gute Lau­ne, denn das Rezept hört sich so fein an … Also wer­den wir in der kom­men­den Woche für unse­re Bio-Kis­te „ver­se­hent­lich“ 2 x Endi­vi­en­sa­lat bestel­len und dann am Wochen­en­de den Kuchen backen. Wie immer ist die Beschrei­bung der Vor­ge­hens­wei­se beim Zube­rei­tung eine Anre­gung für mich, nachzukochen/nachzubacken :-) DANKE.

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  2. hal­lo,
    ich habe mir das rezept mehr­fach ange­se­hen, aber es will sich mir nicht erschlie­ßen wozu man 2 tei­le mür­be­teig braucht.
    gruß gabrie­le

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    • Hal­lo Gabrie­le,
      dan­ke für die Fra­ge. Wie im Rezept beschrie­ben backe ich den Boden aus einem Teil Teig vor und ver­wen­de den zwei­ten Teil für den Rand. Das ist nicht ganz die tra­di­tio­nel­le Metho­de, aber mir rutscht sonst beim Vor­ba­cken der Rand immer nach unten.
      Schö­ne Grü­ße
      Tho­mas

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