Erbsensuppe dürfte neben Schweinebraten und Sauerkraut so ungefähr das klischeehaft-typischste deutsche Gericht sein, das man sich vorstellen kann.
Sie ist richtig deftig, füllt den Magen und kommt mit einer fetten Wurst-Einlage. Sie kocht stundenlang in riesigen Töpfen vor sich hin, bis sie zu einem sämigen Brei zerfallen ist. Aufgewärmt schmeckt sie noch mal so gut. Dazu gibt es Bier und Schnaps.
Wer jetzt keinen Appetit bekommen hat, ist nicht mehr zu retten.
Zutaten für 4 bis 5 Liter
- 500 g getrocknete ungeschälte Erbsen
- ½ Sellerieknolle
- 2 Zwiebeln
- 1 dicke Stange Lauch
- ½ Bund krause Petersilie
- 8 Möhren
- 500 g Katenschinken am Stück (oder anderer geräucherter Schinken)
- 1 EL Wacholderbeeren
- 1 EL Pimentkörner
- 1 EL Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 2 l Gemüsebrühe
- 2 große Kartoffeln (festkochende Sorte)
- 8 geräucherte Mettwürstchen
Zeit
- Die getrockneten Erbsen müssen über Nacht einweichen. Frische, tiefgekühlte oder aus der Dose sind nicht geeignet.
- 30 Minuten Schnipselei
- Die Suppe muss 2 bis 2,5 Stunden köcheln.
Zubereitung
Am Abend vorher
Weiche die Erbsen in reichlich kalten Wasser ein. Sie werden ihr Volumen ungefähr verdreifachen, also nimm eine richtig große Schüssel.
2,5 Stunden vor dem Servieren
Schäle ein Sellerieviertel und eine Möhre. Pelle die Zwiebeln und putze den Lauch. Den Lauch schneidest Du in ungefähr 1 cm breite Streifen. Das übrige Gemüse kann ganz bleiben oder in grobe Stücke geschnitten werden. Es dient nur dazu, Geschmack abzugeben und wird später wieder aus der Suppe gefischt.
Wacholderbeeren, Piment- und Pfefferkörner sowie die Lorbeerblätter füllst Du am Besten in ein Teefilter, das Du fest verdrehst oder mit einem Stück Küchengarn verschnürst. Das Filtersäckchen mit den Gewürzen wird später ebenfalls herausgefischt.
Zupfe die Blättchen von der Petersilie. Du brauchst sie später. Die Stängel kommen in die Brühe und sorgen dort für weitere Würze.
Setze das Gemüse, die Gewürze und den Schinken mit der Brühe in einem großen Topf auf und bringe alles zum Kochen. Den aufsteigenden Schaum brauchst Du nicht abzuschöpfen, da die Suppe sowieso trüb wird.
Lass‘ alles ungefähr 20 Minuten köcheln und fische dann den Schinken heraus.
Gieße die eingeweichten Erbsen ab und gib sie zur Brühe. Bringe alles wieder zum Kochen. Jetzt hast Du erst mal anderthalb Stunden Pause, in der Du nur gelegentlich umrühren solltest, damit nichts anbrennt.
30 Minuten vorher
Schäle die restliche Sellerie, die übrigen Möhren und die Kartoffeln. Schneide die Gemüse in 1 cm große Würfel.
Gib alles zur Suppe und lass‘ sie 15 bis 20 Minuten weiter köcheln, bis die Gemüsewürfel gar sind.
10 Minuten vorher
Fische das ganze Selleriestück, die ganze Möhre, die Zwiebeln, die Petersilienstängel und das Gewürzsäckchen aus der Suppe.
Püriere mit einem Kartoffelstampfer oder einem Pürierstab ein bisschen von der Suppe, damit sie sämig wird.
Schneide den Schinken in mundgerechte Würfel. Gib ihn zusammen mit den geräucherten Mettwürstchen in die Suppe und lass alles miteinander heiß werden.
Hacke die Petersilienblättchen fein.
Kurz vor dem Servieren
Rühre die gehackte Petersilie in die Suppe, schmecke mit Salz und Pfeffer ab. Serviere heiß.
Dazu passt
Das einzig akzeptable Getränk ist ein kühles herbes Bier. Und ein Schnaps für hinterher.
Variationen
Statt geräucherten Mettwürstchen kannst Du auch andere Würstchen nehmen, z.B. Wiener oder die in Süddeutschland beliebten Saiten. Oder geräuchterte Bauernbratwürste. Oder normale Bratwürste.
Wenn Du statt ungeschälter Erbsen geschälte nimmst, wird die Suppe insgesamt viel sämiger und die Kochzeit verkürzt sich um etwa 30 bis 45 Minuten. Du kannst auch geschälte und ungeschälte Erbsen kombinieren.
Ich mag es auch, die Suppe mit knusprigen Röstzwiebeln zu bestreuen.