Gebackener Risotto mit Champignons, Shiitake und karamellisierten Zwiebeln

Auch wenn ich Risot­to für ein rel­a­tiv unkom­pliziertes Gericht halte, braucht er doch Aufmerk­samkeit und man muss häu­fig rühren, um die ide­ale cremige Kon­sis­tenz mit dem al dente Kern zu bekom­men. Das Rühren ent­fällt bei meinem geback­e­nen Risot­to, denn er wird im Back­ofen gegart.

Lass Dich nicht von der schein­bar lan­gen Zubere­itungszeit abschreck­en: Du musst nur ein paar Vor­bere­itungss­chritte erledi­gen und danach kannst Du den Reis sich selb­st über­lassen. Du hast also genü­gend Zeit für die karamel­lisierten Zwiebeln, die eine pri­ma süß-würzige Ergänzung zu dem Pilzrisot­to sind, und/oder für einen frischen Salat.

Für 4 Portionen

  • 100 g Shi­itake (getrock­net gewogen)
  • 500 ml Wass­er
  • 250 g Champignons
  • 1 Schalotte
  • 2 Knoblauchze­hen
  • 1 EL Ros­marin (gehackt)
  • 200 g Risot­to- oder Pael­la-Reis
  • 50 ml Weißwein
  • 2 EL Weißwei­nes­sig
  • 200 ml Gemüse­brühe (nach Bedarf)
  • 1 Gemüsezwiebel
  • Olivenöl
  • Salz, Pfef­fer

Zeit

  • 90 Minuten

Zusammenfassung

  • Shi­itake ein­we­ichen
  • Champignons anbrat­en
  • Mit Reis und Pilzflüs­sigkeit im Back­ofen garen
  • Während­dessen die Zwiebeln karamel­lisieren

Tipp

Lux­u­riös wird der geback­ene Risot­to, wenn Du ihn mit einem Löf­fel Creme Dou­ble oder Mas­car­pone gar­nierst.

Zubereitung

90 Minuten vor dem Servieren

Gib die getrock­neten Shi­itake in eine Schüs­sel und übergieße sie mit 500 ml kochen­dem Wass­er. Lasse sie min­destens 15, bess­er 30 Minuten ein­we­ichen.

75 Minuten vorher

Heize den Back­ofen auf 160°C vor.

Putze die Champignons und schnei­de sie in Scheiben. Hacke die Schalotte und die Knoblauchze­hen fein. Streife die Nadeln vom Ros­marin ab und hacke sie eben­falls fein.

Gieße die Shi­itake ab und fange das Ein­we­ich­wass­er auf. Drücke über­schüs­sige Flüs­sigkeit aus den Pilzen und schnei­de sie in 4 bis 5 mm feine Wür­fel.

Brate die Champignons bei stark­er Hitze in 3 bis 4 EL Olivenöl an. Sie sollen braun wer­den und dür­fen auf keinen Fall Wass­er ziehen – achte also darauf, dass sie nebeneinan­der im Topf liegen und brate sie in zwei Por­tio­nen, wenn nötig. Auf keinen Fall darf­st Du sie salzen.

Nimm die Champignons aus dem Topf, gib bei Bedarf einen EL Olivenöl in den Topf, reduziere die Hitze und dün­ste die Schalot­ten- und Knoblauch­wür­felchen an, bis sie glasig sind.

Gib den Reis dazu und dün­ste ihn 2 bis 3 Minuten mit. Rühre häu­fig um, bis er von ein­er gle­ich­mäßi­gen Fettschicht über­zo­gen ist. Würze mit Salz, Pfef­fer und dem gehack­ten Ros­marin.

Zum Schluss kom­men die gewür­fel­ten Shi­itake dazu, die noch ein­mal 2 bis 3 Minuten mit dün­sten sollen.

45 Minuten vorher

Gib den Weißwein, das Ein­we­ich­wass­er von den Shi­itake und den Essig in den Topf und löse den Braten­satz, der sich eventuell gebildet hat, mit einem Hol­zlöf­fel vom Topf­bo­den. Fülle bei Bedarf mit so viel Gemüse­brühe auf, dass der Reis knapp bedeckt ist. Nimm lieber etwas zu wenig Brühe – Du kannst später nachgießen – als zu viel. Bringe alles wieder zum Kochen.

Stelle den Topf mit geschlossen­em Deck­el in den vorge­heizten Back­ofen und lasse den Reis 35 Minuten garen. Nach 20 Minuten kannst Du ein­mal nach­schauen, ob noch genug Flüs­sigkeit vorhan­den ist und bei Bedarf etwas kochende (!) Gemüse­brühe nachgießen.

Während der Reis im Ofen bäckt, schnei­dest Du die Gemüsezwiebel in möglichst feine Ringe oder Streifen. Dün­ste sie bei niedriger Hitze etwa 30 Minuten, bis sie weich und gold­braun sind. Rühre gele­gentlich um, damit nichts anbren­nt. Wenn Du magst, kannst Du gegen Ende der Garzeit einen Schuss Weißwein dazu geben und verkochen lassen. Schmecke mit Salz und Pfef­fer ab.

Kurz vor dem Servieren

Nimm den Reis aus dem Back­ofen, rühre ein­mal um und schmecke ihn ab.

Verteile den geback­e­nen Reis auf Schalen, gar­niere mit den karamel­lisierten Zwiebeln und serviere sofort.

3 Gedanken zu „Gebackener Risotto mit Champignons, Shiitake und karamellisierten Zwiebeln“

  1. Moin Thomas,

    das hört sich gut an!
    Allerd­ings habe ich eine Frage zu den Zwiebeln.
    Ist da irgen­det­was in den Zwiebeln, was durch das langsame Bräunen in Zuck­er umge­wan­delt wird?
    Karamel­lisieren kan­nte ich bish­er nur in Zusam­men­hang mit der Zugabe von Zuck­er oder Honig.

    Son­nige Grüße
    Kirsten

    Antworten
    • Hal­lo Kirsten,
      Zwiebeln enthal­ten von Natur aus jede Menge Zuck­er (fast 5g pro 100g Zwiebeln). Deshalb schmeck­en sie süßlich, wenn man sie vor­sichtig brät. Zu heiß und zu dunkel wer­den sie bit­ter — dann ver­bren­nt näm­lich der Zuck­er. Bei rohen Zwiebeln merkt man die Süße nicht so stark, weil sie von anderen Aromen überdeckt wird, die beim Garen abge­baut wer­den.
      Schöne Grüße
      Thomas

      Antworten

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