Lavendelblüten kennt man als Bestandteil einer Kräuter-der-Provence-Mischung. In diesem Rezept treiben wir’s auf die Spitze und verwenden ausschließlich Lavendel.
Das muss man mögen, denn Lavendel ist nicht jedermanns Geschmack. Manch einen erinnert der Geruch an Omas Wäscheschrank, denn sie hatte immer ein Säckchen mit Lavendelblüten zwischen den Sachen liegen, weil dies die Motten vertreibt. Aber was die gefräßigen Nachfalter nicht mögen, muss ja nicht schlecht für unsereiner sein, oder?
Trotzdem: Fingerspitzengefühl ist angesagt. Nicht zu viele Blüten verwenden, denn sie entfalten erst beim Einweichen und Mitkochen ihr volles Potenzial.
Zutaten
Für 4 Portionen
- 1 Zwiebel
- 1 kleine Aubergine
- 1 gelbe Paprika
- 2 kleine Zucchini
- 4 Tomaten (ca. 400 g)
- ¼ bis ½ l Gemüsebrühe
- 1 Glas Rotwein
- 1 TL Lavendelblüten (getrocknet)
- 4 EL Creme Fraiche
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zeit
- 30 Minuten
Zubereitung
30 Minuten vor dem Servieren
Pelle die Zwiebel und schneide sie in Achtel. Entferne die Kerne und Zwischenhäute aus der Parika und schneide das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke. Schneide die Zucchini und Aubergine ebenfalls in mundgerechte Stücke. Alle Gemüsestücke sollten grob die gleiche Größe haben.
20 Minuten vorher
Dünste die Zwiebel- und die Auberginenstücke in etwas Olivenöl an, bis die Zwiebeln glasig sind. Das dauert drei bis vier Minuten – sie sollen nicht braun werden. Gib die Paprikastücke dazu und lass‘ alles weitere zwei bis drei Minuten dünsten.
Gieße so viel Brühe dazu, dass die Gemüsestücke so gerade eben bedeckt sind, und bringe sie zum Kochen. Lass‘ alles miteinander fünf Minuten köcheln.
Abschmecken
Abschmecken hat überhaupt keinen Sinn, bevor die Tomaten in der Suppe sind, denn sie nehmen unglaublich viel Salz auf. Falls Du also vorher schon probierst und Dir die Suppe zu salzig vorkommt: keine Panik, das gibt sich wieder.
Jetzt kommen die Zucchinistücke und der Rotwein dazu; die Suppe wird wieder zum Kochen gebracht und soll dann noch mal ungefähr fünf Minuten köcheln.
Währenddessen schneidest Du die Tomaten in Stücke (etwa gleich groß wie die übrigen Gemüse).
5 Minuten vorher
Streue die Lavendelblüten in die Suppe.
Gib die Tomatenstücke in die Suppe und bringe sie wieder zum Kochen. Falls sie Dir nicht flüssig genug ist, gieß‘ noch etwas Gemüsebrühe nach.
Kurz vor dem Servieren
Erst jetzt schmeckst Du die Suppe mit Salz und Pfeffer ab.
Verteile sie in Schalen oder Suppenteller, setze auf jede Portion einen Klacks Creme Fraiche und dekoriere mit ein paar Lavendelblüten.
Tipp
Die Creme Fraiche nicht unterrühren!
Variation
Wenn Dir Lavendel zu sehr nach Omas Wäscheschrank schmeckt, kannst Du auch eine Kräutermischung mit Thymian, Oregano, Rosmarin oder so verwenden. Oder »Kräuter der Provence« – da ist zwar auch Lavendel drin, aber nur ein bißchen.
Dazu passt
Ein kräftiger roter Landwein und frisch gebackenes Baguette.
Quelle
Das Rezept steht so ähnlich in dem Suppenkochbuch von Sonja Riker mit dem schönen Titel »Suppenglück«. Sie verwendet aber für meinen Geschmack zu viel Lavendel und zu viel Brühe.