Geschmorte Rehkeule mit Hagebuttensauce

Reh- oder Hirschkeule ist der klas­sis­che Fest­tags­brat­en im Herb­st und Win­ter (und vielle­icht auch eine Idee für das Wei­h­nachts­menü). Ähn­lich wie Lammkeule oder andere große Braten­stücke muss sie ziem­lich lange bei rel­a­tiv niedriger Tem­per­atur vor sich hin schmoren, bis sie als zarter Brat­en auf den Tisch kommt. Aber dafür macht sie wenig Arbeit und man kann sich während der Garzeit um etwas anderes küm­mern.

Du soll­test Dich von der lan­gen Zutaten­liste nicht abschreck­en lassen. Die Gewürze wirst Du immer mal wieder brauchen – Wacholder­beeren passen gut zu Sauer­kraut oder Rotkohl, die Wildgewürzmis­chung lädt zum Exper­i­men­tieren ein.

Hage­but­ten­mark und Johan­nis­beergeleee geben der Sauce den nöti­gen Pepp und ergänzen mit ihrer milden Säure den Wildgeschmack des Fleischs auf das Vortr­e­f­flich­ste.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 Zwiebel
  • 1 Möhre
  • etwas Knol­lensel­lerie (unge­fähr eine Achtel­knolle)
  • 3–4 Zweige Thymi­an
  • ein gutes Kilo aus­gelöste Rehkeule
  • Salz, Pfef­fer
  • 1 TL gemahlenes Wildgewürz (gibt’s als Fer­tig­mis­chung im Super­markt)
  • 2 großzügige Prisen Mehl
  • 3 EL Pflanzenöl
  • 2 EL Tomaten­mark
  • 500 ml kräftiger Rotwein
  • 1 l Wild­fond (aus dem Glas)
  • 1 TL Wacholder­beeren
  • 1 TL Pfef­fer­körn­er
  • 1 TL Kartof­fel­stärke
  • 2 EL Hage­but­ten­mark
  • 2 EL Johan­nis­beergelee
  • 2 EL Sahne

Zeit

  • gute 3 Stun­den,
  • davon sind allerd­ings nur etwa 30 Minuten Arbeit

Zubehör

Zusammenfassung

Tipp

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Zubereitung

3 Stunden vor dem Servieren

Pelle die Zwiebel, schäle die Möhre und die Sel­l­erie und schnei­de alles in unge­fähr 1 cm große Wür­fel.

Würze das Fleisch mit Salz, Pfef­fer und Wildgewürz. Wenn Du’s per­fekt machen willst, bringe es in Form und binde es mit Küchen­garn, damit es eine schöne gle­ich­mäßige runde Form bekommt und hält. Bestäube es mit etwas Mehl.

Erhitze das Öl in einem Topf und brate das Fleisch darin 2 Minuten von jed­er Seite kräftig an. Nimm es wieder aus dem Topf.

Röste das Gemüse und das Tomaten­mark im Brat­fett unge­fähr 2 Minuten kräftig an. Das darf ruhig kräftig dunkel­braun wer­den, aber natür­lich nicht anbren­nen. Lösche mit einem Schuss Rotwein ab und lass’ ihn einkochen. Wenn er ver­dampft ist, gib wieder einen Schuss Rotwein dazu – ins­ge­samt drei Mal. So entste­ht ein schönes run­des Aro­ma.

Wacholderbeeren

Lege das Fleisch wieder in den Topf zu dem Röst­gemüse, gieße den Wild­fond und den Rest Rotwein dazu, würze mit Thymi­an, Wacholder­beeren und Pfef­fer­körn­ern und lass’ alles kurz aufkochen. Reduziere die Hitze und lass’ alles miteinan­der unge­fähr 2 Stun­den ziehen. Stelle die Herd­plat­te so ein, dass die Flüs­sigkeit ständig zwis­chen ger­ade-so-eben-kochend und ger­ade-so-eben-nicht-kochend hin und her schwankt.

30 Minuten vor dem Servieren

Nimm das Fleisch aus dem Topf und ent­ferne alle Gemüs­es­tückchen und Gewürze, die vielle­icht daran hän­gen.

Gieße die Sauce durch ein feines Sieb in einen zweit­en Topf und drücke sie aus. Lass’ sie aufkochen. Während Du darauf wartest, ver­rührst Du einen Teelöf­fel voll Kartof­fel­stärke mit unge­fähr ein­er hal­ben Tasse kaltem (!) Wass­er. Sobald die Sauce kocht, rührst Du die aufgelöste Stärke ein und lässt sie 20 Minuten köcheln. Dadurch wird die Sauce sämig und die Stärke schmeckt nicht durch.

Rühre das Hage­but­ten­mark, das Johan­nis­beergelee und die Sahne ein. Schmecke mit Salz und Pfef­fer ab. Lege das Fleisch wieder ein, koche die Sauce wieder kurz auf und lass’ alles miteinan­der ziehen (die Sauce darf jet­zt aber nicht mehr kochen). So wird das Fleisch wieder heiß. Du kannst es so ziem­lich lange warm hal­ten, während Du Dich um die Beila­gen küm­merst.

Kurz vor dem Servieren

Nimm die Rehkeule aus der Sauce, ent­ferne ggf. das Küchen­garn und schnei­de das Fleisch in unge­fähr 1 cm dicke Scheiben. Richte es mit den Beila­gen und reich­lich Sauce auf vorgewärmten Tellern an.

Dazu passt

Als Beilage eignen sich Sem­melknödel, Spät­zle oder auch Schupfnudeln. Her­vor­ra­gend schmeck­en Stein­pilze als Gemüse­beilage, die Du nur kurz und kräftig in But­ter anbrat­en musst und vielle­icht mit etwas gehack­ter Peter­silie bestreust.

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