Kartoffeln sind die langweilige Standardbeilage zu vielen Gerichten – in dieser Variante mit roten Linsen, Zimt und Koriander werden sie wieder interessant.
Die Linsen sorgen für leicht nussige Konsistenz und Geschmack, die Gewürze sind so dezent eingesetzt, dass sie sich nicht in den Vordergrund drängen, aber trotzdem die Geschmacksnerven mit spannenden Eindrücken versorgen.
Das Ganze ist allerdings ziemlich trocken, so dass Du’s unbedingt zu einem Gericht mit viel Sauce reichen solltest. Spiegelei würde auch passen, oder ein weich gekochtes oder pochiertes Ei.
Zutaten für 4 Portionen
- 500 g Kartoffeln
- 75 g rote Linsen
- 1 Zimtstange
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Koriandergrün (gehackt)
- 70 g Butter
- Salz, Pfeffer
Zubehör
- Besonders hübsch sieht’s aus, wenn Du die Kartoffeln mit einem Desserring in Form bringst
Zeit
- 45 Minuten
Zubereitung
45 Minuten vor dem Servieren
Wasche die Kartoffeln ab und koche Pellkartoffeln. Je nach Größe brauchen sie 20 bis 30 Minuten zum Garen.
Koche die roten Linsen zusammen mit der angequetschten Knoblauchzehe und der Zimtstange in reichlich Salzwasser. Nach etwa sieben Minuten sind sie gar, aber noch nicht matschig. Gieße sie ab, fische Knoblauch und Zimt heraus.
Tipp
Statt einer Zimtstange kannst Du auch eine Messerspitze gemahlenen Zimt nehmen. Sei aber vorsichtigt mit der Menge – zu viel Zimt würde penetrant durchschmecken.
Hacke eine kleine Handvoll frisches Koriandergrün. Das ergibt ungefähr einen Esslöffel voll.
15 Minuten vorher
Erhitze die Butter in einem kleinen Topf.
Gieße die Kartoffen ab, sobald sie gar sind, und pelle sie. Teile sie mit einer Gabel zunächst in Stücke. Gieße die heiße Butter dazu und zerdrücke die Kartoffelstücke – nicht zu fein, denn es soll kein Kartoffelbrei werden. Gib den Koriander und die gekochten Linsen dazu und serviere.
Eine einfache Methode, die etwas seltsam aussehende Masse hübsch anzurichten: Setze einen Dessert-Ring von ca. 8 cm Durchmesser auf den Teller, auf dem Du servieren möchtest, fülle ihn zu zwei Dritteln mit einem Löffel mit der Kartoffel-Linsen-Masse und drücke sie zu einem ca. 2 cm dicken lockeren Kuchen zusammen. Er sollte in Form bleiben, aber nicht zu fest zusammengedrückt werden.
Dazu passt
Die ganze Angelegenheit ist trotz der vielen Butter ziemlich trocken. Du solltest also ein Gericht servieren, das viel Sauce mitbringt. Ein Spiegelei oder das vom Meister Ingo Holland, bei dem ich das Gericht abgekupfert habe, verwendete Onsen-Ei ist auch gut.
Ein Onsen-Ei ist übrigens nichts anderes als ein in rund 45 Minuten bei konstant 65 ºC weich gekochtes Ei. Ob man die Temperatur auf einem normalen Herd so konstant hinkriegt, wäre mal ein Experiment, das ich noch nicht gemacht habe. Ein pochiertes Ei gelingt mit etwas Übung immer.
Quelle
Das Rezept ist inspiriert von einem Beitrag in Ingo Hollands opulent fotografiertem Buch über Salz, das leider viel zu groß ist, um zum Kochen benutzt zu werden und viele Rezepte enthält, die man eigentlich nur in einer Profiküche hinkriegt.