Honig-Semifreddo, Honig-Parfait

Der Ita­lie­ner nennt’s »Semi­fred­do«, der Fran­zo­se »Par­fait«. Bei­de mei­nen das­sel­be: eine Mas­se aus Eigelb, Sah­ne und Geschmack, die ste­hend gefro­ren wird, also ohne sie zu rüh­ren. Das ist auch schon der wesent­li­che Unter­schied zur Eis­creme.

Wäh­rend man Eis­creme also beim Gefrie­ren cre­mig rührt, sorgt beim Par­fait oder Semi­fred­do der hohe Anteil von Fett (Sah­ne) und Leci­tin (Eigelb) für die Cre­mig­keit.

Das wich­tigs­te ist aber natür­lich der Geschmack, und der kommt bei die­sem Rezept vom Honig. Der soll­te wirk­lich gut und aro­ma­tisch sein, kein Indus­trie-Mist. Ob Du eher einen mil­den oder einen kräf­ti­gen Honig nimmst, bleibt Dir über­las­sen. Es ist auch egal, ob er flüs­sig oder fest ist, denn er wird beim vor­sich­ti­gen Erwär­men sowie­so flüs­sig.

Unbe­dingt erfor­der­lich sind Pini­en­ker­ne, die ihren har­zig-nussi­gen Geschmack  der sprich­wört­li­chen Honig­sü­ße ent­ge­gen­set­zen und das Gan­ze vor­treff­lich abrun­den.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 Ei
  • 4 Eigelb
  • 100 g bes­ter Honig
  • 250 g Creme Dou­ble
  • 50 g Schlag­sah­ne
  • eine klei­ne Hand­voll Pini­en­ker­ne

Zeit

  • 15 Minu­ten für die Vor­be­rei­tung
  • plus 3 Stun­den Gefrier­zeit

Zubereitung

Klei­de eine fla­che Form (knapp 1 l) sorg­fäl­tig mit Frisch­hal­te­fo­lie aus.

Ver­mi­sche die Creme Dou­ble mit der Sah­ne und schla­ge sie zu einer dick­li­chen Creme auf.

Tipp

Das Ori­gi­nal­re­zept von Nigel­la Law­son ver­langt 300 g »Dou­ble Cream«, die ich aber in Deutsch­land noch nie gefun­den habe. Frau Law­son ist halt Eng­län­de­rin. »Creme Dou­ble« hört sich zwar ähn­lich an, ist nicht das glei­che, son­dern hat einen noch höhe­ren Fett­ge­halt als Dou­ble Cream und erst recht als nor­ma­le Sah­ne. Die Mischung hier erzeugt unge­fähr den rich­ti­gen Fett­ge­halt und läßt sich eini­ger­ma­ßen auf­schla­gen. Wenn Du auch kei­ne Creme Dou­ble bekom­men kannst, geht’s zur Not auch mit Sah­ne, die Du dann aber unbe­dingt steif schla­gen musst.

Schla­ge das Ei und die Eigel­be mit den Honig im Was­ser­bad zu einer Creme auf. Wie das geht, habe ich an ande­rer Stel­le schon mal beschrie­ben. Es dau­ert unge­fähr 5 bis 10 Minu­ten, bis die rich­ti­ge Kon­sis­tenz und blaß­gel­be Far­be erreicht ist. Lass‘ sie ein biss­chen abküh­len und hebe sie dann unter die Sah­ne-/Creme Dou­ble-Mischung.

Gie­ße die Mischung in die mit Frisch­hal­te­fo­lie aus­ge­klei­de­te Form, decke sie gut mit Folie ab und stel­le sie für etwa drei Stun­den ins Eis.

Rös­te die Pini­en­ker­ne in einer tro­cke­nen Pfan­ne, bis sie gold­braun sind und stel­le sie für spä­ter bei­sei­te.

Kurz vor dem Servieren

Jetzt zeigt sich der Nut­zen der Frisch­hal­te­fo­lie: wenn Du die Form wirk­lich dicht aus­ge­klei­det hast, kannst Du das Eis in der Folie aus der Form heben. Packe es aus und schnei­de es in Por­ti­ons­stü­cke, die Du auf fla­chen Tel­lern anrich­test.

Tipp

Du musst sehr schnell arbei­ten, denn – wie der Name schon sagt – das Eis ist nur halb­ge­fro­ren und schmilzt sehr schnell wie­der. Wenn Du das Des­sert am Vor­tag zube­rei­tet hast, ist es här­ter und soll­te unge­fähr 20 Minu­ten vor­her aus dem Eis genom­men wer­den, damit es die gewünsch­te Cre­mig­keit anneh­men kann.

Bestreue sie mit den gerös­te­ten Pini­en­ker­nen und ser­vie­re sofort.

Quelle

Das Rezept ist dem Buch der etwas aus der Mode gekom­me­nen Nigel­la Law­son mit dem Titel »Fore­ver Sum­mer« ent­nom­men. Lei­der ist es, wie auch die als »Ver­füh­rung zum Kochen« erschie­ne­ne deut­sche Aus­ga­be, nur noch gebraucht zu bekom­men.

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