Eine klare Suppe mit Gemüse und Nudeln geht immer.
Diese hier ist besonders vielfältig zu variieren: im Sommer kannst Du sie mit frischen Erbsen zubereiten, im Winter mit Tiefkühlware. Wenn Du’s besonders asiatisch möchtest, nimmst Du grüne Sojabohnen (»Edamame«). Fleischfresser machen sie mit Hühnerbrühe und ‑fleisch, Pflanzenfresser mit Gemüsebrühe und Tofu.
Zutaten für 4 Portionen
- 200 g Soba-Nudeln
- 30 g frischer Ingwer (ergibt gehackt ca. 2 EL)
- 2 Stängel Zitronengras
- etwas Öl zum Andünsten
- 1,25 l Gemüse- oder Hühnerbrühe
- 200 g Erbsen (ohne Schoten gewogen; mit Schoten musst Du mit etwa der doppelten Menge rechnen)
oder 400 g Edamame (Sojabohnen, gibt’s nur mit Schale und nur tiefgefroren) - 200 g Zuckerschoten
- 100 g Sojasprossen
- 300 g Hühnerbrustfilet
- 1 bis 2 EL Sojasauce
- ein paar Stängel Koriandergrün
Zeit
- 30 Minuten
- Wenn Du Edamame oder frische Erbsen verwendest, musst Du zusätzlich etwa 20 Minuten für’s Auspalen einrechnen.
Zubereitung
Die Nudeln
Setze einen Topf mit Salzwasser auf und koche die Soba-Nudeln nach Packungsangabe. Normalerweise werden sie in zwei bis drei Minuten gar. Koche sie wie Spaghetti »al dente«, damit sie hinterher in der Suppe nicht zu weich werden. Gieße sie ab und spüle sie sofort mit kalten Wasser durch, damit sie nicht weiter garen und aneinander kleben bleiben.
Die Bouillon
Schäle den Ingwer und hacke ihn sehr fein. Quetsche das Zitronengras an und dünste es zusammen mit dem Ingwer in etwas neutralem Öl bei geringer Hitze ein wenig an.
Gieße mit Gemüse- oder Hühnerbrühe auf und bringe sie zum Kochen.
Gib die Erbsen dazu und bringe die Brühe wieder zum Kochen.
Halbiere die Zuckerschoten (diagonal, damit’s hübsch asiatisch aussieht). Gib sie in die Brühe und reduziere die Hitze so weit, dass die Brühe so gerade eben nicht mehr kocht.
Tipp
Zuckerschoten gibt es im Supermarkt häufig nur in größeren Portionen fertig abgepackt, meistens zu 400 g. Macht nichts: überbrühe die restlichen einfach mit kochendem Wasser und schrecke sie sofort ab. Du kannst Sie dann einfrieren und sie behalten ihre schöne grüne Farbe.
Schneide die Hühnerbrust in mundgerechte Streifen und lass sie in der heißen Brühe gar ziehen.
Gemüse und Fleisch werden in etwa 5 Minuten gar. Kurz vor Schluss kommen die Sojasprossen dazu. Schmecke mit etwas Sojasauce ab.
Das Finale
Gib je eine Portion Soba-Nudeln in vorgewärmte Suppenschalen. Falls sie aneinander kleben, kannst Du sie mit warmem Wasser abspülen, dann trennen sie sich wieder voneinander.
Schöpfe die Brühe darüber und garniere mit Koriandergrün. Serviere sofort.
Variationen
Diese Brühe ist extrem wandelbar. Wenn Du kein Zitronengras bekommst oder keinen Ingwer magst: lass beides einfach weg. Die Suppe schmeckt dann anders, aber immer noch lecker.
Vegetarier und Veganer nehmen natürlich Gemüsebrühe und Tofu statt Hühnerfleisch. Sehr lecker ist auch geräucherter Tofu. Da der Tofu nur heiss werden muss, kommt er erst ganz am Schluss zusammen mit den Sojasprossen in die Brühe.
Noch asiatischer wird die Suppe, wenn Du statt Erbsen grüne Sojabohnen verwendest. Die gibt es in Deutschland nur als Tiefkühlware in gut sortierten Asia-Läden und heißen »Edamame«. Normalerweise werden sie als japanischer Snack zu Bier oder Sake gereicht. Du gibst sie direkt aus der Tiefkühltruhe in kochendes Wasser und lässt sie ungefähr 5 Minuten mit Schoten kochen. Danach kurz abschrecken und die Bohnenkerne auspalen. Für knapp 200 g Bohnenkerne brauchst Du 400 g mit Schoten. Rechne mit etwa 20 Minuten zusätzlicher Arbeitszeit.
Da die Edamame vorgekocht sind, müssen sie in der Brühe nur noch heiß gemacht werden. Getrocknete Sojabohnen sind übrigens nicht geeignet.
Im Sommer kannst Du auch mal frische Erbsen probieren. Für 200 g Erbsen musst Du etwa 400 bis 500 g mit Schoten einkaufen. Sie werden roh ausgedöppt, was Dich ungefähr 20 Minuten Zeit kosten wird. Die Kochzeit verkürzt sich gegenüber TK-Erbsen nur unwesentlich.
Achtung
Die Schoten von Edamame und Erbsen kann man nicht essen!
Und falls Du auf die Idee kommen solltest, das Dosenerbsen auch ganz lecker sein können: lass die Finger davon. Sie passen überhaupt nicht zum Charakter dieser Suppe.
Quelle
Das Originalrezept stammt aus Sonja Riekers »Suppenglück«, aus dem ich schon viele Anregungen bezogen habe. Allerdings verwendet sie unverständlicherweise keine Sojasauce und würzt mit Pfeffer, was meiner Meinung nach überhaupt nicht passt. Und warum sie es nach der unwesentlichsten Zutat »Ingwerboullion« nennt, ist mir auch schleierhaft.