Improvisierte Kalbfleischfrikadellen

Eigentlich sollte es Man­gol­drouladen geben. Leck­er gefüllt mit Kalb­shack, gewürzt mit ein­er Prise Zimt, schön aufge­lock­ert mit gekochtem Reis. Eigentlich.

Dum­mer­weise habe ich den Man­gold zu lange blanchiert und mir sind alle Blät­ter ein­geris­sen. War also nix mit Man­gol­dröllchen. Impro­vi­sa­tion war ange­sagt.

Also habe ich den Man­gold ein­fach zur Gemüse­beilage erk­lärt. Und das Hack­fleisch vom Kalb zu Kalb­s­frikadellen ver­ar­beit­et. Der Reis hat­te dabei noch einen sehr span­nen­den pos­i­tiv­en Neben­ef­fekt, denn dank ihm ent­stand eine sehr delikate knus­prige Kruste. Defin­i­tiv etwas, das ich mal mit Plan wieder­holen werde. Und die Man­gol­dröllchen gibt’s irgend­wann mal bei ein­er anderen Gele­gen­heit.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 kleine Hand­voll Pinienkerne
  • 1 Schalotte
  • 500 g Hack­fleisch vom Kalb (Schwein oder Halb-und-Halb geht auch, reines Rind ist weniger geeignet)
  • 1 Tasse gekochter Reis
  • ½ TL Zimt­pul­ver
  • 1 TL süßer Papri­ka
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Pfef­fer
  • Öl zum Brat­en

Zeit

  • 30 Minuten

Zubereitung

Röste die Pinienkerne in ein­er trock­e­nen Pfanne an, bis sie goldgelb sind. Pelle die Schalotte und hacke sie fein.

Verknete Pinienkerne, Schalotte, Hack­fleisch, Reis und Gewürze sorgfältig miteinan­der.

Forme 8 bis 10 gle­ich große Fleis­chbällchen, die Du ein biss­chen platt drückst. Während­dessen kannst Du schon mal etwa 1 EL Öl in ein­er aus­re­ichend großen Pfanne heiß wer­den lassen.

Tipp

Die Mis­chung enthält ziem­lich viel Reis. Dadurch wird sie ein­er­seits lock­er­er und zer­fällt leicht – auch weil ich kein Ei zur Bindung ver­wende. Ander­er­seits wird der Reis beim Brat­en viel knus­priger, als das mit Fleisch jemals gelin­gen würde. Du musst allerd­ings etwas auf­passen, dass er nicht anbren­nt.

Brate die Frikadellen bei mit­tlerer Hitze etwa 20 Minuten, bis sie durch sind. Wende sie alle 5 Minuten, damit sie von bei­den Seit­en gle­ich­mäßig braun wer­den.

Dazu passt

Man­goldgemüse natür­lich – Man­gold waschen, die dick­en mit­tleren Rip­pen ent­fer­nen. Das Grüne und die dün­neren Rip­pen grob hack­en, in etwas But­ter andün­sten und mit etwas Gemüse­brühe ablöschen. Wird in 10 Minuten gar. Wenn Du willst, kannst Du auch noch eine fein gewür­felte Schalotte und/oder etwas Knoblauch dazu tun. Oder einen Klacks Frischkäse unter­rühren, um eine sah­nig-würzige Sauce zu bekom­men.

Variationen

Bei näch­ster Gele­gen­heit pro­biere ich mal aus, weniger Reis in die Fleis­chmis­chung zu geben und stattdessen die Frikadellen in gekochtem Reis zu wälzen. Das müsste eigentlich noch knus­priger wer­den und ziem­lich inter­es­sant ausse­hen. Damit das Fleisch gar wird, ohne dass die Reishülle anbren­nt, müsste man wahrschein­lich auch kleinere Kugeln for­men.

Tja, und dann noch das ursprüngliche Rezept: eigentlich war vorge­se­hen, die Fleis­chmis­chung in Man­gold­blät­ter zu wick­eln (nach dem Prinzip der Wirs­in­groulade) und in etwas Öl in der Pfanne in 20 Minuten gar zu dün­sten.

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