Ende Juni hatte ich grüne Walnüsse bekommen und damit begonnen, sie als Johanni-Nüsse zu verarbeiten. Wie ist es danach weitergegangen?
Nachdem die Nüsse angestochen waren, sollten sie für etwa drei Wochen gewässert werden. So richtig viel war dabei nicht zu tun außer täglich das Wasser zu wechseln. Ich habe sie sogar 5 Wochen gewässert, denn nach drei Wochen waren sie mir noch nicht schwarz genug, sondern eher dunkelgrün.
Die schwarzen Nüsse habe ich dann gemäß Rezept mit kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen.
Währenddessen habe ich den Sirup aus 500 g Rohrzucker, 800 ml Wasser, Gewürzen (zwei Zimtstangen, 5 Nelken, einem halben Sternanis und einer Vanilleschote) und einem Schuss Zitronensaft gekocht.
Da ich nicht so der große Marmeladengläseraufbewahrer bin, hat es einig Zeit gebraucht, bis ich ausgetüftelt hatte, wie ich die Nüsse auf Gläser verteile. Letztendlich ist es mir nur gelungen, weil ich nicht alle Nüsse am Stück eingemacht habe, sondern einige halbiert habe. Das hat sich später als vorteilhaft herausgestellt: da die Nüsse im Sud aufschwammen, konnte ich sie mit den kleineren Stücken sozusagen im Glas festkeilen.
Die ganzen Nüsse habe ich 30 Minuten in dem Gewürzsud gekocht, nach 15 Minuten kamen die Nussviertel dazu.
Jetzt mussten sie nur noch auf die Gläser verteilt werden (die ich vorher mit kochendem Wasser sterilisiert hatte). Den Sirup habe ich durch ein Teesieb über die Nüsse gegossen, um die Gewürze auszufiltern.
Da das das Austüfteln der Gläsergröße ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen hat, war ich einen halben Vormittag beschäftigt. Mit mehr Erfahrung und passenden Gläsern hätte ich wahrscheinlich nur etwa eine Stunde gebraucht.
Leider habe ich wohl doch nicht ganz hygienisch gearbeitet, denn bei der Kontrolle der Gläser Ende August musst ich leider feststellen, dass es bei einem Glas den Sirup aus dem Glas gedrückt hatte und in einem zweiten Glas seltsame Blasen aufstiegen. Das ist ein sicheres Zeichen für Gärung – leider mussten die beiden Gläser also in den Biomüll wandern.
Jetzt hoffe ich auf den Winter und dass die übrigen Gläser bis Februar durchhalten und ich dann meine ersten Nüsse probieren kann …
Update
Es hat dann doch etwas länger gedauert – nach einem Jahr Wartezeit weiß ich nun, ob sich die Mühe gelohnt hat.