Kalbsbraten in Milch

Für diesen Kalb­s­brat­en brauchst Du wirk­lich nur drei Zutat­en: Fleisch, But­ter und Milch. Nicht mal Salz und Pfef­fer sind erforder­lich, um einen wun­der­bar zarten Brat­en mit cremig-würziger Sauce zu zaubern.

Für 6 Portionen

  • 2 bis 3 EL But­ter
  • 1 bis 1,5 kg Kalbfleisch (Nuss, Unter­schale oder Semer­rolle)
  • 1 l Vollmilch

Zeit

  • 2 Stun­den zum Garen
  • plus 30 Minuten für die Sauce

Zubehör

Zusammenfassung

  • Fleisch vor­sichtig anbrat­en
  • Mit Milch aufgießen, gar ziehen lassen
  • Sauce einkochen
Der Kalb­s­brat­en in Milch ist für mich das per­fek­te Gericht, wenn Fleisch liebende Gäste kom­men. Er ist unglaublich ein­fach zuzu­bere­it­en, es kann nichts schiefge­hen und man hat ein gle­ichzeit­ig tra­di­tionelles und ungewöhn­lich­es Gericht auf den Tisch gebracht.

Für die min­i­mal­is­tis­che Ver­sion brauchst Du wirk­lich keine Zutat­en außer einem guten Stück Kalb­s­fleisch, Milch und etwas But­ter. Der volle warme Geschmack entste­ht qua­si aus sich selb­st. Wem der Sinn nach Vari­a­tion ste­ht, darf natür­lich nach eigen­em Gus­to mit Lor­beer, Thymi­an oder ein paar Ros­marin-Nadeln exper­i­men­tieren. Auch etwas Zitro­nen­schale in der Sauce schadet nicht.

Zubereitung

2,5 Stunden vor dem Servieren

Tupfe das Fleisch vor­sichtig trock­en. Lasse die But­ter in einem Schmor­topf auf­schäu­men und brate das Fleisch darin von jed­er Seite etwa 5 Minuten an, bis es ganz zart braun ist.

Gieße die Milch dazu und erhöhe die Hitze. Wenn die Milch fast (!) kocht, reduzierst Du die Hitze und lässt das Fleisch mit geschlossen­em Deck­el zwis­chen 1,5 und knapp 2 Stun­den gar ziehen. Die Milch sollte nie wirk­lich kochen, son­dern immer knapp unter dem Siedepunkt bleiben.

Keine Panik!

Während das Fleisch in der Milch garzieht, bilden sich Klüm­pchen aus Pro­tein und Fett. Die sehen aus, als ob die Milch geron­nen und der schöne Son­ntags­brat­en ver­dor­ben wäre. Aber keine Sorge: sie wer­den im näch­sten Schritt in Kon­sis­tenz und Geschmack ver­wan­delt.

30 Minuten vorher

Nimm das Fleisch nach etwa zwei Stun­den (die Anbratzeit mit­gerech­net) aus dem Topf und sch­abe vor­sichtig alle Milchk­lüm­pchen wieder in den Topf. Wick­le das Fleisch in Alu­folie und halte es warm.

Gieße die Milch durch ein feines Sieb in einen großen flachen Topf und drücke sie behut­sam durch. Dadurch wer­den die Fett-Pro­tein­klüm­pchen schon ein­mal verteilt und alle fes­ten Bestand­dteile, die sich eventuell vom Fleisch gelöst haben, zurück­ge­hal­ten.

Probieren?

Pro­bieren lohnt sich noch nicht. Der Geschmack der Sauce entste­ht erst durch das Einkochen im näch­sten Schritt.

Bringe die durch­ge­siebte Milch wieder zum Kochen und koche sie bei stark­er Hitze ohne Deck­el ein, bis sich eine sämige Sauce gebildet hat. Das dauert je nach Größe des Topfs 20 bis 30 Minuten. Mixe sie während­dessen zwei- oder dreimal mit der Creme- oder Schlagscheibe des Stab­mix­ers auf, damit sich eine schöne gle­ich­mäßig cremige Kon­sis­tenz bildet.

Probieren!

Jet­zt kannst Du die Sauce pro­bieren und Dich von ihrem gle­ichzeit­ig würzi­gen und milden Geschmack beein­druck­en lassen.

Halte die fer­tige Sauce warm. Sie sollte nun nicht mehr kochen.

Kurz vor dem Servieren

Nimm das Fleisch aus der Alu­folie und schnei­de es in dünne Scheiben, die Du auf ein­er vorgewärmten Plat­te anricht­est. Gieße ein Vier­tel bis ein Drit­tel der Sauce an und serviere den Rest in einem kleinen Kän­nchen, Krug oder Sauciere.

Dazu passt

Alles, was Sauce aufnehmen kann: z.B. bre­ite Nudeln, Spät­zle, aber auch Gnoc­chi oder Kartof­fel­brei. Als Gemüse habe ich gedün­steten Wirs­ing serviert, den ich mit ganz wenig Sahne und Muskat­nuss etwas ver­fein­ert habe.

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