Kartoffel-Erbsen Küchlein mit Stachelbeerkompott

So langsam begin­nt die Stachel­beer-Sai­son. Heute ver­ar­beite ich sie mal nicht als Dessert, son­dern als süße Kom­po­nente in einem herzhaften Gericht für beson­dere Anlässe.

Das Gericht beste­ht aus vie­len ver­schiede­nen Kom­po­nen­ten, die sich gut ergänzen und von denen keine weg­bleiben kann. Es ist deshalb lei­der ziem­lich zeitaufwändig. Ich habe ver­sucht, es so zu schreiben, dass die einzel­nen Schritte möglichst naht­los ineinan­der überge­hen und es erfordert einige Rou­tine, das alles in der angegebe­nen Zeit zu schaf­fen.

Zum Glück ist jed­er Schritt für sich nicht beson­ders kom­pliziert. Trotz­dem würde ich Dir rat­en, min­destens eine halbe Stunde mehr Zeit einzu­pla­nen, wenn Du noch nicht so viel Erfahrung hast.

Alter­na­tiv kannst Du auch einige Vor­bere­itungsar­beit­en am Vortag erledi­gen: der Stachel­beer-Kom­pott hält sich ohne Prob­leme, eben­so der Frischkäse (hier würde ich allerd­ings die Limet­ten­schale erst kurz vor dem Servieren ein­rühren, da sie son­st leicht bit­ter schmeckt).

Auch den Teig für die Kartof­fel-Erb­sen-Küch­lein kannst Du schon am Vortag vor­bere­it­en — bis auf das Ei, das erst kurz vor dem Brat­en in den Teig kommt.

Zutaten für 4 Portionen

Stachelbeerkompott

  • 250 g Stachel­beeren
  • 125 g Gelierzuck­er 2:1
  • ½ Limette

Frischkäse

  • 100 g Ziegen­frischkäse
  • 1 TL Schwarzküm­mel
  • ½ Limette

Kartoffel-Erbsen-Küchlein

  • 500 g Kartof­feln, vor­wiegend fes­tkochend
  • 200 g Erb­sen (mit Schoten: 600 g)
  • ½ TL Kreuzküm­mel­samen (Cumin)
  • ½ TL Fenchel­samen
  • 2 Früh­lingszwiebeln
  • 1 Ei
  • 2 bis 3 EL Mehl, nach Bedarf
  • Salz

Wachsbohnen

  • 200 g gelbe Wachs­bohnen
  • etwas Kresse für die Deko

Zeit

  • 2 Stun­den

Zusammenfassung

  • Stachel­beer-Kom­pott zubere­it­en
  • Frischkäse zubere­it­en
  • Teig für die Kartof­fel-Erb­sen-Küch­lein vor­bere­it­en
  • Bohnen putzen
  • Küch­lein brat­en
  • Bohnen kochen
  • Anricht­en

Zubereitung

2 Stunden vor dem Servieren: das Stachelbeer-Kompott

Lege einige Stachel­beeren für die Deko bei­seite.

Befreie die übri­gen Stachel­beeren von Stie­len und Blü­te­nan­sätzen. Brause sie unter kaltem Wass­er ab, gib sie tropf­nass in einen Topf und dün­ste sie in 5 bis 10 Minuten weich. Zer­drücke sie mit einem Kartof­fel­stampfer oder ein­er Gabel, rühre den Zuck­er ein und erhöhe die Hitze. Lasse die Mis­chung 4 Minuten sprudel­nd kochen und nimm sie dann vom Herd.

Reibe die Limet­ten­schale ab (Du brauchst sie später für den Frischkäse) und presse den Saft aus. Gib etwa die Hälfte des Safts in das Stachel­beerkom­pott und stelle es bis zum Servieren bei­seite.

Tipp

  • Als ich das Rezept für’s Foto gekocht habe, hat­te ich nur rote Stachel­beeren bekom­men. Gelbe oder grüne sind etwas her­ber und ein kleines biss­chen bess­er geeignet.
  • Wenn ich schon dabei bin, ver­ar­beite ich gle­ich ein ganzes Kilo Stachel­beeren (und 500 g Gelierzuck­er) zu Kom­pott, den ich dann in heiß aus­ge­spülte Gläs­er fülle. Macht sich her­vor­ra­gend zu Quark, Eis, oder als Marme­lade auf Brot.

1,5 Stunden vorher: Frischkäse

Röste den Schwarzküm­mel in ein­er trock­en Pfanne an, bis die Körnchen sprin­gen. Lasse ihn auf einem Teller abkühlen.

Tipp

  • Röste auch schon mal die Kreuzküm­mel- und Fenchel­samen, die Du gle­ich für die Kartof­fel-Erb­sen-Küch­lein brauchst.

Ver­mis­che den Ziegen­frischkäse mit der Limet­ten­schale, dem Saft der zweit­en Limet­ten­hälfte und dem Schwarzküm­mel (evtl. mit etwas Milch glat­trühren, falls erforder­lich).

Stelle die Frischkäsemis­chung bis zum Servieren in den Kühlschrank.

75 Minuten vorher: Kartoffel-Erbsen-Küchlein

Koche die Kartof­feln in der Schale gar (je nach Größe dauert das 20 bis 30 Minuten), gieße sie ab und lasse sie abdampfen und etwas abkühlen. Pelle sie und ras­ple sie grob.

Während die Kartof­feln garen hast Du Zeit, die Erb­sen zu palen. Gib sie für 2 Minuten in leicht gesalzenes kochen­des Wass­er und gieße sie ab.

Ver­ar­beite die angerösteten Kreuzküm­mel- und die Fenchel­samen im Mörs­er zu einem feinen Pul­ver.

Schnei­de die Früh­lingszwiebeln in feine Ringe.

Ver­mis­che alle Zutat­en mit dem Ei. Gib so viel Mehl dazu, dass ein Teig entste­ht, aus dem man Küch­lein for­men kann. Schmecke mit etwas Salz ab und lasse den Teig 10 Minuten ausquellen.

45 Minuten vorher: die Bohnen

Wasche und putze die Bohnen, ent­ferne ggf. die Fäden.

Set­ze einen Topf mit Salzwass­er zum Kochen auf.

30 Minuten vorher

Hal­biere die für die Deko bei­seite gelegten Stachel­beeren.

Forme 12 Küch­lein aus dem Teig und brate sie bei mit­tlerer Hitze von bei­den Seit­en je drei Minuten. Halte sie im auf 80 bis 100 Grad vorge­heizten Back­ofen warm, bis die Bohnen fer­tig sind.

Während die Küch­lein brat­en gib­st Du die Bohnen ins kochende Wass­er. Sie brauchen 8 bis 10 Minuten zum gar wer­den.

Anrichten und Servieren

Gib auf jeden Teller einen Klecks Stachel­beerkom­pott und Frischkäse. Richte je drei Küch­lein und eine Por­tion Bohnen dazu an. Gar­niere mit den hal­bierten Stachel­beeren und ein paar Blättchen Gartenkresse.

Quelle

Das Rezept ist scham­los inspiri­ert durch einen Beitrag in der “Slow­ly Veg­gie” aus dem Som­mer 2021.

3 Gedanken zu „Kartoffel-Erbsen Küchlein mit Stachelbeerkompott“

  1. ;-)

    Bon­jour Thomas,
    deine Beiträge — Bilder, Texte, Rezepte … freuen ich mich immer wieder! Obwohl ich wenig im Netz “unter­wegs bin” habe ich das Dreiminutenei ent­deckt und lese gerne ab und zu — was du Neues aus­pro­biert hast.

    Die “Schwarzen Nüsse” sind mir im ver­gan­genen Jahr erst­mals begeg­net ;-) im Mark­gräfler­land, diesem wun­der­vollen Gebi­et zwis­chen Freiburg & Basel, da gibt es diese Tra­di­tion auch — habe sie allerd­ings nicht verkostet.

    Viele Grüße v o n Regine …
    Alles Gute!!! Wün­sche ich dir weit­er­hin — beim Exper­i­men­tieren & Doku­men­tieren & natür­lich auch beim ;-) entspan­nten Genießen

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