Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen

Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen

Der Öster­rei­cher an sich ist ja bekannt dafür, dass er Rind­fleisch ger­ne kocht und zu Tafel­spitz ver­ar­bei­tet. Dass man auch Rin­der­fi­let in einem höchst unge­wöhn­lich gewürz­ten Sud kochen kann, ent­deck­te ich ein einem Buch der Brü­der Obau­er.

Auch weni­ger expe­ri­men­tier­freu­di­ge Gemü­ter soll­ten sich durch die Sar­del­le nicht abschre­cken las­sen: sie schmeckt über­wie­gend sal­zig, kei­nes­wegs fischig und erfüllt damit einen ähn­li­chen Zweck wie Fish­sauce bei süd­ost­asia­ti­schen Gerich­ten.

Auch die übri­gen Zuta­ten zum Würz­sud erge­ben kei­nen in sei­nen Ein­zel­aro­men dif­fe­ren­zier­ba­ren Geschmack, son­dern einen ziem­lich über­wäl­ti­gen­den Gesamt­ein­druck.

Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Enten­brust ist ein erstaun­lich wan­del­ba­res Stück Fleisch, das sich in vie­len Geschmacks­va­ria­tio­nen ver­ar­bei­ten lässt. Wir alle ken­nen die knusp­ri­ge (lei­der meist zu Tode frit­tier­te), in Schei­ben geschnit­te­ne Vari­an­te beim Bil­lig-Asia­ten. Durch die hier vor­ge­stell­te Metho­de wird die Fett­schicht, die beim leben­den Tier unter der Haut dafür sorgt, dass das arme Viech nicht friert, voll­stän­dig eli­mi­niert, die Haut knusp­rig und das Fleisch trotz­dem nicht tro­cken.

Die thai­län­disch inspi­rier­te Gla­sur aus man­cher­lei Gewür­zen har­mo­niert trotz (oder wegen?) ihrer schier unglaub­li­chen Aro­men­fül­le und der Süße des Honig her­vor­ra­gend mit dem kräf­ti­gen Fleisch­ge­schmack der Ente.

Du soll­test aller­dings Geduld mit­brin­gen, denn Fast­food ist das hier defi­ni­tiv nicht.

Auberginensalat mit Sesamsauce

Warmer Auberginen-Salat mit Sesamsauce

Auch wenn es über­ra­schend klingt: Auber­gi­nen gibt es nicht nur in Grie­chen­land und Ita­li­en, son­dern auch in Japan. Und sie pas­sen ganz wun­der­bar zu japa­ni­schen Gewür­zen und der eher zurück­hal­ten­den Würz­kul­tur, die mög­lichst den Eigen­ge­schmack der Zuta­ten zur Gel­tung bringt.

Die in Japan ver­wen­de­ten Auber­gi­nen sind viel klei­ner als die dicken run­den Bol­len, die man meist auf unse­ren Märk­ten bekommt. Das Foto bei der Zuta­ten­lis­te ist kein Pho­to­shop-Job: die Früch­te sind wirk­lich nur so groß wie der Griff eines gro­ßen Mes­sers. Sie haben weni­ger Ker­ne und etwas fes­te­res Frucht­fleisch. Du kannst auch euro­pä­isch gro­ße Auber­gi­nen ver­wen­den, soll­test dann aber die Ker­ne ent­fer­nen.

Japanischer Rindfleisch-Kartoffeltopf

Geschmortes Rindfleisch mit Kartoffeln und Zwiebeln

Bei Rind­fleisch mit Kar­tof­feln und Zwie­beln denkt man nicht unbe­dingt an japa­ni­sches Essen, doch han­delt es sich um ein tra­di­tio­nel­les Rezept, das in vie­len Fami­li­en auf den Tisch kommt. Man könn­te es als eine Art Fleisch-Kar­tof­fel-Ein­topf bezeich­nen. Die Beson­der­heit besteht in der Zube­rei­tung und natür­lich in den Gewürz­saucen, die dem Gericht eine wür­zig-süße Note geben.

Aber kei­ne Sor­ge: die Zuta­ten bekommst Du im Asia-Regal jedes halb­wegs aus­ge­stat­te­ten Super­markts. Und die Zube­rei­tung ist schnell und ein­fach erle­digt. Ledig­lich ein schar­fes Mes­ser ist abso­lut not­wen­dig, um schön dün­ne Fleisch-Scheib­chen zu schnei­den, wobei auch ein klei­ner Trick hilft.

Gedämpfter Lachs mit Frühlingszwiebeln und Zitronensauce

Gedünsteter Lachs mit Limonen-Sojasauce und Frühlingszwiebeln

Japa­ni­sche Küche hat mehr zu bie­ten als »nur« Sushi und ist viel ein­fa­cher als man denkt. Hier ist ein Rezept, das alles ver­eint, was für mich die japa­ni­sche Küche aus­macht: fri­sche Zuta­ten, spar­sa­me Wür­ze und eine Aro­men­kom­bi­na­ti­on, die den natür­li­chen Eigen­ge­schmack der ein­zel­nen Zuta­ten her­vor­hebt. Und im Unter­schied zu Sushi muss man nicht hun­dert Jah­re üben, bis man das Gericht hin­kriegt.

Die Zuta­ten gibt es in jedem halb­wegs gut sor­tier­ten Super­markt. Sie sind auch nicht so super­spe­zi­ell, dass Du sie für nichts ande­res ver­wen­den kannst. Nur bei der Soja­sauce wür­de ich dazu raten, wirk­lich japa­ni­sche zu ver­wen­den, da chi­ne­si­sche anders schmeckt.

Rote Bete Suppe mit Wasabi

Rote Bete Suppe mit Wasabi und Zitrone

Wer rote Bete nur als muf­fig-sau­re gerif­fel­te Schei­ben aus dem Glas kennt, hat was ver­passt. Rich­tig zube­rei­tet, kann die farb­in­ten­si­ve Knol­le unge­ahn­te Köst­lich­keit ent­fal­ten.

Hier stel­le ich ein Rezept vor, das sich viel­leicht etwas unge­wöh­lich anhört, weil es das ur-euro­päi­sche Gemü­se mit dem Kli­schee­ge­würz der Japa­ner schlecht­hin kom­bi­niert. Aber zusam­men mit Scha­le und Saft von Zitro­nen gibt der Wasa­bi der Erdig­keit der roten Bete den exo­ti­schen Touch mit, der aus dem Unge­wöhn­li­chen das Beson­de­re macht.

Reispapierrolle

Vietnamesische Glücksrollen mit Huhn und Garnelen (Goi Cuon)

Früh­lings­rol­len kennt man als fet­ti­gen Hap­pen beim Bil­lig-Asi­aim­biss. Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te mit fri­schem Gemü­se, Hüh­ner­fleisch und Gar­ne­len ist mei­len­weit davon ent­fernt und wird kalt ser­viert. Sie schmeckt ange­nehm leicht und frisch und eig­net sich als Start für ein som­mer­li­ches asia­ti­sches Mahl.

Die Zube­rei­tung der Fül­lung ist nicht beson­ders kom­pli­ziert, aber ein biss­chen zeit­auf­wän­dig, wenn man kei­nen Gemü­se­ho­bel hat oder kein Mes­ser­künst­ler ist.

Die eigent­li­che Kunst (und rich­tig zeit­rau­ben­de Arbeit) besteht dar­in, die Röll­chen zu rol­len. Das erfor­dert außer­or­dent­lich viel Geduld, aber nach den ers­ten Fehl­ver­su­chen und mit ein biß­chen Übung geht’s ganz gut von der Hand. Die fer­ti­gen Röll­chen hal­ten sich in Frisch­hal­te­fo­lie gewi­ckelt ein paar Stun­den im Kühl­schrank frisch.

Du kannst natür­lich auch einen Event draus machen, Dir die Arbeit erspa­ren, und Dei­ne Gäs­te selbst rol­len las­sen.

Entenbrust mit Teriyaki Sauce

Entenbrust mit einer Art Ingwer-Teriyaki-Sauce

Teri­ya­ki-Sau­ce ist eine ziem­lich uni­ver­sa­le Ergän­zung zu aller­hand gebra­te­nem oder gegrill­ten Fleisch oder Fisch. Sie ist süß-wür­zig und umgibt das Fleisch wie ein wür­zig-kleb­ri­ger Man­tel.

Man kann Teri­ya­ki-Sau­ce fer­tig kau­fen. Man muss es aber nicht, denn sie ist ohne Pro­ble­me schnell selbst her­ge­stellt. Nor­ma­ler­wei­se braucht man ein paar Zuta­ten, die nicht ganz ein­fach auf­zu­trei­ben sind. Du kannst sie aber auch zube­rei­ten, wenn Du kei­nen japa­ni­schen Spe­zia­li­tä­ten­la­den in der Nähe hast.

Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te ist sozu­sa­gen die ver­west­lich­te Ver­si­on mit Zuta­ten, die Du eigent­lich in jedem bes­se­ren Super­markt bekom­men soll­test und des­halb nur eine Art Teri­ya­ki-Sau­ce.

Zwetschgen-Gurken-Salat

Gurken-Salat mit Zwetschgen

Es ist gar nicht so ein­fach, Rezep­te zu fin­den, in denen Zwetsch­gen nicht süß ver­ar­bei­tet wer­den.

Auf dem Markt ist die Zwetsch­ge­n­sai­son im vol­len Gang und die Rezept­samm­lun­gen quel­len gera­de­zu über mit Emp­feh­lun­gen für den bes­ten Zwetsch­ge­n­ku­chen. Nichts gegen Kuchen. Oder Zwetsch­ge­n­knö­del. Oder Chut­ney. Aber das kann doch nicht das Ein­zi­ge sein, was man aus Zwetsch­gen machen kann.

Nach län­ge­rem Suchen bin ich in einem alten »Essen & Trinken«-Heft fün­dig gewor­den. Es ist ein­fach und schnell zube­rei­tet, muss dann aber eini­ge Zeit zie­hen, bis sich die süß­lich-sau­ren Zwet­schen, die bit­ter-her­be Gur­ke und das scharf-sal­zi­ge Dres­sing zu einem har­mo­ni­schen Gan­zen ver­bun­den haben.

Asiatischer Reisnudel-Salat

Asiatischer Salat mit Reisnudeln, Gurken und gebratenem Hühnerfleisch

Momen­tan könn­te man den­ken, dass wir in uns in der asia­ti­schen Regen­zeit befin­den. So rich­tig Lust auf war­mes Essen hat man da nicht. Auch wenn die Stan­dard­spei­se in süd­ost­asia­ti­schen Län­dern trotz (oder wegen?) des Kli­mas eine schö­ne hei­ße Hüh­ner- oder Rin­der­sup­pe mit Reis­nu­deln ist.

Reis­nu­deln und Hüh­ner­fleisch sind auch in die­sem Gericht, aber den euro­päi­schen Gewohn­hei­ten ent­spre­chend ser­vie­ren wir’s kalt. Gur­ke gibt wei­te­re Fri­sche dazu, den Rest tra­gen Limo­nen, Chi­lis, Ing­wer und fri­sche Kräu­ter bei. Das Ergeb­nis ist ein leich­ter fri­scher Nudel­sa­lat, der sich auch gut für die Par­ty eig­net. Vege­ta­ri­er erset­zen das Hüh­ner­fleisch durch gebra­te­nen Tofu.