In vielen Gerichten wird Koriandergrün verwendet. Meistens braucht man nur ein paar Blättchen oder Stängel und steht dann mit einem riesigen Rest Grünzeug da. Da man Koriandergrün nicht trocknen kann und auch Einfrieren nur mäßige Ergebnisse bringt, braucht man eine Idee, das gute Zeug zu konservieren.
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Warmer Kartoffelsalat mit Steinpilzen
Ein kräftig gewürzter Kartoffelsalat mit gebratenen Steinpilzen ist ein köstlicher Einstieg in ein herbstliches Menü. Relativ aufwändig, aber die Mühe lohnt sich.
Kartoffelcremesuppe mit Zwetschgen
Kartoffelsuppe mit Pflaumen ist nicht so ungewöhnlich, wie man auf den ersten Blick annehmen könnte. Mit Backpflaumen wird sie in Mecklenburg gekocht, und wer Rainer-Werner Fassbinders Filme gesehen hat, weiss, dass sie auch in Ostpreußen und Pommern gern verwendet werden. Im Saarland reicht man sogar ein Stück Pflaumenkuchen zur Kartoffelsuppe.
Tomatensalat mit Maracuja und Madagaskar-Pfeffer
Tomaten und Maracuja ergeben zusammen einen äußerst delikaten Salat. Hätte ich auch nicht gedacht, als ich das Rezept von Tim Raue im Magazin der Süddeutschen Zeitung las. Aber als sich dann die Biologin des Hauses an ihr Grundstudium erinnerte und mich Ahnungslosen aufklärte, dass beide Früchte eigentlich Beeren, ursprünglich in Südamerika beheimatet sind, und auch noch gleichzeitig Saison haben, waren alle Bedenken vom sprichwörtlichen Tisch gefegt.
Orangen-Mandel-Pesto
Mandeln und Orangen deuten schon auf die Herkunft dieses Pesto hin: es stammt aus Sizilien, wo es beides im Überfluss gibt.
Hierzulande muss man leider auf den Winter warten, um die Zutaten in guter Qualität zu bekommen. Zum Glück gibt es Basilikum (die dritte wesentliche Zutat) rund um’s Jahr aus dem Gewächshaus, sonst müsste man eine weite Reise antreten, um diese Köstlichkeit als regionale Spezialität genießen zu können. Wie arm wäre unsere Speisekarte ohne die Globalisierung …
Das Orangen-Mandel-Pesto ist eine relativ süße Angelegenheit, die unbedingt ein geschmackliches Gegengewicht braucht: angebratene Auberginen sind perfekt, aber auch ein paar Radicchio-Streifen passen sehr gut.
Grüne Spargelsuppe mit Wacholderschinken
Spargel mit Schinken ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Grüner Spargel mit Schinken schon eher. Also machen wir’s gleich richtig ungewöhnlich und servieren den grünen Spargel als Suppe und den Schinken als Einlage.
Im Unterschied zur klassischen Spargelcremesuppe verwenden wir kein Mehl und keine Sahne und geben uns auch nicht mit den Abfällen zufrieden. Wir verarbeiten die kompletten Stangen und werden dafür mit einer leichten, intensiv nach Spargel schmeckenden Suppe belohnt.
Zucchini-Salat mit Frischkäse und Haselnüssen
Zucchini sind ein Sommergemüse, das man im Supermarkt rund um’s Jahr kaufen kann. Regionale Küche? Is nich. Ich finde das aber auch völlig OK, denn wenn man das Prinzip Regionalität ernst nehmen würde, wäre der Speiseplan doch ziemlich eingeschränkt.
Der hier vorgestellte Zucchini-Salat bringt den Sommer also rund um’s Jahr auf den Tisch. Die Zitronen-Vinaigrette macht ihn frisch; die Haselnüsse unterstützen den mild-nussigen Geschmack der Zucchini.
Mit frischem italienischen Weißbrot oder Baguette eignet er sich als leichtes sommerliches Hauptgericht, aber auch als Vorspeise, z.B. in einem mediterranen Menü, macht er eine gute Figur.
Zweifarbiger Kartoffelsalat mit Estragon-Dressing und Pastinaken-Skordalia
In der deutschen Küche wird Kartoffelsalat meistens mit einem kräftigen Dressing zubereitet und muss dann eine Weile ziehen. Das Ergebnis ist ein homogener Geschmack, bei dem der Hauptbestandteil, die Kartoffeln, fast eine Nebenrolle spielen.
Ganz anders die englische und amerikanisch Zubereitung: hier sind die Kartoffeln der eigentliche Star, dessen Geschmack durch das Dressing eher betont als übertönt wird. Dies erreicht man, indem man sie eben nicht stundenlang in Öl und Essig oder Mayonaise ziehen lässt, sondern frisch gekocht, noch lauwarm, mit einem Dressing serviert, das ihre »Kartoffeligkeit« noch betont.
Und damit man auch was für’s Auge hat, nimmt man eine Mischung aus blauen und gelben Kartoffeln.
Pastinaken-Knoblauch-Creme (Pastinaken-Skordalia)
Skordalia ist eigentlich griechisch. Pastinaken sind so ungefähr das britischste Gemüse, das ich mir vorstellen kann. Und das soll zusammenpassen? Die Sonne Griechenlands mit dem Dauerregen Englands? Sommergemüse und Wintergemüse?
Mal abgesehen davon, dass das mit dem englischen Dauerregen ein längst widerlegtes Vorurteil ist: erstaunlicherweise passen diese unterschiedlichen Zutaten sehr gut zusammen. Die süßlich-nussig schmeckenden gekochten Pastinaken gleichen die zwieblige Schärfe der Riesenmenge Knoblauch aus, die Du in diesem Rezept verarbeitest.
Du kannst die Creme wie eine traditionelle Skordalia als Vorspeise oder einer Mezze-Platte reichen. Sie eignet sich aber auch als Grundlage eines kräftigen Dressings für winterliche Gemüse-Salate.
Birnen-Gorgonzola-Sauce zu Pasta
Birne und Gorgonzola ist eine ziemlich klassische Kombination. Die feine Fruchtsüße harmoniert wunderbar mit dem salzig-herben Käse. In der italienischen Küche werden beide mit Pasta in verschiedenster Form zubereitet.
Am bekanntesten sind vielleicht die mit Birne und Gorgonzola gefüllten Tortellini, die in einer sämigen Sahnesauce serviert werden. Da ich die Mühe scheue, Tortellini selbst zu füllen (und fertig gekaufte nicht auf den Tisch kommen), habe ich mir gedacht: warum soll die Füllung eigentlich immer in die Pasta? Warum nicht als alles als Sauce zubereiten?
Gedacht, getan.