Leber mit Balsamico-Kirsch-Zwiebel-Marmelade

Kalbsleber mit Balsamico-Kirschen

Leber ist so eine Sache. Manche lieben sie, andere schüt­teln sich und wen­den sich mit Grausen ab. Bekehrungsver­suche haben keinen Zweck, und auch mit diesem Rezept wirst Du keinen Innereien-Pho­bik­er davon überzeu­gen, den Wider­stand aufzugeben.

Wer aber Leber mag, ken­nt die klas­sis­che Kom­bi­na­tion mit Zwiebeln und Äpfeln (gerne auch »Leber Berlin­er Art« genan­nt). In Ital­ien wird die Leber auf »venezian­is­che Art« gerne mit einem Schuss Bal­sam­i­co zubere­it­et. Bei­den ist die Erken­nt­nis zueigen, dass sich kräftiger Fleis­chgeschmack mit ein­er süßlich-sauren Sauce har­monisch ergänzt.

Hier kommt eine Vari­ante mit ein­er Marme­lade aus getrock­neten Kirschen, Bal­sam­i­co und Schalot­ten. Und allen Innereien-Has­sern zum Trost: mit kurzge­brate­nen Streifen vom Lamm oder Wild schmeckt sie auch her­vor­ra­gend.

Radieschen-Petersilie-Salat

Radieschen-Petersilie-Salat mit Korinthen

Radi­eschen und Peter­silie spie­len oft eine (wichtige) Neben­rolle im Salat. In diesem Salat haben sie die Haup­trol­le.

Rot-weisse Radi­eschen, lila Zwiebeln und dunkel­grüne Peter­silie sind nicht nur eine starke Kom­bi­na­tion für’s Auge, son­dern auch für den Gau­men. Ihre leicht bit­tere Schärfe wird durch süße Korinthen und eben­falls leicht süßlich schmeck­ende Pinienkerne aus­bal­anciert.

Sich­er kein Salat für jeden Tag, aber defin­i­tiv ein lohnenswertes Exper­i­ment. Passt per­fekt zu gebraten­em Geflügel.

Geschmortes Lamm mit Apfel, Zimt, Koriander und Kichererbsen

Geschmortes Lamm mit Apfel, Zimt, Koriander und Kichererbsen

Lamm mit Apfel? Zuerst war ich ja skep­tisch. Und dann auch noch Kichererb­sen …? Jede einzelne Zutat ist ja leck­er, aber die Kom­bi­na­tion kam mir doch etwas selt­sam vor. Zum Glück habe ich’s ein­fach aus­pro­biert, denn der Ein­topf schmeckt ein­fach köstlich.

Dass Apfel mit Zimt eine Kom­bi­na­tion made in heav­en ist, wis­sen wir ja seit der Erfind­ung des Brat­apfels. Die leichte Säure des Apfels und des Cidre passt aber auch ganz her­vor­ra­gend zu kräftigem Lamm­fleisch und wird durch etwas Sahne und viele Kichererb­sen zu einem har­monis­chen Ganzen ver­bun­den.

Unverzicht­bar sind auch ein paar Stän­gel Korian­der­grün, die dem Ganzen den abschließen­den Kick geben.

Asiatischer Tafelspitz

Asiatischer Tafelspitz mit Apfel-Wasabi-Dressing

Tafel­spitz in ein­er thailändisch inspiri­erten Brühe ist mal etwas Anderes. Beson­ders span­nend wird das Gericht durch ein gle­ichzeit­ig süßes und schar­fes Dress­ing aus Apfel­sirup und Wasabi.

Die meis­ten Zutat­en bekommst Du heutzu­tage im gut sortierten Supera­markt, nur für die Kaf­fir­limo­nen­blät­ter musst Du wahrschein­lich im Asialaden nach­fra­gen. Dort bekommst Du sie meist tiefgekühlt, und so hal­ten sie sich auch noch eine ganze Weile im Eis­fach, bis Du mal wieder Lust hast, thailändisch zu kochen.

Ganz neben­bei ist das Rezept eigentlich zwei in einem: die Brühe wird natür­lich nicht weggeschüt­tet, son­dern Du kannst sie als Vor­speise servieren.

Kürbis-Mango-Suppe

Kürbissuppe mit Mango

Der san­ft-nus­sige Kür­bis und die süß-fruchtige Man­go gehen in diesem Rezept eine beina­he unwider­stehliche Kom­bi­na­tion ein. Ein wenig Cayenne-Pfef­fer oder Chili bringt Feuer und Span­nung ins Spiel, geröstete Son­nen­blu­menkerne sor­gen für Tex­tur – und dafür, dass das Ganze nicht in die Kat­e­gorie Baby­brei für Erwach­sene abrutscht.

Die fruchtige Beiga­be hebt den nus­si­gen Eigengeschmack des Kür­bis her­vor und min­dert gle­ichzeit­ig seine latente Muf­figkeit. Klas­sis­cher­weise nimmt man dafür Orangen­saft und Ing­w­er. In einem anderen Rezept habe ich ihn mit Quit­ten kom­biniert. Die raf­finierte Kom­bi­na­tion von Kür­bis, Man­go und Chili erfüllt den gle­ichen Zweck.

Pfifferlingssalat mit Aprikosen und Ziegenkäse

Pfifferlingssalat mit Aprikosen und Ziegenkäse

Schon im Som­mer Lust auf Wald­pilze? Pfif­fer­linge mit süß-schar­fem Aprikosen-Senf-Dress­ing sind genau das richtige für laue Som­mer­abende.

Pfif­fer­linge kann man nicht indus­triell pro­duzieren wie Champignons. Deshalb sind sie nur in der Sai­son zu kriegen – die ist aber je nach Wet­ter ziem­lich lang. Wenn es warm genug ist, gibt es die ersten Pfif­fer­linge schon im Juni, die let­zten im September/ Okto­ber. Im August haben sie Hoch­sai­son.

Je klein­er die Pilze sind, desto würziger sind sie. Mit ihrem pfef­frigen Geschmack (daher der Name) har­monieren sie zu allen Arten Fleisch und wer­den gerne in Sah­ne­saucen ver­wen­det. Der Klas­sik­er ist sicher­lich eine Pfif­fer­ling-Rahm-Sauce zu Schweine­brat­en und Sem­melknödeln.

Wir machen heute etwas anderes und kom­binieren sie mit Salat und einem fruchtig-schar­fen Dress­ing mit Senf und getrock­neten Aprikosen.

Gemueseeintopf mit Lavendel

Gemüseeintopf mit Lavendel

Laven­del­blüten ken­nt man als Bestandteil ein­er Kräuter-der-Provence-Mis­chung. In diesem Rezept treiben wir’s auf die Spitze und ver­wen­den auss­chließlich Laven­del.

Das muss man mögen, denn Laven­del ist nicht jed­er­manns Geschmack. Manch einen erin­nert der Geruch an Omas Wäscheschrank, denn sie hat­te immer ein Säckchen mit Laven­del­blüten zwis­chen den Sachen liegen, weil dies die Mot­ten vertreibt. Aber was die gefräßi­gen Nach­fal­ter nicht mögen, muss ja nicht schlecht für unsere­in­er sein, oder?

Trotz­dem: Fin­ger­spitzenge­fühl ist ange­sagt. Nicht zu viele Blüten ver­wen­den, denn sie ent­fal­ten erst beim Ein­we­ichen und Mitkochen ihr volles Poten­zial.

Spinatsalat mit Erdbeeren

Spinatsalat mit Erdbeeren

Erd­beeren müssen nicht immer als Süßspeise oder Dessert zubere­it­et wer­den, son­dern ent­fal­ten ihr Aro­ma auch in zunächst unge­wohn­ten Kom­bi­na­tio­nen wie zum Beispiel diesem Salat mit Spinat und Ziegen­frischkäse.

Im Früh­som­mer, wenn die ersten Erd­beeren aus heimatlichen Gefilden reif wer­den, gibt es auch wieder jun­gen Spinat, der wun­der­bar zu Salat ver­ar­beit­et wer­den kann. Der Gau­men erfreut sich an der Kom­bi­na­tion von fruchti­gen und her­ben Aromen, das Auge am som­mer­lichen Kon­trast der roten Beeren und dem frischen Grün der Spinat­blät­ter. Kleine Bröckchen von Ziegen­frischkäse und geröstete Man­del­blät­ter set­zen weit­ere far­bliche und geschmack­liche Akzente.

Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen

Rindsfilet mit Zitrone, Kapern und Sardellen

Der Öster­re­ich­er an sich ist ja bekan­nt dafür, dass er Rind­fleisch gerne kocht und zu Tafel­spitz ver­ar­beit­et. Dass man auch Rinder­filet in einem höchst ungewöhn­lich gewürzten Sud kochen kann, ent­deck­te ich ein einem Buch der Brüder Obauer.

Auch weniger exper­i­men­tier­freudi­ge Gemüter soll­ten sich durch die Sardelle nicht abschreck­en lassen: sie schmeckt über­wiegend salzig, keineswegs fis­chig und erfüllt damit einen ähn­lichen Zweck wie Fish­sauce bei südostasi­atis­chen Gericht­en.

Auch die übri­gen Zutat­en zum Würz­sud ergeben keinen in seinen Einze­laromen dif­feren­zier­baren Geschmack, son­dern einen ziem­lich über­wälti­gen­den Gesamtein­druck.