French Toast

French Toast (Arme Ritter)

Tut mir leid, die Über­schrift ist lei­der etwas irre­füh­rend. »French Toast« ist das ame­ri­ka­ni­sche Früh­stück schlecht­hin und nur ent­fernt mit dem deut­schen Rezept für »Arme Rit­ter« ver­wandt.

Für French Toast wer­den Toast­brot­schei­ben in eine Eier-Milch-Mischung getaucht und in But­ter aus­ge­bra­ten. Ser­viert wer­den sie meist mit Ahorn­si­rup und knusp­rig gebra­te­nem Bacon. Hört sich per­vers an, aber wer die Mischung von extrem süß und extrem sal­zig mal pro­biert hat, kommt nie wie­der davon los.

Arme Rit­ter dage­gen kön­nen sich kei­nen fri­schen Toast leis­ten. Des­halb wird hier tro­cken gewor­de­nes Weiß­brot genieß­bar gemacht, indem es in besag­ter Eier-Milch-Mischung ein­ge­weicht wird. Ein klei­ner Unter­schied, der sich aber im Geschmack deut­lich bemerk­bar macht.

Gaisburger Marsch

Gaisburger Marsch (Rindersuppe mit Spätzle)

Der Win­ter ist die Zeit, in der man die alten Sup­pen­re­zep­te raus­kramt. Gais­bur­ger Marsch ist so ein Klas­si­ker, des­sen Rezept in schwä­bi­schen Fami­li­en von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on wei­ter gege­ben wird.

Nun bin ich kein Schwa­be und habe mich des­halb erdreis­tet, das Rezept auf sei­ne Grund­la­gen zu redu­zie­ren: Rin­der­brü­he mit Fleisch, Gemü­se und Spätz­le. Das eigent­li­che Sakri­leg ist wahr­schein­lich, dass ich auch nicht der Mei­nung bin, dass man die Spätz­le unbe­dingt selbst machen muss.

Und war­um das Gan­ze Gais­bur­ger Marsch heißt, könnt Ihr mei­net­we­gen in der Wiki­pe­dia nach­le­sen. Mir ist’s egal – Haupt­sa­che, die Sup­pe schmeckt.

Kartoffelcreme-Suppe mit Feldsalat und Parmesan

Kartoffelcremesuppe mit Feldsalat und Parmesan

Die­ses Rezept ist zwei Rezep­te in einem. Du kannst ent­we­der eine ein­fach Kar­tof­fel­creme­sup­pe zube­rei­ten oder sie mit einer auf den ers­ten Blick etwas unge­wöhn­li­chen Zutat auf­pep­pen: mit Feld­sa­lat.

Ohne viel Auf­wand ent­steht in kur­zer Zeit eine herz­haf­te und wegen einer nicht ganz uner­heb­li­chen Men­ge Weiß­wein trotz­dem leich­te Sup­pe. Für die Du nicht mal beson­de­re Küchen­zau­ber­tricks beherr­schen musst, denn die Zube­rei­tung ist ganz ein­fach.

Sie eig­net sich glei­cher­ma­ßen als ers­ter Gang zu einem Fest­essen wie als Haupt­ge­richt für kal­te Win­ter­ta­ge.

Boeuf Bourguignon

Boeuf Bourguignon

Rot­wein und Rind­fleisch gehen in die­sem Gericht aus der fran­zö­si­schen Land­kü­che eine köst­li­che Ver­bin­dung ein – kein Wun­der, denn das Fleisch wird erst stun­den­lang in Wein mari­niert und dann wei­te­re Stun­den in der Mari­na­de geschmort.

Obwohl es qua­si das Gegen­teil von schnel­ler Küche ist, benö­tigt Boeuf Bour­gu­i­gnon nur wenig Auf­merk­sam­keit. Die meis­te Zeit steht es unbe­auf­sich­tigt im Kühl­schrank oder Back­ofen her­um und ent­steht dabei fast von selbst.

Prin­zi­pi­en­rei­ter berei­ten Boeuf Bour­gu­i­gnon nur mit Wein aus dem Bur­gund zu, also der Gegend, in der das Gericht erfun­den wur­de. Ich hal­te das für über­trie­ben und neh­me jeden kräf­ti­gen Roten, der mir in die Hän­de fällt. Da man nicht die gan­ze Fla­sche zum Kochen ver­braucht, bie­tet es sich natür­lich an, einen trink­ba­ren Trop­fen zu ver­wen­den …

Hühnersuppe mit Nudeln und Gemüse

Omas Hühnersuppe mit Gemüse und Nudeln

Hüh­ner­sup­pe mit Gemü­se und Nudeln macht glück­lich. Man kann das bestimmt ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gisch erklä­ren, aber eigent­lich will ich das gar nicht wis­sen. Um es mit dem unsterb­li­chen Hanns Die­ter Hüsch zu sagen: Die Wär­me, die der Mensch braucht, holt er sich doch aus der Sup­pe.

Viel­leicht ist es die Sehn­sucht nach der roman­tisch ver­klär­ten Kind­heit, als noch alles gut war und Groß­mutter auf ihrem anti­ken Herd tra­di­tio­nel­le Gerich­te koch­te, von denen wir damals gar nicht wuss­ten, dass sie tra­di­tio­nell sind – wir kann­ten ein­fach nichts ande­res.

Natür­lich geht der Fort­schritt auch an Hüh­ner­sup­pe nicht vor­bei, so dass ich ein paar Ver­än­de­run­gen in das alte Fami­li­en­re­zept ein­ge­fügt habe, die Groß­mutter noch nicht kann­te.

Lammschulter-mit-Kartoffeln

Im Ofen geschmorte Lammschulter

Lamm­schul­ter ist ein weni­ger begehr­tes und des­halb güns­ti­ge­res Stück Fleisch, dabei min­des­tens genau­so wohl­schme­ckend wie die Lamm­keu­le – man­che fin­den sogar, dass Schul­ter bes­ser schmeckt.

Warmer Linsensalat

Warmer Linsensalat

Lin­sen mal als Salat: war­um nicht? Mit klei­nen Puy- oder Berg­lin­sen, die nicht ein­ge­weicht wer­den müs­sen, ist er schnell gemacht.

Er eig­net sich als Vor­spei­se zu einem kräf­ti­gen Haupt­gang, ist aber – mit den rich­ti­gen Salatsor­ten – defi­ni­tiv auch par­ty­taug­lich.

Kapern brin­gen den Extra-Pfiff.

Auberginensalat mit Sesamsauce

Warmer Auberginen-Salat mit Sesamsauce

Auch wenn es über­ra­schend klingt: Auber­gi­nen gibt es nicht nur in Grie­chen­land und Ita­li­en, son­dern auch in Japan. Und sie pas­sen ganz wun­der­bar zu japa­ni­schen Gewür­zen und der eher zurück­hal­ten­den Würz­kul­tur, die mög­lichst den Eigen­ge­schmack der Zuta­ten zur Gel­tung bringt.

Die in Japan ver­wen­de­ten Auber­gi­nen sind viel klei­ner als die dicken run­den Bol­len, die man meist auf unse­ren Märk­ten bekommt. Das Foto bei der Zuta­ten­lis­te ist kein Pho­to­shop-Job: die Früch­te sind wirk­lich nur so groß wie der Griff eines gro­ßen Mes­sers. Sie haben weni­ger Ker­ne und etwas fes­te­res Frucht­fleisch. Du kannst auch euro­pä­isch gro­ße Auber­gi­nen ver­wen­den, soll­test dann aber die Ker­ne ent­fer­nen.

Japanischer Rindfleisch-Kartoffeltopf

Geschmortes Rindfleisch mit Kartoffeln und Zwiebeln

Bei Rind­fleisch mit Kar­tof­feln und Zwie­beln denkt man nicht unbe­dingt an japa­ni­sches Essen, doch han­delt es sich um ein tra­di­tio­nel­les Rezept, das in vie­len Fami­li­en auf den Tisch kommt. Man könn­te es als eine Art Fleisch-Kar­tof­fel-Ein­topf bezeich­nen. Die Beson­der­heit besteht in der Zube­rei­tung und natür­lich in den Gewürz­saucen, die dem Gericht eine wür­zig-süße Note geben.

Aber kei­ne Sor­ge: die Zuta­ten bekommst Du im Asia-Regal jedes halb­wegs aus­ge­stat­te­ten Super­markts. Und die Zube­rei­tung ist schnell und ein­fach erle­digt. Ledig­lich ein schar­fes Mes­ser ist abso­lut not­wen­dig, um schön dün­ne Fleisch-Scheib­chen zu schnei­den, wobei auch ein klei­ner Trick hilft.

Pasta mit Feigen und Gorgonzola

Pasta mit Feigen, Rosmarin, Gorgonzola und Zitrone

Das hier ist Aro­men­kü­che hoch drei. Inten­si­ve Düf­te brei­ten sich in der Küche aus, die sich im fer­ti­gen Gericht zu einer unglaub­li­chen Kom­bi­na­ti­on ver­bin­den. Es ent­steht eine zugleich sal­zi­ge, schar­fe, süße und sau­re Sau­ce, nach der man sich die Fin­ger leckt.

Wenn Du Gäs­te ver­wöhnst, ser­vie­re zuerst nur eine klei­ne Por­ti­on, denn sie wer­den eine zwei­te ver­lan­gen. Kalo­rien­arm und leicht ver­dau­lich ist das Gericht näm­lich nicht gera­de – zwei gro­ße Por­tio­nen hat noch nie­mand geschafft.

Das Ori­gi­nal­re­zept wird mit fri­schen Frü­chen zube­rei­tet, die im Herbst Sai­son haben. Eine inter­es­san­te Vari­an­te ist aber auch die Zube­rei­tung mit getrock­ne­ten Fei­gen.