Tomaten Mozzarella Chilizucker

Gegrillte Tomaten mit Mozzarella und Chili-Zimt-Zucker

Toma­te mit Moz­za­rel­la und Basi­li­kum dürf­te so ziem­lich das ers­te halb­wegs authen­ti­sche ita­lie­ni­sche Gericht gewe­sen sein, das nach Deutsch­land geschwappt ist und die hie­si­ge kuli­na­ri­sche Wüs­te­nei zum Leben erweck­te. Heu­te ver­ur­sacht die natio­nal­far­bi­ge Kom­bi­na­ti­on ent­we­der herz­haf­tes Gäh­nen (»Na, mal wie­der kei­ne Idee gehabt?«) oder aber hit­zi­ge Debat­ten über die rich­ti­ge Auf­zucht und Pfle­ge des Büf­fels, die Ver­qui­ckung von Mafia, Müll und Moz­za­rel­la und ähn­li­che Fra­ge­stel­lun­gen, die in ihrer Inten­si­tät, Dau­er und Unlös­bar­keit an Glau­bens­krie­ge gemah­nen.

Höchs­te Zeit also, sich etwas Neu­es aus­zu­den­ken. Dan­kens­wer­ter­wei­se hat das schon ein ande­rer flei­ßi­ger Rezept­au­tor getan, so dass in einem alten Son­der­heft der Zeit­schrift »Mei­ne Fami­lie und ich« Rezept auf­zu­trei­ben war, das mit Chi­li, Zucker und Zimt dem Klas­si­ker neue Aro­men hin­zu fügt. Span­nend ist auch der Kalt-Warm-Kon­trast zwi­schen den Toma­ten und dem Moz­za­rel­la.

Die Krea­ti­on ist nicht nur rich­tig toll zum Ange­ben, son­dern auch noch in Null-Kom­ma-Nix zube­rei­tet mit Zuta­ten, die in jedem Klein­stadt-Super­markt auf­zu­trei­ben sind.

Risotto mit Minze und Zitrone

Sommerlicher Risotto mit Minze und Zitronen

Risot­to ist ein streß­frei­es Essen. Die meis­ten Zuta­ten hat man sowie­so im Haus oder kann sie im Super­markt um die Ecke schnell kau­fen. Auch die Zube­rei­tung ist nicht beson­ders schwie­rig, wenn Du ein paar Tipps beach­test.

Der wich­tigs­te: lass‘ Dich nicht unter Zeit­druck set­zen. Risot­to braucht mal län­ger, mal kür­zer. Kein Mensch weiss, war­um das so ist, aber wenn Du Dich damit abfin­dest, dass Du irgend­was zwi­schen 20 und 35 Minu­ten am Herd stehst, hast Du die rich­ti­ge Ein­stel­lung gewon­nen.

Min­ze-Zitro­nen-Risot­to ist so unkom­pli­ziert, dass sogar blu­ti­ge Anfän­ger ihn kochen kön­nen und nicht ein­mal die Zuta­ten vor­be­rei­ten müs­sen. Wie gesagt: streß­frei. Genau das rich­ti­ge für den Som­mer.

Erdbeer-Gurken-Salat

Gurkensalat mit Erdbeeren und dreierlei Pfeffer

Nach­dem die Hys­te­rie ein wenig abge­nom­men hat (bzw. sich auf ande­re unschul­di­ge Gewäch­se rich­tet), kann man es wagen, einen Salat mit Gur­ken zu beschrei­ben.

Die Kom­bi­na­ti­on mit Erd­bee­ren ist unge­wöhn­lich – unge­wöhn­lich lecker. Und dabei so unkom­pli­ziert zube­rei­tet, dass Du den Salat gut vor­be­rei­ten und zur nächs­ten Grill­par­ty mit­neh­men kannst.

Aller­dings kommt es ziem­lich dar­auf an, dass Du die Aro­men­kon­tras­te gut aus­ba­lan­cierst. Der Süße der Erd­bee­ren muss durch genau die  rich­ti­ge Men­ge Essig und Pfef­fer gegen­ge­steu­ert wer­den. Und selbst das reicht noch nicht: mit zu wenig (oder zu viel) Basi­li­kum schmeckt’s auch nicht.

Aber kei­ne Angst: kom­pli­ziert ist das nicht. Aber Du hast die per­fek­te Aus­re­de, immer mal wie­der zu pro­bie­ren

Öl und Essig

Vinaigrette

Vin­ai­gret­te ist die ein­fachs­te und viel­fäl­tigs­te Salat­sauce der Welt. Ein­fach, da sie nur aus vier Grund­zu­ta­ten besteht: Essig und Öl im Ver­hält­nis 1:2, Salz und Pfef­fer. Wer’s sau­rer mag, nimmt ein biss­chen mehr Essig, wer’s weni­ger sau­er mag, nimmt … rich­tig gera­ten: etwas mehr Öl. Mehr braucht man eigent­lich nicht, aber wie immer liegt das Geheim­nis in der Qua­li­tät der Zuta­ten.

Viel­fäl­tig, weil man unend­lich vie­le Öle mit unend­lich vie­len Essig­sor­ten kom­bi­nie­ren und weil man wei­te­re Zuta­ten dazu mischen kann.

Hier ist erst ein­mal die Grund­zu­be­rei­tung. Lass‘ Dei­ner Fan­ta­sie frei­en Lauf, was Du sonst noch dazu mischen könn­test.

Sesamvinaigrette

Vin­ai­gret­te ist die ein­fachs­te und viel­fäl­tigs­te Salat­sauce der Welt. Ein­fach, da sie nur aus vier Grund­zu­ta­ten besteht: Essig und Öl im Ver­hält­nis 1:2, Salz und Pfef­fer. Wer’s sau­rer mag, nimmt ein biss­chen mehr Essig, wer’s weni­ger sau­er mag, nimmt … rich­tig gera­ten: etwas mehr Öl. Mehr braucht man eigent­lich nicht, aber wie immer liegt das Geheim­nis in der Qua­li­tät der Zuta­ten.

Viel­fäl­tig, weil man unend­lich vie­le Öle mit unend­lich vie­len Essig­sor­ten kom­bi­nie­ren und weil man wei­te­re Zuta­ten dazu mischen kann. Hier ist eine beson­de­re Vari­an­te, die her­vor­ra­gend als Dip zu Arti­scho­cken, Spar­gel oder ande­rem Gemü­se passt.

Spargel mit Tomatenvinaigrette

Tomatenvinaigrette zu Spargel

Im Unter­schied zu man­chem Tra­di­tio­na­lis­ten bin ich der Mei­nung, dass Spar­gel durch­aus einen cha­rak­ter­vol­le­ren Gegen­part ver­trägt als die ewi­ge Sau­ce Hol­lan­dai­se – zum Bei­spiel einen ordent­li­chen Schuss Säu­re.

Der Reiz die­ses Rezepts liegt im dop­pel­ten Kon­trast zwi­schen dem süßen und hei­ßen Spar­gel und der säu­er­li­chen und kal­ten Sau­ce.

Für’s Kochen hat das die Kon­se­quenz, dass Du die Vin­ai­gret­te fer­tig haben musst, wenn der Spar­gel gar ist. Sonst wird’s lau­war­mer Spar­gel-Toma­ten-Salat. Der ist zwar auch nicht schlecht, aber ein biss­chen reiz­lo­ser.

Kerbel-Kräuterpfannkuchen mit Spargel

Spargel mit Kerbel-Kräuterpfannkuchen

Ker­bel ist ein ziem­lich emp­find­li­ches Kraut und ist des­halb fast nie zu krie­gen. Wer einen eige­nen Gar­ten hat, kann sich glück­lich schät­zen, wenn er gedeiht. Wir nor­mal­sterb­li­che Stadt­be­woh­ner freu­en uns einen Ast, wenn wir auf dem Markt ein Töpf­chen erbeu­ten kön­nen und neh­men es natür­lich gleich mit.

Nur um nach ein paar Tagen fest­zu­stel­len, dass er sich auch auf der Fens­ter­bank nicht mehr lan­ge hal­ten wird, denn er scheint nicht nur mir zu schme­cken, son­dern auch klei­nen brau­nen und grü­nen Tier­chen – Blatt­lau­s­alarm!

Was tun, wenn außer­dem der Kühl­schrank voll Spar­gel ist? Na logisch – sie­he Über­schrift.

Hühnerbrühe kochen: Schaum abschöpfen

Hühnerbrühe mal europäisch, mal asiatisch

Hüh­ner­brü­he ist die Grund­la­ge für vie­le Köst­lich­kei­ten der euro­päi­schen und der asia­ti­schen Küche. Und selbst gekocht ist sie natür­lich tau­send Mal bes­ser als aus dem Glas oder gar aus der Tüte. Es lohnt sich, einen gro­ßen Topf zu kochen und por­ti­ons­wei­se ein­zu­frie­ren, was man gera­de nicht braucht.

Wer nun aber meint, die glei­che Grund­brü­he für euro­päi­sche wie für asia­ti­sche Gerich­te ver­wen­den zu kön­nen, wird einen Rein­fall erle­ben: für asia­ti­sche Gerich­te ist die euro­päi­sche Brü­he zu gehalt­voll. Und umge­kehrt: für euro­päi­sche Gerich­te schmeckt die asia­ti­sche Vari­an­te lasch (und ein biss­chen selt­sam). Das liegt weni­ger an der Zube­rei­tungs­art als an den unter­schied­li­chen Zuta­ten.

Zitronenhuhn

Huhn mit Zitrone und Knoblauch (Variation über ein Thema)

Für das per­fek­te Zitro­nen­hähn­chen mit oder ohne Knob­lauch sind unend­lich vie­le Rezep­te geschrie­ben wor­den. Meis­tens wer­den Tier und Gewürz mit mehr oder weni­ger ande­ren Zuta­ten im Ofen geschmort. Auch auf drei­mi­nu­te­nei fin­dest Du so ein Rezept.

Das Span­nen­de ist, dass Du aus den glei­chen Zuta­ten wir für die Ofen­va­ri­an­te auch eine som­mer­li­che Zau­be­rei im Topf anrich­ten kannst.

Bei­de Vari­an­ten brau­chen nur wenig Vor­be­rei­tungs­zeit, bei­de ver­wen­den die glei­chen Zuta­ten und trotz­dem schme­cken sie völ­lig unter­schied­lich. Probier’s mal aus!

Der Knob­lauch wird übri­gens unge­schält gekocht. Dadurch ver­liert er sei­ne Schär­fe und kann aus der Scha­le her­aus­ge­lutscht wer­den. Das ist nicht gera­de die fei­ne eng­li­sche Art, aber das Gericht kommt ja schließ­lich auch aus der fran­zö­sisch-ita­lie­ni­schen Land­kü­che.

Grüner Spargel mit Rucola und Minze

Grüner Spargel mit Rucola, Minze, Basilikum und Parmesan

Jetzt in der Spar­gel­sai­son ein Rezept mit Spar­gel zu prä­sen­tie­ren, ist wahr­lich nicht son­der­lich ori­gi­nell. Aber was soll man machen – Spar­gel ist nun mal ein Sai­son­ge­mü­se, schmeckt nur frisch und damit nur jetzt zur Sai­son.

Die Ori­gi­na­li­tät muss also das Rezept her­ge­ben. Zuge­ge­ben: als ich es zum ers­ten Mal las, dach­te ich auch, was das denn für eine selt­sa­me Kom­bi­na­ti­on ist. Grü­ner Spar­gel, Min­ze, Basi­li­kum … das soll schme­cken?

Trust me, es schmeckt. Saul­ecker. Leicht. Nach Som­mer.