Radieschen-Petersilie-Salat

Radieschen-Petersilie-Salat mit Korinthen

Radies­chen und Peter­si­lie spie­len oft eine (wich­ti­ge) Neben­rol­le im Salat. In die­sem Salat haben sie die Haupt­rol­le.

Rot-weis­se Radies­chen, lila Zwie­beln und dun­kel­grü­ne Peter­si­lie sind nicht nur eine star­ke Kom­bi­na­ti­on für’s Auge, son­dern auch für den Gau­men. Ihre leicht bit­te­re Schär­fe wird durch süße Korin­then und eben­falls leicht süß­lich schme­cken­de Pini­en­ker­ne aus­ba­lan­ciert.

Sicher kein Salat für jeden Tag, aber defi­ni­tiv ein loh­nens­wer­tes Expe­ri­ment. Passt per­fekt zu gebra­te­nem Geflü­gel.

Tomatenessenz

Klare Tomatensuppe (Tomatenessenz)

Kla­re Toma­ten­sup­pe – das kann man sich eigent­lich nicht vor­stel­len. Hört sich nach total auf­wän­di­ger Mole­ku­lar­kü­che an, ist aber in Wirk­lich­keit ganz ein­fach zu machen. Du brauchst nur viel, viel Geduld …

Toma­ten­es­senz besteht im Wesent­li­chen aus den glei­chen Zuta­ten, aus denen Du auch eine fruch­ti­ge Toma­ten­sauce zube­rei­ten wür­dest. Du kannst sie aus wirk­lich rei­fen, fast schon über­rei­fen fri­schen Toma­ten zube­rei­ten – die not­wen­di­ge Qua­li­tät der roten Früch­te beim Gemü­se­händ­ler zu bekom­men, ist frei­lich Glücks­sa­che. Des­halb berei­te ich Toma­ten­es­senz aus Dosen­to­ma­ten zu. Die gibt es immer und sie stam­men aus süd­li­chen Län­dern, in denen sie reif ein­ge­macht wer­den.

Das Ergeb­nis kann sich sehen las­sen und ist ein wun­der­ba­rer ers­ter Gang in einem fest­li­chen Menü.

Japanischer Spinatsalat mit Sesam

Japanischer Spinatsalat mit Sojasauce und Sesam

Das schö­ne an der japa­ni­schem Küche ist, dass sie eigent­lich nur weni­ge unter­schied­li­che Gewür­ze ver­wen­det. Wenn man erst ein­mal eine ordent­li­che Soja­sauce, Reis­essig und Mirin, viel­leicht auch noch ein paar Tüt­chen Instant-Dashi im Schrank hat, braucht man fast nicht mehr ein­kau­fen zu gehen.

Auch die­ser Spi­nat­sa­lat passt in die mini­ma­lis­ti­sche Art zu kochen, denn er kommt mit nur drei Zuta­ten aus: Spi­nat, Sesam und Soja­sauce. Die soll­ten aller­dings von aller­bes­ter Qua­li­tät sein.

Zimt-Kardmom-Schnecken

Hefeschnecken mit Zimt-Butter-Füllung

Der Duft von But­ter, Zimt, Zucker und Hefe lässt uns das Was­ser im Mund zusam­men lau­fen und die graue Käl­te vor dem Fens­ter ver­ges­sen. Mit einer Tas­se Kaf­fee oder Tee und ein paar Hefe­schne­cken bekämp­fen wir selbst den übels­ten Herbst­blues.

Man merkt dem Rezept an, dass es nicht nur aus Skan­di­na­vi­en kommt (lan­ge kal­te Win­ter!), son­dern auch aus einer ande­ren Zeit: die Män­ner sind draus­sen zum Holz­ha­cken, die Frau­en haben den Ofen geschürt und ver­brin­gen ihre Tage in der Küche. Das soll jetzt nicht antieman­zi­pa­to­ri­sche Res­sen­ti­ments wecken, son­dern ein Hin­weis sein: 5‑Mi­nu­ten-Küche ist das hier nicht.

Aber das Ergeb­nis ist jede Mühe wert.

Kürbis-Tortilla

Kürbis-Tortilla

Kür­bis ist viel­sei­ti­ger zu ver­wen­den als man gemein­hin denkt. War­um immer nur zu Sup­pe ver­ar­bei­ten?

Zur­zeit rollt eine Kür­bis­la­wi­ne durch die Super­märk­te und dank der neu ent­deck­ten Popu­la­ri­ät die­ses Gemü­ses bekommt man Sor­ten, die man noch im ver­gan­ge­nen Jahr nur auf Spe­zi­al­ver­an­stal­tun­gen bekom­men hät­te. Genü­gend Gele­gen­heit also für Expe­ri­men­te jen­seits der ewi­gen Kür­bis­sup­pe.

In sei­ner Kon­sis­tenz ähnelt gegar­ter Kür­bis der Kar­tof­fel – war­um also nicht mal aus­pro­bie­ren, ob er als Tor­til­la zube­rei­tet wer­den kann? Das Expe­ri­ment war erfolg­reich, wie Du hier lesen kannst.

Kürbis-Mango-Suppe

Kürbissuppe mit Mango

Der sanft-nussi­ge Kür­bis und die süß-fruch­ti­ge Man­go gehen in die­sem Rezept eine bei­na­he unwi­der­steh­li­che Kom­bi­na­ti­on ein. Ein wenig Cayenne-Pfef­fer oder Chi­li bringt Feu­er und Span­nung ins Spiel, gerös­te­te Son­nen­blu­men­ker­ne sor­gen für Tex­tur – und dafür, dass das Gan­ze nicht in die Kate­go­rie Baby­brei für Erwach­se­ne abrutscht.

Die fruch­ti­ge Bei­ga­be hebt den nussi­gen Eigen­ge­schmack des Kür­bis her­vor und min­dert gleich­zei­tig sei­ne laten­te Muf­fig­keit. Klas­si­scher­wei­se nimmt man dafür Oran­gen­saft und Ing­wer. In einem ande­ren Rezept habe ich ihn mit Quit­ten kom­bi­niert. Die raf­fi­nier­te Kom­bi­na­ti­on von Kür­bis, Man­go und Chi­li erfüllt den glei­chen Zweck.

Zucchini-Tortilla

Zucchini-Tortilla mit Kirschtomaten

Heu­te stel­le ich eine Vari­an­te des spa­ni­schen Ome­lettes mit Zuc­chi­ni und Kirsch­to­ma­ten vor. Wäh­rend die klas­si­sche Tor­til­la mit Kar­tof­feln ger­ne mal ziem­lich tro­cken wird, kann Dir das mit Zuc­chi­ni und Kirsch­to­ma­ten nicht pas­sie­ren – da ist der Saft qua­si ein­ge­baut.

Das Rezept ist ziem­lich fle­xi­bel: etwas mehr oder weni­ger Zuc­chi­ni ist kein Pro­blem, ande­re Kräu­ter sind auch OK. Wenn Du nur für zwei kochen willst, hal­bierst Du ein­fach die Zuta­ten. Oder nimmst die übrig geblie­be­ne Tor­til­la am nächs­ten Tag zur Arbeit oder Uni mit – auch kalt ist sie ein Genuss.

Der eigent­li­che Clou ist übri­gens ein wenig abge­rie­be­ne Zitro­nen­scha­le: sie schmeckt nicht durch, aber die äthe­ri­schen Öle hin­ter­las­sen ein ange­nehm fri­sches Gefühl auf dem Gau­men.

Zucchini-Sesam-Sticks

Zucchini-Sesam-Sticks

Eine nussi­ge Sesam­krus­te macht eine Deli­ka­tes­se aus dem grü­nen Gar­ten­ge­mü­se.

Zuc­chi­ni sind das Gemü­se, bei dem man den eige­nen Gar­ten ver­flucht oder seg­net. Wer den Anfän­ger­feh­ler macht und eine Rei­he Zuc­chi­nipflan­zen anbaut (»wer weiß, ob sie tra­gen«), wird flu­chen, denn es gibt kaum ein Gemü­se, das zuver­läs­si­ger und mehr Früch­te pro­du­ziert als die­se Kür­bis­art. Und dann steht man da mit rie­si­gen Men­gen, die einem selbst und allen Freun­den irgend­wann zum Hals her­aus­hän­gen.

Ande­rer­seits sind gera­de selbst ange­bau­te Zuc­chi­ni der Beweis dafür, dass man Gemü­se nicht nach dem beur­tei­len soll­te, was man im Super­markt kau­fen kann. Rich­tig fri­sche Zuc­chi­ni aus dem eige­nen Gar­ten schme­cken deli­kat-nussig und wider­le­gen das Vor­ur­teil, sie sei­en nur erfun­den wor­den, um uns mög­lichst bil­lig satt zu krie­gen.

Egal ob selbst gezo­gen oder selbst gekauft: mit einer Sesam­krus­te schme­cken Zuc­chi­ni noch mal so gut.

Pfifferlingssalat mit Aprikosen und Ziegenkäse

Pfifferlingssalat mit Aprikosen und Ziegenkäse

Schon im Som­mer Lust auf Wald­pil­ze? Pfif­fer­lin­ge mit süß-schar­fem Apri­ko­sen-Senf-Dres­sing sind genau das rich­ti­ge für laue Som­mer­aben­de.

Pfif­fer­lin­ge kann man nicht indus­tri­ell pro­du­zie­ren wie Cham­pi­gnons. Des­halb sind sie nur in der Sai­son zu krie­gen – die ist aber je nach Wet­ter ziem­lich lang. Wenn es warm genug ist, gibt es die ers­ten Pfif­fer­lin­ge schon im Juni, die letz­ten im September/ Okto­ber. Im August haben sie Hoch­sai­son.

Je klei­ner die Pil­ze sind, des­to wür­zi­ger sind sie. Mit ihrem pfeff­ri­gen Geschmack (daher der Name) har­mo­nie­ren sie zu allen Arten Fleisch und wer­den ger­ne in Sah­ne­saucen ver­wen­det. Der Klas­si­ker ist sicher­lich eine Pfif­fer­ling-Rahm-Sau­ce zu Schwei­ne­bra­ten und Sem­mel­knö­deln.

Wir machen heu­te etwas ande­res und kom­bi­nie­ren sie mit Salat und einem fruch­tig-schar­fen Dres­sing mit Senf und getrock­ne­ten Apri­ko­sen.

Gemueseeintopf mit Lavendel

Gemüseeintopf mit Lavendel

Laven­del­blü­ten kennt man als Bestand­teil einer Kräu­ter-der-Pro­vence-Mischung. In die­sem Rezept trei­ben wir’s auf die Spit­ze und ver­wen­den aus­schließ­lich Laven­del.

Das muss man mögen, denn Laven­del ist nicht jeder­manns Geschmack. Manch einen erin­nert der Geruch an Omas Wäsche­schrank, denn sie hat­te immer ein Säck­chen mit Laven­del­blü­ten zwi­schen den Sachen lie­gen, weil dies die Mot­ten ver­treibt. Aber was die gefrä­ßi­gen Nach­fal­ter nicht mögen, muss ja nicht schlecht für unser­ei­ner sein, oder?

Trotz­dem: Fin­ger­spit­zen­ge­fühl ist ange­sagt. Nicht zu vie­le Blü­ten ver­wen­den, denn sie ent­fal­ten erst beim Ein­wei­chen und Mit­ko­chen ihr vol­les Poten­zi­al.