Panna Cotta

Panna Cotta

Pan­na Cot­ta ist der Klas­sik­er unter den ital­ienis­chen Desserts. Sie ist so ein­fach zuzu­bere­it­en, dass sich der Gang zum Super­markt-Kühlre­gal defin­i­tiv nicht lohnt. Mal ganz abge­se­hen davon, dass die Lebens­mit­telin­dus­trie die sah­nig-cremige Kon­sis­tenz ein­er guten Pan­na Cot­ta nicht richtig hinkriegt. Nein, auch nicht die Edel­marken mit den Namen von Fernsehköchen, wenn Du weisst, was ich meine.

Die eigentliche Kun­st ist, genau das richtige Ver­hält­nis von Gela­tine und Sahne zu tre­f­fen, damit die Creme so ger­ade eben fest wird, gestürzt wer­den kann und trotz­dem cremig bleibt.

Der Rest ist ein Kinder­spiel: Sahne, Zuck­er, Vanille. Und viele Mil­lio­nen Kalo­rien.

Honig-Semifreddo Honig-Parfait

Honig-Semifreddo, Honig-Parfait

Der Ital­iener nennt’s »Semi­fred­do«, der Fran­zose »Par­fait«. Bei­de meinen das­selbe: eine Masse aus Eigelb, Sahne und Geschmack, die ste­hend gefroren wird, also ohne sie zu rühren. Das ist auch schon der wesentliche Unter­schied zur Eis­creme.

Während man Eis­creme also beim Gefrieren cremig rührt, sorgt beim Par­fait oder Semi­fred­do der hohe Anteil von Fett (Sahne) und Lecitin (Eigelb) für die Cremigkeit.

Das wichtig­ste ist aber natür­lich der Geschmack, und der kommt bei diesem Rezept vom Honig. Der sollte wirk­lich gut und aro­ma­tisch sein, kein Indus­trie-Mist. Ob Du eher einen milden oder einen kräfti­gen Honig nimmst, bleibt Dir über­lassen. Es ist auch egal, ob er flüs­sig oder fest ist, denn er wird beim vor­sichti­gen Erwär­men sowieso flüs­sig.

Unbe­d­ingt erforder­lich sind Pinienkerne, die ihren harzig-nus­si­gen Geschmack  der sprich­wörtlichen Honigsüße ent­ge­genset­zen und das Ganze vortr­e­f­flich abrun­den.

Schwarzer Klebreis mit Kokosmilch

Schwarzer Klebreis mit Kokosmilch

Bei asi­atis­chem Essen gibt es eigentlich keine Menü­folge, also auch keine klare Tren­nung in Vor­speise, Haupt­gang und Dessert. Alles wird gle­ichzeit­ig aufge­tra­gen bzw. wie es halt aus der Küche kommt.

Auch sind asi­atis­che Süßspeisen fast nie nur süß, son­dern haben eine würzige oder salzige Kom­po­nente. So auch in diesem Rezept, das Du vielle­icht aus thailändis­chen oder viet­name­sis­chen Restau­rants kennst, die sich den europäis­chen Gewohn­heit­en angepasst haben: würzig-nus­siger schwarz­er Reis, Koko­screme und ein Hauch Salz ergänzen sich zu ein­er sehr delikat­en und magen­fül­len­den Nach­speise.

Du kannst das Dessert übri­gens auch mit weißem Kle­breis zubere­it­en. Der schmeckt allerd­ings nicht so nus­sig, so dass alles ins­ge­samt etwas süßer wird.

Quark-Timbale mit Hagebuttensauce

Quark-Timbale mit Hagebuttenmark

Quarkcreme ist die ein­fach­ste Nach­speise der Welt. Lei­der nicht die raf­finierteste, wenn man sie so zubere­it­et wie unsere Müt­ter und Großmüt­ter. Aber zum Glück kann man ja bei den Meis­tern der kuli­nar­ischen Ver­feinerung was abguck­en und die Creme wie bei ein­er Pan­na Cot­ta mit etwas Gela­tine binden und dann stürzen. Macht gle­ich viel mehr her.

Wie immer beim Dessert musst Du rechtzeit­ig anfan­gen. In diesem Fall sog­ar Stun­den vorher, denn die Creme muss für ein paar Stun­den in den Kühlschrank, um fest zu wer­den.

Dafür ist die eigentliche Arbeit­szeit so kurz, dass man sie kaum messen kann, und Du hast jede Menge Zeit, Dich um ein dem Dessert angemessenes Haupt­gericht zu küm­mern.

Zimt-Kardmom-Schnecken

Hefeschnecken mit Zimt-Butter-Füllung

Der Duft von But­ter, Zimt, Zuck­er und Hefe lässt uns das Wass­er im Mund zusam­men laufen und die graue Kälte vor dem Fen­ster vergessen. Mit ein­er Tasse Kaf­fee oder Tee und ein paar Hefesch­neck­en bekämpfen wir selb­st den übel­sten Herb­st­blues.

Man merkt dem Rezept an, dass es nicht nur aus Skan­di­navien kommt (lange kalte Win­ter!), son­dern auch aus ein­er anderen Zeit: die Män­ner sind draussen zum Holzhack­en, die Frauen haben den Ofen geschürt und ver­brin­gen ihre Tage in der Küche. Das soll jet­zt nicht antie­manzi­pa­torische Ressen­ti­ments weck­en, son­dern ein Hin­weis sein: 5‑Minuten-Küche ist das hier nicht.

Aber das Ergeb­nis ist jede Mühe wert.

Haselnuss-Krokant-Eis mit Aprikosenkompott

Haselnuss-Krokant-Eis mit Aprikosenkompott

Für dieses Eis brauchst Du keine Eis­mas­chine. Die Vor­bere­itung ist schnell erledigt und nicht beson­ders kom­pliziert – eigentlich musst Du nur ständig rühren. Dann brauchst Du nur noch eine Kühltruhe und unge­fähr 4 Stun­den Geduld.

Streng genom­men han­delt es sich nicht um Eis­creme, son­dern um ein Par­fait. Der Unter­schied liegt in der schon erwäh­n­ten Mas­chine: Eis­creme muss unter ständi­gem Rühren gefroren wer­den, son­st wird sie nicht cremig. Die Masse für ein Par­fait wird ein­fach in kleine Förm­chen gefüllt und vor dem Servieren gestürzt. Oder in ein­er großen Form einge­froren und dann in Scheiben geschnit­ten.

Aber das kann uns eigentlich egal sein. Wichtig ist der unver­gle­ich­lich nus­sige Geschmack dieses Desserts, der auch durch einen kleinen Trick zus­tande kommt.

Quarkflan mit Erdbeerpüree und frischen Erdbeeren

Quarkflan mit Erdbeersauce und frischen Erdbeeren

Erd­beeren mit Quark ist die ein­fach­ste Nach­speise der Welt. Lei­der nicht die raf­finierteste. Mit ein paar kleinen Änderun­gen kannst Du aber ein Dessert zaubern, das Du bess­er im Restau­rant nicht bekommst.

Wie immer beim Dessert musst Du rechtzeit­ig anfan­gen. In diesem Fall sog­ar Stun­den vorher, denn die Creme muss für ein paar Stun­den in den Kühlschrank, um fest zu wer­den.

Dafür ist die eigentliche Arbeit­szeit so kurz, dass man sie kaum messen kann, und Du hast jede Menge Zeit, Dich um ein dem Dessert angemessenes Haupt­gericht zu küm­mern.

Creme Brulee

Creme Brulee

Creme Brulee macht wenig Arbeit, braucht aber viel Zeit.

Zuerst rührst Du die Zutat­en zusam­men, dann lässt Du sie ein paar Stun­den im Kühlschrank ste­hen. Nach dem Umfüllen in Förm­chen muss sie für min­destens eine weit­ere Stunde in den Back­ofen. Und kühlt dann noch mal ein paar Stun­den durch.

Der eigentliche Clou an Creme Brulee ist die dünne Karamellschicht oben drauf. Die machst Du ganz zum Schluss mit einem kleinen Gas­bren­ner. Das geht dann ganz schnell.

Karamellpudding mit Kumquats

Karamellpudding mit Kumquats (nach einem Rezept von Tim Raue)

Als ich das Rezept im Mag­a­zin der Süd­deutschen Zeitung las, dachte ich, geil, ein Dessert aus einem Pfund Zuck­er und einem Liter Sahne. Als mir  der Zuck­er im viel zu kleinen Topf anbran­nte, dachte ich, Shit, das kann nichts wer­den. Als ich den Pud­ding pro­bierte, der beim zweit­en Ver­such zus­tande gekom­men war, dachte ich, noch mal Shit, das ist ja viel zu süß.

Wie doch noch ein wirk­lich sauleck­eres Dessert her­aus­gekommt, warum Du auf keinen Fall auf die Kumquats verzicht­en darf­st und wie Du ein echt­es Geschmacksaben­teuer erleben kannst, beschreibe ich im fol­gen­den Rezept.