So wird Hühnerbrust knusprig und trotzdem nicht trocken: erst auf der Hautseite langsam braten – das macht’s knusprig. Dann in Tomatensauce fertig garen – so bleibt’s saftig.
Du brauchst allerdings unbedingt Hühnerbrust mit Haut. Die ist hierzulande gar nicht so einfach zu bekommen, aber vielleicht kannst Du ja den Geflügelhändler Deines Vertrauens überreden.
Alternativ gehen auch Hähnchenschenkel (am besten Oberschenkel). Die müssen aber vor dem Kochen entbeint werden, sonst gibt’s hinterher beim Essen Sauerei.
Zutaten für 4 Portionen
- etwa 400 g Hähnchenbrust mit Haut oder 500 g Oberschenkel (wegen dem Knochen)
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Rosmarin-Zweige
- Olivenöl
- 3 oder 4 Tomaten (ca. 500 g)
- 500 g Spaghetti
- Salz, Pfeffer
Zeit
- 30 Minuten
- plus eventuell die Zeit für’s Ausbeinen der Hähnchenschenkel
Haut und Knochen
Für dieses Rezept brauchst Du unbedingt Hühnerfleisch mit Haut, denn nur diese hat genug Fett zum knusprig werden. Wenn Du Hähnchenschenkel verwendest, solltest Du Dir die Mühe machen, sie zu vorher zu entbeinen. Das ist zwar etwas mühsam, vereinfacht aber später das Essen ungemein.
Zubereitung
Zusammenfassung für Eilige
30 Minuten vor dem Servieren
Tupfe das Hähnchenfleisch trocken und würze es kräftig mit Salz und Pfeffer. Zerquetsche eine Knoblauchzehe und erhitze sie mit einem Rosmarinzweig und ungefähr 2 EL Olivenöl in einer Pfanne, die groß genug ist, dass alle Fleischstücke locker nebeneinander hineinpassen.
Wenn das Öl heiß ist, brätst Du das Fleisch bei mittlerer bis geringer Hitze auf der Hautseite ungefähr 10 Minuten. Damit es schön knusprig wird, ohne zu verbrennen, darf die Platte nicht zu heiß sein!
20 Minuten vorher
Setze genügend Wasser auf, um die Nudeln darin zu kochen.
Während das Fleisch brät und das Nudelwasser heiß wird, hackst Du die zweite Knoblauchzehe und die Nadeln des zweiten Rosmarinzweigs fein. Schneide die Tomaten in kleine Würfel (etwa 5 mm). Wenn Du’s besonders gut machen möchtest, solltest Du die Kerne und das Glibberzeug drumherum entfernen.
10 Minuten vorher
Drehe die Fleischstücke um, gib den gehackten Rosmarin und Knoblauch dazu und rühre einmal kurz um. Verteile die Tomatenstücke um das Fleisch herum. Achte darauf, dass keine Tomatenstücke auf dem Fleisch liegen. Lass‘ alles ungefähr eine Minute dünsten.
Jetzt sollte das Nudelwasser kochen, so dass Du die Nudeln nach Packungsanweisung garen kannst. Spaghetti brauchen meistens 7 bis 8 Minuten.
Gib vorsichtig ein paar Esslöffel voll kochendes Nudelwasser zu den Tomaten in die Pfanne, ohne die Oberseite der Fleischstücke zu befeuchten. Sie sollen ja schließlich knusprig bleiben und nicht aufgeweicht werden. Lass‘ die Flüssigkeit bei starker Hitze einkochen, gib wieder etwas Nudelwasser dazu, lass es wieder einkochen usw. Wiederhole das so lange, bis die Nudeln gar sind. Bis dahin ist auch das Fleisch gar und die Sauce sollte dann sämig, aber nicht dick sein.
Warum Kochwasser?
Weil’s schon kochend heiß ist. Kaltes Wasser ginge grundsätzlich auch, braucht halt aber auch Zeit, um heiß zu werden und wieder zu verdampfen. Außerdem enthält das Nudelwasser in geringen Mengen Mehl, das aus den Nudeln ausgekocht ist und macht die Sauce sämig. Diesen Effekt solltest Du allerdings nicht überbewerten – soo schrecklich viel ist es auch wieder nicht.
Kurz vor dem Servieren
Gieße die Pasta ab, wenn sie gar ist, aber schrecke sie nicht ab und gib auch kein Öl dazu.
Nimm das Fleisch aus der Pfanne (weiterhin vorsichtig, damit die knusprige Haut nicht feucht wird) und lege sie auf ein Schneidebrett.
Lass‘ die Sauce noch einmal kurz aufkochen, schmecke sie ab und vermische sie mit den Nudeln. Verteile sie auf Tellern.
Schneide das Fleisch in Scheiben, lege es portionsweise auf die Nudeln und serviere.
Quelle
Das Rezept ist aus Hans Gerlachs überaus empfehlenswertem Buch »Kochen (fast) ohne Rezept«.