Auch in der kleinsten Küche kannst Du tolle Gerichte zaubern.
Du kochst nicht gerne, weil Du hinterher mehr Zeit damit verbringst, die Küche aufzuräumen, als Kochen und Essen zusammen gedauert haben? Du gerätst immer ins Schwitzen, weil am Schluss alles gleichzeitig passiert und Du nur zwei Hände hast? Das muss nicht sein!
Kochen kann so einfach sein, wenn Du fünf einfache Regeln beachtest, die Dir helfen, das Chaos zu beherrschen.
- Das Rezept lesen
- Alles in Griffweite haben
- Eins nach dem anderen
- Die Zwei-Schüssel-Methode
- Zwischendrin aufräumen
Regel Nr. 1: Das Rezept lesen
Hört sich trivial an und wird meistens unterschätzt. Aber viel zu häufig findet man in Zutatenlisten versteckte Arbeitsschritte. Da preisen Kochbücher an, dass alle Rezepte in höchstens 30 Minuten zu kochen sind – und schreiben dann so Sachen in die Zutatenliste wie gekochten Reis oder in Herzchenform geschnitzte Möhren. Wer das nicht beachtet, ist aufgeschmissen und wird noch über dem ersten Möhrenherzchen schwitzen, während die Gäste schon hungrig mit den Messern klappern.
Oft findet man auch Anweisungen wie »Die Pilze kurz anbraten, nicht zu lange in der Pfanne lassen. Die Kartoffeln schälen, fein würfeln und zu den Pilzen geben.« Wie zur Hölle soll das klappen: während die Pilze kurz anbraten, schafft es selbst der schnellste Koch der Welt nicht, auch noch Kartoffeln zu schälen.
Dagegen hilft nur Eigenintitiative: Rezept lesen, Hirn einschalten, Reihenfolge planen.
Regel Nr. 2: Alles in Griffweite haben
Der Profi nennt es »mise en place«; uns reicht es, die wichtigsten Dinge zurecht zu legen. Wenn Du zum Beispiel Gemüse blanchierst, brauchst Du außer dem Topf mit kochendem Wasser auch ein Sieb und eine Schüssel mit Eiswasser. Wenn Du die Schüssel erst aus dem Stapel ganz unten im Schrank herauskramst, wenn das Gemüse schon im kochenden Wasser ist, und dann noch das Eisfach nach Eiswürfeln durchsuchen musst, kannst Du gleich Gemüsebrei kochen.
In vielen Kochbüchern steht davon nichts. Auch hier hilft Regel Nummer 1: Rezept lesen, Hirn einschalten, Sachen zurecht legen. Das ist übrigens auch zum Servieren nützlich: Stelle Teller, Schüsseln usw. zum Servieren bereit, bevor das Essen fertig ist. Dann gibt’s keinen Stress und das Steak brennt nicht an.
Regel Nr. 3: Eins nach dem anderen
Das maximale Chaos verursachst Du, wenn Du zwischen Aufgaben hin und her springst. Im Studium und im Arbeitsleben kann man sich so vielleicht eine langweilige Aufgabe interessanter machen. Beim Kochen ist es tödlich. Wenn Du ein Kilo Kartoffeln schälen musst: schäle sie alle, bevor Du sie in Scheiben schneidest (oder was auch immer der nächste Verarbeitungsschritt ist). Und bevor Du die Zwiebeln pellst. Alles immer hübsch der Reihe nach.
Wenn Du noch keine große Routine hast, solltest Du generell alle Vorbereitungsarbeiten (Gemüse waschen, putzen, in Stücke schneiden, Kräuter hacken usw.) erledigen, bevor Du die Sachen in Topf oder Pfanne haust. Du weisst nicht, wie lange Du brauchst. Und es ist besser, den Zwiebeln beim Bräunen zuzuschauen, als sie anbrennen zu lassen, während Du noch damit beschäftigt bist, die nächste Zutat klein zu schnipseln.
Je weniger Routine Du hast, desto wichtiger ist es, das Rezept zu lesen, bevor Du anfängst.
Regel Nr. 4: Die Zwei-Schüssel-Methode
Beim Kartoffelschälen fallen Kartoffelschalen an. Zwiebeln werden meistens erst gepellt, bevor sie gewürfelt werden. Fleisch muss eventuell von Fett und Sehnen befreit werden. Usw. usw. Vor allem in einer kleinen Küche ist es nicht ganz einfach, Abfall von »guten« Stücken zu trennen. Hier helfen zwei Schüsseln: in eine kommen die Abfälle, in die andere (oder in mehrere andere) die Sachen, die Du verkochen möchtest.
Wenn Du jede Zutat erst vorbereitest, wie in Regel 3 beschrieben, brauchst du natürlich mehrere Schüsseln. Du kannst alles, was gleichzeitig in den Topf kommt, in einer Schüssel sammeln. Und statt einer Abfallschüssel tut’s natürlich auch eine Tüte. Die kannst Du dann ganz einfach komplett in dem Mülleimer werfen.
Regel Nr. 5: Zwischendrin mal aufräumen
Profis haben Knechte (die sie manchmal Azubis nennen) um hinter ihnen aufzuräumen. Oder eine Spülkolonne. Auch wenn wir’s gerne verdrängen (und in keinem Kochbuch davon lesen wollen): wir armen Hobby- und Gelegenheitsköche müssen selbst aufräumen. Wenn Du die ersten vier Regeln beachtest, wirst Du so entspannt kochen, dass Du zwischendrin immer mal wieder Zeit hast, ein Messer zu spülen, eine nicht mehr benötigte Schüssel weg zu räumen oder die Arbeitsfläche abzuwischen. Glaube mir: es genießt sich viel leichter in dem Bewußtsein, hinterher eine aufgeräumte Küche vorzufinden, in der Du nur noch minimale Rest-Aufräumarbeiten zu erledigen hast!
wunderbarst – das ist was für meinen Mann.
Danke
Ja, so ist es. Ich persönlich sammle Schraubgläser ‑Gurkengläser etc. – Fülle z. B. das vorbereitete Gemüse darin auf. Es kann auch geriebener Käse sein, den ich später über einen Gratin streue oder den ich dann auf den Tisch stelle. Wenn es ein etwas eleganteres Glas ist kann dieses direkt auf den Tisch gestellt werden.
Zudem verhindert diese Aufbewahrungsart, dass der Kühlschrank nicht nach eventuellen unerwünschten Gerüchen riecht.
Und ich habe Plastik gespart. Ist doch heute wichtig.