In vielen Gerichten wird Koriandergrün verwendet. Meistens braucht man nur ein paar Blättchen oder Stängel und steht dann mit einem riesigen Rest Grünzeug da. Da man Koriandergrün nicht trocknen kann und auch Einfrieren nur mäßige Ergebnisse bringt, braucht man eine Idee, das gute Zeug zu konservieren.
Eine beliebte Methode für Kräuter ist, sie in Öl einzulegen. Das funktioniert auch bei Koriander. Wir gehen konsequenterweise noch einen Schritt weiter und zaubern aus Koriander, Öl, Nüssen, Limonensaft und Chili ein köstliches Koriander-Pesto.
In sterilisierten Gläschen hält sich Koriander-Pesto ein paar Wochen im Kühlschrank. Theoretisch. Praktisch ist es so lecker, dass es ganz schnell aufgebraucht wird …
Zutaten
- ein großes Büschel Koriandergrün
- zwei Handvoll Cashew-Nüsse
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Chili
- 125 ml Sesam- oder Erdnussöl
- 1 Limette
- Salz
Zeit
- 30 Minuten, davon geht die meiste Zeit für’s Grünzeugzupfen drauf
Zubereitung
Zupfe die Korianderblättchen ab. Röste die Cashew-Nüsse ohne Fett leicht an, lass‘ sie abkühlen und hacke sie grob. Pelle die Knoblauchzehe, hacke sie grob. Entferne die Samen und Zwischenhäutchen aus der Chilischote, hacke sie ein bisschen kleiner. Presse die Limone aus.
Gib die Hälfte der Chili und des Limonensafts und alle anderen Zutaten zusammen mit dem Sesam- oder Erdnussöl in ein hohes Gefäß und mixe sie mit dem Stabmixer zu einem feinen Mus. Ein Blitzhacker tut’s auch.
Tipp
Wenn Du kein Sesam- oder Erdnussöl bekommst, kannst Du auch ein anderes neutral schmeckendes Planzenöl nehmen. Kein Olivenöl!
Wenn das Koriander-Pesto zu fest ist, gib noch etwas Öl hinzu. Schmecke mit Salz und noch etwas Limonensaft ab. Wenn’s Dir nicht scharf genug ist, gib auch noch den Rest Chili dazu.
Dazu passt
Das Koriander-Pesto eignet sich wunderbar als Würze zu gebratenen oder gegrillten Garnelen oder Hähnchenfleisch.
Variationen
Statt Cashew-Nüssen kannst Du auch ungesalzene Erdnüsse verwenden. Die musst Du normalerweise nicht mehr rösten, denn sie kommen schon so aus der Tüte.
Das Koriandergrün würde ich nur mit einem großen Messer schwenken oder im Mörser zerreiben.Wenn Kräuter mit einem Pürierstab zerkleiner werden, kann die ganze Sache schnell kippen und unappetitlich werden, da durch einen zu langen Pürierprozess eine chemische Reaktion eintritt, die den Kräutern einen unangenehmen, metallischen Beigeschmack verleiht.
Ansonsten ein sehr einfaches und wirklich gutes Rezept!
Normalerweise koche ich regelmäßig aus dem Internet, aber kommentiere nichts, da ich leider wenig Zeit habe. Das Koriander-Pesto-Rezept gehört zu dem Besten, was mir seit langem untergekommen ist, ich habe es nicht nur erfolgreich hergestellt (mit Stabmixermöllerei, ohne Aroma-Schaden!), ich habe auch den Rest des Abends beseelt an meine Brasilien- und Asienaufenthalte gedacht, wo ich zuletzt etwas derart Leckeres gegessen habe. Großen Dank für das Rezept!
Yasho
Hallo, warum kein Olivenöl. Ich habe viele Rezepte mit Olivenöl gefunden. Warum soll hier ein anderen genommen werden? Möchte mein erstes Koriander-Pesto machen und verstehen, was der Unterschied bedeutet. Danke.
Hallo Michaela,
gutes Olivenöl schmeckt grasig, leicht bitter und scharf. Das würde das Aroma das Koriander übertönen. Deshalb rate ich zu einem neutralen Öl oder zu dem leider recht teuren Avocado-Öl, das ganz hervorragend zu Koriander passt. Oder zu einem sogenannten „milden“ Olivenöl, das dann aber den Olivenöl-Liebhaber nicht wirklich erfreuen wird.
Schöne Grüße,
Thomas