Kürbissuppe mit Quitten

Wer bei Kür­bis­suppe an bräun­liche Pampe mit grün-schwarzen Schlieren denkt, hat was ver­passt. Der vielfach ange­priesene kräftige Schuß Kür­biskernöl, mit dem man die Suppe gar­nieren soll, übertönt den delikat­en Geschmack dieser Beeren­frucht. Wer so etwas weit­er ver­bre­it­et, sollte mit Dauer-Kochshow-Guck­en nicht unter drei Jahren bestraft wer­den.

Das hier vorgestellte Rezept vere­int gle­ich zwei verkan­nte Herb­st­früchte: der zu Tode gekochte Kür­bis kommt zu neuen Ehren und die Quitte wird mal nicht zu Gelee aus­ge­quetscht.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1,5 kg Kür­bis (ungeschält und mit Ker­nen gewogen)
  • 1 Schalotte
  • 2 bis 3 EL But­ter
  • 1 Quitte (knapp ten­nis­ball­groß, ca. 120 g)
  • 0,5 bis 0,75 l Hüh­n­er- oder Gemüse­brühe
  • ½ TL Estragon (getrock­net)
  • 2 bis 3 EL Creme Fraiche oder Schmand
  • evtl. etwas Zitro­nen­saft
  • Salz, Pfef­fer

Zeit

  • 15 Minuten für die Vor­bere­itung
  • 30 Minuten Kochzeit

Zubehör

  • ein kräftiges Mess­er, um den Kür­bis zu zer­schnei­den
  • Püri­er­stab

Zubereitung

Kürbis und Quitte

Wenn Du ein Stück aus einem großen Kür­bis gekauft hast, musst Du ihn schälen. Andere Sorten, wie z.B. die kleinen, leuch­t­end orangen Hokkai­do- oder die blass­gel­ben But­ter­nut-Kür­bisse kannst Du mit Schale ver­ar­beit­en (nur den Stiel- und Blü­te­nansatz und harte Stellen ent­fer­nen). Bei allen Sorten müssen die Kerne und das fadenar­tige Gewebe ent­fer­nt wer­den, in dem sie sitzen.

Schnei­de nun das Kür­b­is­fleisch in Stücke. Die Größe ist nicht so wichtig.

Kürbis und Quitte

Schäle die Quitte, schnei­de sie in Vier­tel oder Achtel und ent­ferne das Kernge­häuse. Das Frucht­fleisch ver­färbt sich beim Kon­takt mit der Luft sofort rötlich-bräun­lich.

Pelle die Schalotte, schnei­de sie in kleine Wür­fel und dün­ste sie in der But­ter glasig. Füge die Kür­bis­stücke hinzu und lass’ sie ein paar Minuten mit dün­sten. Achte darauf, dass sie nicht braun wer­den. Gib nun die Quit­ten­stücke dazu und fülle mit der Brühe auf. Kür­bis- und Quit­ten­stücke soll­ten knapp von der Brühe bedeckt sein.

Sobald die Brühe kocht, kannst Du die Herd­plat­te herun­ter­schal­ten – ger­ade so weit, dass die Suppe san­ft vor sich hinköchelt. Nach unge­fähr 20 Minuten sind Kür­bis und Quitte weich.

Streue den Estragon ein und lass alles noch unge­fähr 5 Minuten ziehen.

Jet­zt kommt der Püri­er­stab zum Ein­satz – Vor­sicht vor Spritzern. Wenn Dir die Suppe zu dick ist, fülle mit etwas Brühe auf.

Ganz zum Schluss rührst Du die Creme Fraiche oder den Schmand unter – noch mal kurz mit Salz und Pfef­fer, vielle­icht ein paar Spritzern Zitro­nen­saft abschmeck­en – fer­tig.

Variationen

Wenn Dich die Suppe zu sehr an Baby­brei erin­nert, kannst Du sie mit ein­er Hand­voll gerösteten Pinienker­nen gar­nieren. Crou­tons sind auch nett, wenn Du etwas zum Knab­bern möcht­est. Kür­biskerne sind nicht geeignet, denn sie schmeck­en zu kräftig.

Übri­gens kannst Du auch eine Kartof­fel­creme-Suppe mit Quit­ten ver­fein­ern. Das Rezept lief­ere ich später vielle­icht ein­mal nach.

Schreibe einen Kommentar