Muscovado-Zucker

Was ist eigent­lich das Beson­de­re an dem teu­ren Mus­co­va­do-Zucker? Und ist er beson­ders gesund?

Zucker wird ent­we­der aus Zucker­rü­ben oder aus Zucker­rohr her­ge­stellt. Es gibt eini­ge wei­te­re Zuckerquellen,wie zum Bei­spiel Pal­men­blü­ten, aus denen Palm­zu­cker her­ge­stellt wird, der in eini­gen thai­län­di­schen Rezep­ten benö­tigt wird. Wirt­schaft­lich spie­len die­se Sor­ten aber prak­tisch kei­ne Rol­le.

Che­misch besteht zwi­schen rei­nem Rüben–  und Rohr­zu­cker kein Unter­schied und auch optisch kann man die bei­den Sor­ten nicht unter­schei­den. In Euro­pa wird haupt­säch­lich Rüben­zu­cker ver­kauft.

Der dun­kel- bis hell­brau­ne Mus­co­va­do-Zucker wird aus Zucker­rohr her­ge­stellt. Er ist eine Vor­stu­fe zu wei­ßen Zucker, denn er ist noch nicht gerei­nigt und raf­fi­niert. Des­halb ent­hält er noch alle Farb- und sons­ti­gen Inhalts­stof­fe des Zucker­rohrs und schmeckt nicht nur süß, son­dern aro­ma­tisch-kara­mel­lig. Außer­dem ist er noch nicht aus­kris­tal­li­siert und ent­hält noch ein biss­chen Feuch­tig­keit. Gesün­der ist er des­halb nicht, aber er schmeckt unend­lich viel aro­ma­ti­scher. Im Han­del bekommt man eine dunk­le­re und eine hel­le­re Sor­te, die sich durch ihren Anteil an Melas­se unter­schei­den (das ist ein brau­ner Sirup, der als Neben­pro­dukt bei der Zucker­her­stel­lung anfällt).

Man soll­te Mus­co­va­do-Zucker übri­gens nicht mit brau­nem Zucker gleich­set­zen. In den Tüt­chen mit brau­em Zucker ist meist gemah­le­nes Kara­mell, also geschmol­ze­ner wei­ßer Rüben­zu­cker, der nach dem Erkal­ten wie­der gemah­len wird. Die bräun­lich-grau­en Zucker­wür­fel in man­cher Tee­stu­be bestehen aus unge­bleich­tem Rüben­zu­cker. Bei­de sind geschmack­lich mei­len­weit von Mus­co­va­do-Zucker ent­fernt.

3 Gedanken zu „Muscovado-Zucker“

  1. Wirk­lich Ahnung habt ihr ja nicht. Natür­lich ist er gesün­der. Er besteht nur zu 91% aus Sac­cha­ro­se. Die ande­ren Inhalts­stof­fe sind Mine­ra­li­en, sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe, Vit­ami­ne, Aro­ma­stof­fe. Und da fällt euch immer noch nichts auf? Von wegen Exper­ten…

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    • Lie­ber Mar­cel,
      zunächst ein­mal: ich freue mich über jeden Kom­men­tar — noch mehr freue ich mich, wenn er in respekt­vol­lem Ton geschrie­ben ist und sach­lich bleibt.
      Zur Sache: Lei­der habe ich fast kei­ne Infor­ma­tio­nen zu den „ande­ren Inhalts­stof­fen“ gefun­den. Ledig­lich das Lebens­mit­tel-Lexi­kon und die eng­lisch­spra­chi­ge Sei­te der Wiki­pe­dia machen Anga­ben, und das auch nur zu Mine­ral­stof­fen (in Sum­me 740mg pro 100g — also 0,7%). Über die rest­li­chen 8,3% gibt es kei­ne Anga­ben.
      Unab­hän­gig davon: Wenn wei­ßer Haus­halts­zu­cker zu 100% aus gesund­heits­schäd­li­cher Sac­cha­ro­se besteht und Mus­co­va­do­zu­cker zu 91%, wür­de ich nicht von „gesün­der“ spre­chen. Für mich wäre Mus­co­va­do­zu­cker allen­falls ein klei­nes biss­chen weni­ger gesund­heits­schäd­lich.
      Schö­ne Grü­ße
      Tho­mas

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  2. Mas­co­ba­do oder Panels sind Voll­rohr­zu­cker und unraf­fi­niert. Von dem her beinhal­tet er alle Mine­ra­li­en des Rohrs die sonst beim raf­fi­nie­ren ver­lo­ren gehen wür­den.

    Der Haupt­un­ter­schied ist aber der Glyk­ämische Index der nur bei 35 anstatt bei glau­be ich 50–65 liegt. Bedeu­tet er treibt den Blut­zu­cker­spie­gel nicht so schnell hoch.

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