Mandeln und Orangen deuten schon auf die Herkunft dieses Pesto hin: es stammt aus Sizilien, wo es beides im Überfluss gibt.
Hierzulande muss man leider auf den Winter warten, um die Zutaten in guter Qualität zu bekommen. Zum Glück gibt es Basilikum (die dritte wesentliche Zutat) rund um’s Jahr aus dem Gewächshaus, sonst müsste man eine weite Reise antreten, um diese Köstlichkeit als regionale Spezialität genießen zu können. Wie arm wäre unsere Speisekarte ohne die Globalisierung …
Das Orangen-Mandel-Pesto ist eine relativ süße Angelegenheit, die unbedingt ein geschmackliches Gegengewicht braucht: angebratene Auberginen sind perfekt, aber auch ein paar Radicchio-Streifen passen sehr gut.
Zutaten für 8 Portionen
- 2 kleine Bio-Orangen
- 1 Topf Basilikum
- 100 g blanchierte Mandeln
- 25 g Kapern (etwa 1 EL)
- 25 ml Olivenöl
- frisch geriebener Parmesan (nach Geschmack, Veganer können ihn einfach weg lassen, sollten dann aber etwas kräftiger salzen)
Zeit
- 30 Minuten
Zubehör
- Mixer
Zusammenfassung
Tipp
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Zubereitung
Reibe die Schale von einer halben Orange ab. Schäle danach die Orangen – am besten mit einem Messer, als ob Du sie filetieren wolltest. Richtig filetieren musst Du sie nicht; es reicht völlig aus, die Kerne und die dicken Hautstellen zu entfernen, die sich in der Mitte manchmal zusammenballen. Schneide das Fruchtfleisch in Stücke.
Und der Rest Schale?
Reibe doch einfach alle Orangen ab und mische die nicht benötigte Schale mit etwas Zucker, um köstlich aromatisierten Zucker zu erhalten. Oder versuch’s mal nach dem selben Prinzip mit Orangen-Salz.
Mahle die Mandeln oder hacke sie im Blitzhacker klein. Spüle die Kapern ab. Zupfe die Basilikumblätter von der Pflanze und gib sie zusammen mit allen Zutaten in den Mixer. Püriere alles bei niedriger Drehzahl sehr fein. Falls das Pesto zu fest wird, gib noch etwas Olivenöl dazu.
Die Menge reicht für 8 Portionen Pasta – übrig gebliebenes Pesto hält sich gut im Kühlschrank.
Dazu passt
Das Pesto ist ziemlich süß-fruchtig und benötigt deshalb ein leicht bitteres Gegengewicht. Ideal ist eine Aubergine, die Du zunächst in etwa 1 cm dicke Scheiben schneidest und in reichlich Olivenöl gar brätst. Die Scheiben lässt Du etwas abkühlen, bevor Du sie in Streifen schneidest. Rühre das Pesto mit etwas Kochwasser glatt und mische es mit al dente gekochter Pasta (am besten natürlich selbstgemachter) und hebe dann die Auberginenstreifen unter.
Ich kann mir auch vorstellen, dass in Streifen geschnittener, in etwas Olivenöl gegarter Radicchio gut passt, habe das aber noch nicht ausprobiert.
Für Nicht-Veganer gehört etwas frisch geriebener Parmesan dazu. Den solltest Du aber nicht ins Pesto mischen, denn ohne Käse hält es sich besser. Angeblich kann man es in einem fest verschlossenen Schraubglas ein bis zwei Monate im Kühlschrank aufbewahren, wenn man eine dünne Schicht Olivenöl oben draufgießt. Keine Ahnung, ob das stimmt – das Zeug ist einfach zu lecker und hat bei mir gar keine Chance, alt zu werden.
Tipp
Kapern und Parmesan geben dem Gericht den salzigen Aspekt. Wenn Du den Parmesan weglässt, solltest Du vielleicht mit ein wenig Salz nachwürzen.
Variationen
Du kannst auch pro Portion einen Esslöffel Ricotta unter das Pesto mischen, wenn Du’s gerne ein bisschen cremiger magst.
Sehr lecker ist das Pesto auch als Grundlage für ein fruchtig-nussiges Dressing zu kräftigem Salat – einfach mit etwas mildem weißen Essig und Olivenöl »verdünnen«.
Quelle
Das Pesto ist eine leichte Abwandlung eines Rezepts aus »Pasta – eine Kunst«, das 2012 bei Dorling-Kindersley erschienen ist. Es ist eines der wenigen Pasta-Kochbücher, das hält, was sein Titel verspricht. Und nicht nur ein Sammlung von mehr oder weniger originellen Pasta-Saucen ist. Außerdem ist es auch noch sehr schön illustriert.