Schmorgurken mit Äpfeln und Champignons

Schmorgurken mit Äpfeln und Champignons

Selt­samer­weise sind Gurken jen­seits des Ruhrge­bi­ets nur ein­er Min­der­heit als warmes Gemüse bekan­nt. Dabei is dat so leck­er!

Im Zusam­men­spiel mit Äpfeln und Champignons tritt die Gurke mit ungeah­n­ten Qual­itäten her­vor – das Ergeb­nis ist eine ungewöhn­liche, fruchtig-frische Gemüse­beilage, die zu fast allem passt.

Kumquats

Kumquats

Kumquats sehen aus wie etwas deformierte Mini-Orangen und beste­hen aus Schale, Ker­nen und Aro­ma. Na ja, ein biss­chen Frucht­fleisch ist auch drin, aber das ist nicht wirk­lich der Rede Wert. Ist aber auch nicht so wichtig, denn die kom­plette Frucht ist ess­bar – Schale, Kerne, alles.

Karamellpudding mit Kumquats

Karamellpudding mit Kumquats (nach einem Rezept von Tim Raue)

Als ich das Rezept im Mag­a­zin der Süd­deutschen Zeitung las, dachte ich, geil, ein Dessert aus einem Pfund Zuck­er und einem Liter Sahne. Als mir  der Zuck­er im viel zu kleinen Topf anbran­nte, dachte ich, Shit, das kann nichts wer­den. Als ich den Pud­ding pro­bierte, der beim zweit­en Ver­such zus­tande gekom­men war, dachte ich, noch mal Shit, das ist ja viel zu süß.

Wie doch noch ein wirk­lich sauleck­eres Dessert her­aus­gekommt, warum Du auf keinen Fall auf die Kumquats verzicht­en darf­st und wie Du ein echt­es Geschmacksaben­teuer erleben kannst, beschreibe ich im fol­gen­den Rezept.

Rote Linsen mit Vanille

Rote-Linsen-Suppe mit Vanille und Kreuzkümmel

Rote Lin­sen haben einen milden nus­si­gen Geschmack, der mit vie­len anderen Aromen vortr­e­f­flich har­moniert. Außer­dem wer­den sie ohne Ein­we­ichen schnell gar und sind damit wun­der­bar für ein see­len­wär­mendes Aben­dessen nach einem harten Büro­tag geeignet. Oder nach der Uni, wenn Du mit Kochen dran bist und die WG schon hun­grig an der Küchen­tür herum­lungert.

Du musst nur auf­passen, dass Du die Aromen gut aus­bal­ancierst und nicht übertreib­st – beson­ders die Vanille kann ein ziem­lich pen­e­trantes Par­füm abgeben. Sei deshalb anfangs lieber etwas zurück­hal­tend mit den Gewürzen.

Möhren gewürfelt (Brunoise)

Gemüse fein würfeln (Brunoise schneiden)

Manche Kochbüch­er wollen mit Fachter­mi­nolo­gie beein­druck­en. Während es in der Profiküche vielle­icht sin­nvoll ist, dem Azu­bi ein kurzes »Schneid’ das mal zur Brunoise!« zuzu­rufen, kann aber selb­st der ambi­tion­ierte Laie mit den Begrif­f­en oft nichts anfan­gen. Dabei ist eine Brunoise nichts anderes als äußerst fein gewür­feltes Gemüse – meist eine Mis­chung aus Möhren, Sel­l­erie und

Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Glasierte Entenbrust mit Sternanis, Zimt, Orangenschale und Honig

Enten­brust ist ein erstaunlich wan­del­bares Stück Fleisch, das sich in vie­len Geschmacksvari­a­tio­nen ver­ar­beit­en lässt. Wir alle ken­nen die knus­prige (lei­der meist zu Tode frit­tierte), in Scheiben geschnit­tene Vari­ante beim Bil­lig-Asi­at­en. Durch die hier vorgestellte Meth­ode wird die Fettschicht, die beim leben­den Tier unter der Haut dafür sorgt, dass das arme Viech nicht friert, voll­ständig eli­m­iniert, die Haut knus­prig und das Fleisch trotz­dem nicht trock­en.

Die thailändisch inspiri­erte Glasur aus mancher­lei Gewürzen har­moniert trotz (oder wegen?) ihrer schi­er unglaublichen Aromen­fülle und der Süße des Honig her­vor­ra­gend mit dem kräfti­gen Fleis­chgeschmack der Ente.

Du soll­test allerd­ings Geduld mit­brin­gen, denn Fast­food ist das hier defin­i­tiv nicht.

Seeteufel im Wirsingmantel

Seeteufel im Wirsingmantel und Cidre-Sud

Wirs­ing an sich ist ja schon leck­er. Und See­teufel ist sowieso ein­er der besten Fis­che. In dieser ungewöhn­lichen Kom­bi­na­tion von Fisch, Kohl und Apfel wach­sen sie über sich hin­aus. Was kaum vere­in­bar scheint, bildet ein har­monis­ches Ganzes, abgerun­det durch eine weit­ere unwahrschein­liche Zutat: Dill.

Du brauchst ein biss­chen Zeit und Geschick für diese Vari­ante der Kohlroulade, aber eigentlich kann nichts schiefge­hen. Trau’ Dich ein­fach!

Muscheln in Weißweinsud

Muscheln in Weißweinsud

Muscheln leben im und vom Meer­wass­er – je bess­er ihr Leben­sraum, desto bess­er schmeck­en sie. Fran­zosen schwören auf Muscheln aus der Bre­tagne, unsere­in­er bekommt sie in sehr guter Qual­ität von den nord­friesis­chen Inseln.

In den Win­ter­monat­en ist das Meer­wass­er käl­ter und sauer­stof­fre­ich­er als im Som­mer, die kleinen Tierchen fühlen sich wohl und wir freuen uns, dass es bei uns in den Monat­en mit »r« am Ende tra­di­tioneller­weise Muscheln zu kaufen gibt. Früher mag dabei auch noch die Küh­lkette eine Rolle gespielt haben, denn Muscheln verder­ben leicht.

Muscheln kauft man lebend. Lebende Tiere erkennst Du daran, dass sie geschlossen sind und sich erst beim Zwis­chen­lagern in kaltem Wass­er leicht öff­nen und schließen. Tierchen, die vorher schon offen sind, sind bere­its eine unkon­trol­lier­bare Zeit tot und kön­nten ver­dor­ben sein. Wirf sie weg. Das gle­iche gilt für welche mit beschädigten Schalen. Wenn Du mehr als zwei oder drei Muscheln pro Kilo weg­w­er­fen musst, soll­test Du den Fis­chhändler wech­seln. Nach dem Kochen ist es übri­gens umgekehrt: jet­zt sind die guten Muscheln offen und die ver­dor­be­nen noch geschlossen.

Wenn Du sie nicht ger­ade frisch vom Kut­ter kauf­st, sind Muscheln küchen­fer­tig im Han­del. Du musst Sie nur noch in kaltem Wass­er durch­spülen, um wirk­lich die let­zten San­dreste weg zu kriegen und die ver­dor­be­nen aus­sortieren. Dann dauert es nur noch wenige Minuten bis zu einem köstlichen leicht­en Mahl.

Rahmwirsing, Frikadellen, Kartoffeln

Rahmwirsing

Rahmwirs­ing ist eine der delikat­esten und zu Unrecht in Mis­skred­it ger­ate­nen Beila­gen zur klas­sis­chen gut­bürg­er­lichen Küche. Er wird lei­der meist aus dem Tiefküh­lka­r­ton aufgewärmt und als grün­lich-bräun­liche Matsche lieb­los auf den Teller geklatscht – das muss nicht sein!

Die Zubere­itung dauert nur unwesentlich länger und erfordert nicht mehr Kochfähigkeit­en als das Auf­tauen und Aufwär­men, was für den gestressten Büroar­beit­er ja schon mal nicht schlecht ist. Der eigentliche Vorteil ist aber natür­lich, dass Du selb­st in der Hand hast, wie knack­ig das Gemüse bleibt.

Rotkohl mit Orangen und Zimt

Rotkohl mit Zimt und Orangen

Rotkohl ist das klas­sis­che Win­tergemüse und eine wun­der­bare Beilage zu allen Sorten von dun­klem Fleisch. Die bekan­nte Zubere­itungsart ist mit Äpfeln, Zimt und Nelken. Heute wan­deln wir das mal ab und sor­gen mit Orangen für einen Frische-Kick – sowohl optisch als auch geschmack­lich. Und jede Menge Vit­a­min C ist auch noch dabei.

Übri­gens ist Rotkohl frisch fast genau so schnell zubere­it­et, wie Du das Päckchen aus dem Tiefkühlre­gal auf­taust und aufwärmst. Er muss halt ein Weilchen vor sich hin köcheln, wobei er aber keine Aufmerk­samkeit ver­langt. Und hast Du schon mal so köstlichen Rotkohl als Fer­tig­gericht gese­hen? Na also – ans Werk!