Rote Bete Suppe mit Wasabi

Rote Bete Suppe mit Wasabi und Zitrone

Wer rote Bete nur als muf­fig-sau­re gerif­fel­te Schei­ben aus dem Glas kennt, hat was ver­passt. Rich­tig zube­rei­tet, kann die farb­in­ten­si­ve Knol­le unge­ahn­te Köst­lich­keit ent­fal­ten.

Hier stel­le ich ein Rezept vor, das sich viel­leicht etwas unge­wöh­lich anhört, weil es das ur-euro­päi­sche Gemü­se mit dem Kli­schee­ge­würz der Japa­ner schlecht­hin kom­bi­niert. Aber zusam­men mit Scha­le und Saft von Zitro­nen gibt der Wasa­bi der Erdig­keit der roten Bete den exo­ti­schen Touch mit, der aus dem Unge­wöhn­li­chen das Beson­de­re macht.

Sauce andicken

Die bes­te Bra­ten­sauce ent­steht von selbst: aus dem Fleisch schmort so viel Bin­de­ge­we­be aus, dass Du nur noch den Bra­ten­satz mit etwas Was­ser, Wein oder Brü­he ablö­sen musst. Den Rest tun Gewür­ze und viel­leicht etwas Sah­ne. Bei Gulasch und ähn­li­chen Rezep­ten hilft man nach, indem man das Fleisch vor dem Anbra­ten in Mehl wen­det. Einer­seits

Ein gut organisierter Streetfood-Stand in Vietnam

Kochen ohne Chaos

Auch in der kleins­ten Küche kannst Du tol­le Gerich­te zau­bern.

Du kochst nicht ger­ne, weil Du hin­ter­her mehr Zeit damit ver­bringst, die Küche auf­zu­räu­men, als Kochen und Essen zusam­men gedau­ert haben? Du gerätst immer ins Schwit­zen, weil am Schluss alles gleich­zei­tig pas­siert und Du nur zwei Hän­de hast? Das muss nicht sein!

Kochen kann so ein­fach sein, wenn Du fünf ein­fa­che Regeln beach­test, die Dir hel­fen, das Cha­os zu beherr­schen.

  • Das Rezept lesen
  • Alles in Griff­wei­te haben
  • Eins nach dem ande­ren
  • Die Zwei-Schüs­sel-Metho­de
  • Zwi­schen­drin auf­räu­men
In Rotwein geschmortes Rinderherz

Rinderherz in Rotwein geschmort

Man muss kei­ne Inne­rei­en mögen, um Rin­der­herz lecker zu fin­den. Es ist viel zu scha­de, die­se ver­kann­te Deli­ka­tess an Hun­de und Kat­zen zu ver­füt­tern. Aber lei­der selbst beim guten Metz­ger ist es nur sehr sel­ten zu bekom­men. Wenn Ihr also ein­mal eins seht: sofort zuschla­gen – wegen der man­geln­den Nach­fra­ge ist es meis­tens ziem­lich preis­wert.

Bekann­ter­ma­ßen ist das Herz ein Mus­kel, der stän­dig in Bewe­gung ist. Das Resul­tat ist dunk­les, äußerst fein­fas­ri­ges, prak­tisch fett­frei­es Fleisch, das nur von weni­gen Seh­nen und eini­gen dicken Adern durch­zo­gen ist, die man am bes­ten vom Metz­ger ent­fer­nen lässt. Man kann das zwar auch ohne chir­ur­gi­sche Kennt­nis­se selbst machen, aber die Mühe lohnt sich eigent­lich nicht.

Herz kann sehr viel­fäl­tig zube­rei­tet wer­den und ist das ein­zi­ge mir bekann­te Fleisch, das sowohl geschmort und kurz gebra­ten gut schmeckt. Das Ein­fachs­te sind Schmor­ge­rich­te: Du kannst prak­tisch in jedem Rezept das Rind­fleisch durch in Stü­cke geschnit­te­nes Herz erset­zen. Aber auch als Steak mun­det es ganz vor­züg­lich, wenn Du es nur kurz bei gro­ßer Hit­ze in die Pfan­ne oder auf den Grill legst. Es soll­te innen noch rosa sein, sonst wird’s zur Schuh­soh­le.

Walnuss-Krokant-Eis

Walnuss-Krokant-Eis

Für die­ses Eis brauchst Du kei­ne Eis­ma­schi­ne. Die Vor­be­rei­tung ist schnell erle­digt und nicht beson­ders kom­pli­ziert – eigent­lich musst Du nur stän­dig rüh­ren. Dann brauchst Du nur noch eine Kühl­tru­he und unge­fähr 4 Stun­den Geduld.

Streng genom­men han­delt es sich nicht um Eis­creme, son­dern um ein Par­fait. Der Unter­schied liegt in der schon erwähn­ten Maschi­ne: Eis­creme muss unter stän­di­gem Rüh­ren erzeugt wer­den, sonst wird sie nicht cre­mig. Die Mas­se für ein Par­fait wird ein­fach in klei­nen Förm­chen ein­ge­fro­ren und vor dem Ser­vie­ren leicht ange­taut. Oder in einer gro­ßen Form ein­ge­fro­ren und dann in Schei­ben geschnit­ten.

Aber das kann uns eigent­lich egal sein. Wich­tig ist der unver­gleich­lich wal­nussi­ge Geschmack die­ses Des­serts, der auch durch einen klei­nen Trick zustan­de kommt.

Sahne oder Eischnee unterheben

Irgend­wann kau­fe ich mir eine Video­ka­me­ra. Bis dahin: hier ist ein schö­nes Video, wie man geschla­ge­ne Sah­ne unter­hebt, um sie z.B. für Cremes oder Mous­ses schön fluf­fig zu hal­ten. Mit Eischnee funktioniert’s im Prin­zip genau­so. Ton lei­se dre­hen; die Dame spricht brei­tes­tes Ame­ri­ka­nisch in vol­ler Laut­stär­ke.

Safran

Safran

Safran ist nicht nur eines der teu­ers­ten Gewür­ze, son­dern auch eines der tückischs­ten. Aus bei­den Grün­den soll­test Du die Blü­ten­stem­pel des Küchen­kro­kus spar­sam dosie­ren: zu gro­ße Men­gen rei­ßen nicht nur Löcher in die Haus­halts­kas­se, son­dern ver­sau­en jedes Gericht mit einem Aro­ma von alter Küchen­schub­la­de in einem ver­schim­mel­ten Kel­ler.

Das mit dem Küchen­schub­la­den­aro­ma gilt übri­gens auch für Safran von schlech­ter Qua­li­tät, der oft gar kei­ner ist. Aber davon etwas spä­ter.

Rich­tig dosiert an den rich­ti­gen Spei­sen bringt rich­tig guter Safran mit sei­nen erdi­gen, led­ri­gen und rau­chi­gen Aro­men den Gau­men zum Jubi­lie­ren.

Reispapierrolle

Vietnamesische Glücksrollen mit Huhn und Garnelen (Goi Cuon)

Früh­lings­rol­len kennt man als fet­ti­gen Hap­pen beim Bil­lig-Asi­aim­biss. Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te mit fri­schem Gemü­se, Hüh­ner­fleisch und Gar­ne­len ist mei­len­weit davon ent­fernt und wird kalt ser­viert. Sie schmeckt ange­nehm leicht und frisch und eig­net sich als Start für ein som­mer­li­ches asia­ti­sches Mahl.

Die Zube­rei­tung der Fül­lung ist nicht beson­ders kom­pli­ziert, aber ein biss­chen zeit­auf­wän­dig, wenn man kei­nen Gemü­se­ho­bel hat oder kein Mes­ser­künst­ler ist.

Die eigent­li­che Kunst (und rich­tig zeit­rau­ben­de Arbeit) besteht dar­in, die Röll­chen zu rol­len. Das erfor­dert außer­or­dent­lich viel Geduld, aber nach den ers­ten Fehl­ver­su­chen und mit ein biß­chen Übung geht’s ganz gut von der Hand. Die fer­ti­gen Röll­chen hal­ten sich in Frisch­hal­te­fo­lie gewi­ckelt ein paar Stun­den im Kühl­schrank frisch.

Du kannst natür­lich auch einen Event draus machen, Dir die Arbeit erspa­ren, und Dei­ne Gäs­te selbst rol­len las­sen.

Entenbrust mit Teriyaki Sauce

Entenbrust mit einer Art Ingwer-Teriyaki-Sauce

Teri­ya­ki-Sau­ce ist eine ziem­lich uni­ver­sa­le Ergän­zung zu aller­hand gebra­te­nem oder gegrill­ten Fleisch oder Fisch. Sie ist süß-wür­zig und umgibt das Fleisch wie ein wür­zig-kleb­ri­ger Man­tel.

Man kann Teri­ya­ki-Sau­ce fer­tig kau­fen. Man muss es aber nicht, denn sie ist ohne Pro­ble­me schnell selbst her­ge­stellt. Nor­ma­ler­wei­se braucht man ein paar Zuta­ten, die nicht ganz ein­fach auf­zu­trei­ben sind. Du kannst sie aber auch zube­rei­ten, wenn Du kei­nen japa­ni­schen Spe­zia­li­tä­ten­la­den in der Nähe hast.

Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te ist sozu­sa­gen die ver­west­lich­te Ver­si­on mit Zuta­ten, die Du eigent­lich in jedem bes­se­ren Super­markt bekom­men soll­test und des­halb nur eine Art Teri­ya­ki-Sau­ce.

Zwetschgen-Gurken-Salat

Gurken-Salat mit Zwetschgen

Es ist gar nicht so ein­fach, Rezep­te zu fin­den, in denen Zwetsch­gen nicht süß ver­ar­bei­tet wer­den.

Auf dem Markt ist die Zwetsch­ge­n­sai­son im vol­len Gang und die Rezept­samm­lun­gen quel­len gera­de­zu über mit Emp­feh­lun­gen für den bes­ten Zwetsch­ge­n­ku­chen. Nichts gegen Kuchen. Oder Zwetsch­ge­n­knö­del. Oder Chut­ney. Aber das kann doch nicht das Ein­zi­ge sein, was man aus Zwetsch­gen machen kann.

Nach län­ge­rem Suchen bin ich in einem alten »Essen & Trinken«-Heft fün­dig gewor­den. Es ist ein­fach und schnell zube­rei­tet, muss dann aber eini­ge Zeit zie­hen, bis sich die süß­lich-sau­ren Zwet­schen, die bit­ter-her­be Gur­ke und das scharf-sal­zi­ge Dres­sing zu einem har­mo­ni­schen Gan­zen ver­bun­den haben.