Es mag Euch seltsam vorkommen, und mir erschien es auch ein bisschen wahnsinnig, ausgerechnet in der heißesten Zeit des Jahres den Backofen anzuwerfen – und das auch noch für mehrere Stunden. Aber man kann ja auf den Balkon oder die Terrasse flüchten, während im Ofen ein unglaublich zartes, köstliches und sommerliches Gericht fast von selbst entsteht.
Spargel
Endlich. Sonne. Wärme. Spargel.
Man wollte es ja kaum noch glauben, dass in diesem Jahr die Sonne durchkommt und wir so etwas ähnliches wie frühsommerliches Wetter bekommen. Die Sonne hebt nicht nur die Laune, sondern ist auch die Voraussetzung dafür, dass der Spargel die nötige Wärme bekommt, sprießt und bezahlbar wird. Trotzdem ist Spargel kein billiges Gemüse, denn die Ernte ist mühsam und kaum zu automatisieren.
Zum Glück haben wir ja auch noch ein paar Wochen, bis die Erntesaison in Deutschland traditionellerweise endet. Am 24. Juni stechen die Bauern die letzten Spargeln, um der Pflanze genügend Zeit zu geben, sich zu regenierieren.
Auf dem Markt finden wir meistens weißen oder grünen Spargel, gelegentlich auch sogenannten »violetten«. Ohne uns zu tief in die Botanik vertiefen zu wollen (dafür hilft wie immer Wikipedia): Was sind eigentlich die Unterschiede? Und vor allem: welche Auswirkungen haben sie in der Küche?
Spargel schälen
Wer kennt das nicht: man hat ein paar Freunde zum Spargelessen eingeladen, ohne sich Gedanken zu machen, wie viel Arbeit man sich dadurch eingebrockt hat. Man braucht nämlich eine ziemliche Menge Spargel, und der will sorgfältig geschält werden.
Sonst gibt es diese unangenehmen Szenen, wenn Deine Gäste entweder mit versteinertem Gesicht einen faserigen Klumpen herunterschlucken oder ihn unter peinlichem Gekicher auf dem Tellerrand ablegen. Du kannst kiloweise Spargel perfekt geschält haben – ein paar übersehene Fasern machen die ganze Arbeit zunichte.
Deshalb ist Spargelschälen eine ungeliebte Tätigkeit. Aber mit ein paar Tricks kannst Du sie Dir viel einfacher machen.
Avocado
Einer der Vorteile der Globalisierung ist, dass man alles mögliche Obst und Gemüse das ganze Jahr bekommt. Sicherlich sind die berüchtigten Erdbeeren zu Weihnachten weder kulinarisch noch ökologisch sinnvoll – aber bei Früchten, die bei uns sowieso nicht wachsen, sehe ich das ein bisschen anders und habe überhaupt keine Bedenken, sie rund um’s Jahr zu kaufen.
Avocados wachsen da, wo’s richtig warm ist, z.B. in Mexiko, Südafrika, Israel, Kalifornien, aber auch in Südspanien. Irgendwo haben sie immer Saison.
Bei uns im Laden bekommt man meistens die Sorte »Fuerte« (glatte, mittelgrüne Schale – links im Bild) oder »Hass« (kubbelige, dunkelgrüne, manchmal fast lila Schale – rechts im Bild). Manche Leute sagen, dass die »Hass« aromatischer schmeckt. Ich finde, dass sie sich nicht so stark unterscheiden, dass man sich für eine oder andere Sorte entscheiden muss.
Aber genug Biologie. Wer mehr wissen will, kann ja in Wikipedia nachschlagen. Hier geht’s ums Essen.
Avocados in Spalten schneiden
Das berühmteste Avocado-Rezept ist vermutlich Guacamole. Dafür muss man einfach nur das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen und braucht sich keine besondere Mühe zu geben.
Es gibt aber auch Rezepte, für die man Avocado in Spalten oder Stückchen braucht. Wer schon mal versucht hat, eine Avocado wie eine Birne zu schälen, hat vermutlich ein Desaster erlebt. Das Fruchtfleisch ist sehr weich und läßt sich nicht festhalten – entweder man zerdrückt es, oder es glitscht einem gleich aus den Fingern. Meistens landet’s dann auch noch auf dem Fußboden und man hat die halbe Kücher mit hellgrünem Schleim überzogen. Das muss nicht sein, denn es gibt eine einfache und narrensichere Methode.
Bavette mit gebratenem grünen Spargel, Serranoschinken und Parmesan
Grüner Spargel kommt meist aus fernen Gefilden in unsere Märkte. Während er beispielweise in Spanien die Standardsorte ist, wird er in Deutschland eher selten angeboten.
Heute gibt es ihn nicht solo, sondern in einer ziemlich unwiderstehlichen Kombination mit Pasta und Serranoschinken.
Da man fast alles vorbereiten kann, eignet sich dieses Rezept auch als Vorspeise für ein eindrucksvolles Menü. Statt Serrano- kannst Du auch Parmaschinken oder eine andere luftgetrocknete Sorte nehmen. Geräucherter Schinken eignet sich nicht.
Stabmixer
Ein Stabmixer – manchmal auch Pürierstab genannt – ist ein Gerät, von dem man nie glaubt, dass man es braucht. Aber wenn man es erst einmal hat, würde man es nie wieder weggeben. Er ist unglaublich vielfältig. Man kann Suppen damit pürieren. Oder Cremesuppen vor dem Servieren noch mal kurz aufschäumen. Oder Pesto machen. Man
Mörser
Mörser gibt es in allen Größen und Preisklassen. Da man heftig darin arbeiten muss, sollte er schwer sein, damit er nicht verrutscht. Empfindliche Oberflächen können da schon mal einen Kratzer abbekommen, deshalb am besten ein feuchtes Tuch unterlegen (es geht auch ein trockenes, aber mit einem feuchten rutscht’s noch weniger). Wenn man nicht ständig Mini-Mengen
Spargel ist wie Weihnachten …
… denn man kann sich das ganze Jahr darauf freuen. Aber zum Glück ist die Spargelzeit länger – die ›offizielle‹ Saison beginnt am 15. April und endet am 24. Juni. Warum das so ist, wissen die Götter. In diesem Jahr wird es wohl etwas später werden, bis man bezahlbaren heimischen Spargel bekommt, denn es war
Spaghetti mit Tomaten und Mozzarella
Auch wenn die Wettervorhersage heute ziemlich dunkel aussieht – der nächste Sommer kommt bestimmt. Als Vorgeschmack und Anregung für die Fantasie schon mal ein typisches Sommergericht – leicht, bekömmlich und ohne großen Aufwand zubereitet.