Panierter Kohlrabi mit selbstgemachter Remoulade

Ich bin ja schon lan­ge auf dem Kreuz­zug für ver­ges­se­nes oder zu Unrecht ver­pön­tes Gemü­se. Kohl­ra­bi hat lei­der den Ruf, zu nichts wei­ter als lang­wei­li­ger Bei­la­ge zu tau­gen. Das reicht für mich als Grund, die hell­grü­nen Bol­len ein­mal als Haupt­ge­richt zu ser­vie­ren.

Kohl­ra­bi ist für mich das Som­mer­ge­mü­se schlecht­hin. Und obwohl ich kein Anhän­ger der Reli­gi­on der regio­na­len Küche bin: je weni­ger Weg­stre­cke das Grün­zeug zurück­le­gen muss, des­to fri­scher ist es natür­lich.

Dazu gibt es selbst­ge­mach­te Remou­la­de.

Zutaten für 4 Portionen

Remoulade

  • 150 ml Son­nen­blu­men­öl
  • 1 EL mit­tel­schar­fer Senf
  • 1 EL Weiß­wein­es­sig
  • 1 Ei (Grö­ße M)
  • 1 EL ein­ge­leg­te Kapern
  • 1 Hand­voll Ker­bel
  • 3 Stie­le krau­se Peter­si­lie
  • 3 Zwei­ge Estra­gon

Kohlrabi

  • ca. 750 g Kohr­a­bi (4 Stück)
  • 2 Eier (Grö­ße M)
  • ca. 50 g Sem­mel­brö­sel
  • ca. 40 g Mehl
  • 4 bis 6 EL But­ter­schmalz

Zeit

  • Für die Remou­la­de müs­sen alle Zuta­ten Zim­mer­tem­pe­ra­tur haben, sonst funk­tio­niert die Emul­si­on nicht. Also Eier und Senf min­des­tens 1 Stun­de vor­her aus dem Kühl­schrank holen.
  • 30 Minu­ten für die Vor­be­rei­tung
  • plus 15 Minu­ten Gar­zeit

Zubereitung

45 Minuten vor dem Servieren

Fan­ge mit der Remou­la­de an. Die ist ein­fa­cher gemacht als Du viel­leicht denkst: Gib ein­fach Öl, Senf, Essig und Ei in ein hohes Gefäß, stel­le den Stab­mi­xer hin­ein und zie­he ihn lang­sam hoch. Inner­halb weni­ger Sekun­den ent­steht eine dicke Mayo­nai­se. Falls sie zu dünn­flüs­sig ist, kannst Du – unter stän­di­gem Mixen – ein klein wenig Milch hin­ein­ge­ben.

Tipp

Alle Zuta­ten für die Mayo­nai­se müs­sen Zim­mer­tem­pe­ra­tur haben, sonst klappt’s nicht. Wenn Dir die selbst­ge­mach­te Mayo­nai­se zu hei­kel ist, kannst Du auch wel­che aus dem Glas neh­men.

Detail­lier­te Anlei­tun­gen gibt es in Hül­le und Fül­le – zum Bei­spiel bei der Küchen­chao­tin oder bei Chi­li und Cia­batta.

Hacke die Kapern und Kräu­ter sehr fein und mische sie unter die Mayo­nai­se. Schme­cke sie mit Salz und Pfef­fer und even­tu­ell einem Sprit­zer asia­ti­sche Fisch­sauce ab.

Bewah­re die Remou­la­de im Kühl­schrank auf, wäh­rend Du Dich um die Kohl­ra­bi küm­merst.

30 Minuten vorher

Schä­le die Kohl­ra­bi und ent­fer­ne alle hol­zi­gen Stel­len. Schnei­de sie in unge­fähr 1 cm dicke Schei­ben.

KohlrabiGare die Kohl­rab­ei in einem gro­ßen Topf mit kochen­dem Salz­was­ser. Das dau­ert etwa 7 bis 10 Minu­ten – Sie soll­ten weich sein, aber noch ein wenig Biss haben.

Gie­ße sie ab und tup­fe sie und mit Küchen­pa­pier sorg­fäl­tig tro­cken.

Achtung

Wenn die Kohl­ra­bi­schei­ben feucht sind, bleibt die Pana­de nicht haf­ten.

10 Minuten vorher

Wäh­rend die Kohl­ra­bi kochen, kannst Du schon mal drei tie­fe Tel­ler oder fla­che Schüs­seln für die Pana­de vor­be­rei­ten. In die ers­te kommt das Mehl, in die zwei­te die Eier, die Du leicht ver­quirlst. In die drit­te die Sem­mel­brö­sel. Falls Dich das an Wie­ner Schnit­zel erin­nert, hast Du Recht: die Kohl­ra­bi wer­den nach dem sel­ben Prin­zip paniert.

Erhit­ze 2 bis 3 EL But­ter­schmalz in einer gro­ßen Pfan­ne (mitt­le­re Hit­ze).

Wen­de die Kohl­ra­bi­schei­ben ein­zeln in Mehl, zie­he sie anschlie­ßend durch die Eier und wen­de sie zum Schluss in den Sem­mel­brö­seln. Ab in die Pfan­ne damit.

Rös­te die Kohl­ra­bi in 2 bis 3 Minu­ten von jeder Sei­te gold­braun. Lass‘ sie auf Küchen­pa­pier etwas ent­fet­ten und hal­te sie im Back­ofen bei 100 °C warm, wäh­rend Du die nächs­te Por­ti­on zube­rei­test. Gib etwas But­ter­schmalz nach, wenn nicht mehr genug Fett in der Pfan­ne ist.

Tipp

Zwi­schen­drin soll­test Du die Brö­sel aus der Pfan­ne wischen, damit sie nicht ver­bren­nen.

Rich­te die panier­ten Kohl­ra­bi auf Tel­lern an und rei­che dazu die Remou­la­de.

Dazu passt

Ein ein­fa­cher Gur­ken­sa­lat: Gur­ke schä­len, hal­bie­ren, Ker­ne her­aus­krat­zen. Mit einer leich­ten Vin­ai­gret­te aus Weiß­wein­es­sig und Trau­ben­kern­öl und etwas fri­schem Estra­gon passt das per­fekt.

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