Das hier ist Aromenküche hoch drei. Intensive Düfte breiten sich in der Küche aus, die sich im fertigen Gericht zu einer unglaublichen Kombination verbinden. Es entsteht eine zugleich salzige, scharfe, süße und saure Sauce, nach der man sich die Finger leckt.
Wenn Du Gäste verwöhnst, serviere zuerst nur eine kleine Portion, denn sie werden eine zweite verlangen. Kalorienarm und leicht verdaulich ist das Gericht nämlich nicht gerade – zwei große Portionen hat noch niemand geschafft.
Das Originalrezept wird mit frischen Früchen zubereitet, die im Herbst Saison haben. Eine interessante Variante ist aber auch die Zubereitung mit getrockneten Feigen.
Zutaten für 4 Portionen
- 1 EL Rosmarin (fein gehackt)
- 1 oder 2 Knoblauchzehen
- 1 Zitrone (Schale und Saft)
- ½ TL Chilipulver
- 3 bis 4 EL Butter
- 12 blaue Feigen (das sind die, die man in Deutschland normalerweise bekommt. Sie sind meistens aus der Türkei importiert. Es gibt auch kleinere, gelblich-grüne Sorten, die aber zu weich und zu süß sind.)
- 50 g Gorgonzola
- 100 ml Sahne
- 50 g Parmesan (gerieben ungefähr 4 EL)
- 500 g Tagliatelle oder andere breite Pasta
Zeit
- 20 bis 30 Minuten
Zubereitung
Zunächst kannst Du’s gemächlich angehen lassen
Wenn Du superschnell und routiniert arbeitest, kannst Du damit anfangen, Wasser für die Pasta aufzusetzen. Bis es kocht und die Pasta gar ist, kannst Du theoretisch die Sauce zubereiten.
Alle anderen hacken zuerst den Rosmarin und den Knoblauch fein. Du kannst beides zusammen hacken – das hat zwar keinen kulinarischen Mehrwert, aber die Aromen, die vom Hackbrett aufsteigen, sind in der Kombination noch viel betörender als einzeln.
Tipp
Wenn Du ein kleines Butterflöckchen mit hackst, springen die Rosmarinnadeln nicht weg.
Reibe das Gelbe von der Zitrone ab. Presse den Saft aus. Ein frischer Duft verbindet sich mit dem würzigen Knoblauch-Rosmarin-Aroma.
Jetzt kannst Du das Wasser für die Pasta aufsetzen. Sobald es kocht und Du die Nudeln hinein getan hast, geht es weiter. Beachte die Kochzeit, wie sie auf der Packung angegeben ist. Stell‘ Dir einen Küchenwecker auf eine Minute weniger als angegeben, dann kommst Du nicht in Streß.
Entferne den Stiel- und Blütenansatz von den Feigen und viertele die Früchte.
Reibe den Parmesan.
Jetzt dauert’s nur noch 5 bis 7 Minuten
Erhitze die Butter in einer großen Pfanne (mittlere bis starke Hitze) und brate das fein gehackte Rosmarin-Knoblauch-Gemisch und das Chilipulver darin ungefähr 1 Minute an. Genieße den buttrig-würzigen Geruch, der sich in der Küche ausbreitet.
Gib die Feigen dazu und brate sie eine weitere Minute mit. Reduziere die Hitze und nimm die Feigen aus der Pfanne, damit sie nicht matschig werden.
Schmelze den Gorgonzola in der gleichen Pfanne. Gieß‘ die Sahne dazu und lass‘ die Mischung kurz aufkochen.
Gib die Feigen wieder dazu und ungefähr die Hälfte von Zitronensaft und ‑schale. Rühre vorsichtig um, damit die Feigen nicht zerfallen und schmecke ab. Das Gericht sollte gleichzeitig salzig-würzig (vom Gorgonzola), süß (von den Feigen), scharf (vom Chilipulver) und sauer (vom Zitronensaft) schmecken. Wahrscheinlich kommt die Säure jetzt noch zu kurz – gib also vorsichtig Zitronensaft und etwas Schale dazu, bis die Mischung stimmt.
Vorsichtig salzen
Wahrscheinlich brauchst Du kein zusätzliches Salz, da genug davon im Käse steckt. Denke beim Abschmecken auch daran, dass noch Parmesan über das ferige Gericht gestreut wird.
Wenn die Sauce fertig ist, sollte auch die Pasta gar sein. Gieße sie ab, laß‘ sie abtropfen und mische sie mit der Sauce. Noch mal abschmecken, auf angewärmten Tellern anrichten und mit Parmesan bestreuen. Sofort servieren.
Variationen
Eine interessante Variante ist die Verwendung von getrockneten Feigen. Du brauchst nur 6 bis 8 davon, denn sie sind viel süßer als frische. Du würfelst sie (ungefähr 1 cm große Stücke), gibst sie zusammen mit Gorgonzola und Sahne zu dem angebratenen Rosmarin-Knoblauch-Gemisch und läßt sie ein paar Minuten darin weich ziehen. Um die Süße auszubalancieren, brauchst Du etwas mehr Chili und Zitronensaft als bei frischen Feigen.
Quelle
Dieses »sweet and spicy« Rezept stammt mal wieder aus dem Buch von Tom Kime: sweet + spicy: Tom Kimes Aromaküche, 2005 auf Deutsch bei Dorling-Kindersley erschienen.
Ein tolles Rezept, schmeckt mega!! 😃