Polenta aus frischem Mais ist die superköstliche Variante einer an sich schon leckeren Beilage zu Gemüse oder Fleisch. Du brauchst deutlich mehr Zeit als mit Maisgries, aber dafür wirst Du mit einer wunderbar cremigen, süßlich-würzigen Polenta belohnt.
Für 4 Portionen
- 1,5 kg Maiskolben (4 bis 5 Stück)
- 1 Schalotte
- 2 EL Butter
- 600 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Parmesan
- 1 bis 2 EL Butter zum Verfeinern
Zeit
- Alles in allem eine knappe Stunde,
- davon rund 40 Minuten Kochzeit
Zubehör
- kräftiger Standmixer, der auch Heißes verarbeiten kann
Zusammenfassung
- Maiskörner vom Kolben schneiden
- In Gemüsebrühe kochen
- Im Mixer pürieren
- Fertig garen
- Mit Butter und Parmesan verfeinern
Tipp
Für dieses Rezept brauchst Du unbedingt frischen, ungekochten Mais vom Markt oder Gemüsehändler. Die eingeschweißten Maiskolben, die es im Supermarkt gibt, sind nicht geeignet, denn sie sind vorgekocht.
Zubereitung
60 Minuten vor dem Servieren
Streife die Blätter von den Maiskolben und entferne die „Haare“. Schneide die Körner mit einem stabilen Messer vom Kolben.
Tipp
Die Maiskörner springen wie wild in der Gegend herum. Lege ein Küchenhandtuch auf die Arbeitsfläche – das reduziert die Herumspringerei und macht es einfacher, die Körner einzusammeln.
50 Minuten vorher
Schneide die Schalotte in feine Würfelchen und dünste sie zusammen mit den Maiskörnern in einem großen Topf mit etwas Butter an.
Gieße die Gemüsebrühe dazu (der Mais sollte knapp bedeckt sein) und bringe alles zum Kochen. Achte darauf, dass die Polenta nicht überkocht. Reduziere die Hitze und lasse die Maiskörner ungefähr 20 Minuten bei geringer Hitze köcheln.
Schaum
Der frische Mais schäumt anfangs stark auf. Du solltest einen Topf verwenden, in den mindestens doppelt so viel Polenta passen würde, sonst gibt’s Schweinerei auf dem Herd. Nach ein paar Minuten fällt der Schaum in sich zusammen.
25 Minuten vorher
Gieße den Mais durch ein Sieb ab und fange die Kochflüssigkeit auf. Lasse alles etwas abkühlen und fülle dann den Mais mit ungefähr 100 ml Kochflüssigkeit in den Mixer. Püriere ihn bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist – manche mögen die Polenta lieber gröber, andere etwas feiner.
Gib die pürierten Maiskörner wieder in den Topf und fülle mit weiteren 200 ml Kochflüssigkeit auf. Die Masse sollte ein bisschen dünner sein als Du sie später essen möchtest. Der Mais quillt beim Kochen noch ein bisschen auf, aber nicht sehr.
Bringe die Mischung wieder zum Kochen lasse sie in weiteren 20 Minuten garen. Rühre dabei häufig um, damit nichts am Boden ansetzt und anbrennt. Gib weitere Kochflüssigkeit dazu, falls nötig.
Rühren
Man liest ja häufig, dass man Polenta ständig rühren muss. Das mag so gewesen sein, als man nur Eisentöpfe hatte. Mit einem Edelstahl- oder Emailletopf ist das nicht mehr ganz so schlimm. In der ersten Kochphase reicht es wenn Du hin und wieder umrührst. Es ist genügend Flüssigkeit im Topf, so dass eigentlich nichts ansetzen kann. In der zweiten Kochphase würde ich alle paar Minuten durchrühren.
Vorsicht Spritzer
Beim Kochen blubbert die Polenta stark und es entstehen Blasen, aus denen heiße Polenta spritzt!
Kurz vor dem Servieren
Wenn die Polenta gar ist, nimmst Du sie vom Herd und rührst noch einen oder zwei EL Butter und geriebenen Parmesan ein. Das macht sie besonders cremig und hebt den Geschmack ungemein.
Für die Optik bestreue ich gerne mit ein paar fein gehackten Kräutern. Auf dem Foto habe ich eine Art Kräuterkonfetti aus gehackten Petersilienstängeln und roter Chili verwendet.
Quelle
Das Rezept habe ich bei Lea Green gefunden. Im Original ist es vegan und Lea reicht gebratenes Gemüse dazu. Wir haben die Polenta zu einem geschmorten Herz gegessen, das sich noch in der Kühltruhe fand.
Lohnt sich der Aufwand mit den frischen Maiskolben geschmacklich – oder könnte ich ebenso gut Maiskörner aus der Dose bzw. dem Glas nehmen?
Hallo mm,
mit Maiskonserven habe ich die Polenta noch nicht gekocht. Ich bin aber der Meinung, dass man lieber selbst kochen sollte. Das ist nicht nur gesünder, sondern macht auch mehr Spaß.
Schöne Grüße,
Thomas