Quitten sind vermutlich fast nur als Gelee oder Marmelade bekannt. Doch damit wird man diesem urtümlichen Obst gar nicht gerecht, denn ihre Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind äußerst vielfältig. Leider sind Quitten ziemlich aus der Mode gekommen, da ihre Verarbeitung aufwändig ist und kaum jemand weiss, wie man mit ihnen umgehen soll.
Worauf Du beim Einkauf achten solltest
Zunächst einmal solltest Du überhaupt darauf achten, Quitten zu bekommen. Dummerweise sind sie nämlich nicht nur aus der Mode, sondern auch noch schlecht lagerfähig, so dass sie kaum ein Obst- und Gemüsehändler im Angebot hat. Also, wenn Du welche siehst: sofort zuschlagen. Vielleicht gibt’s sie auch beim Bauern, der noch ein paar Bäume stehen hat und die Früchte beim Hofverkauf für einen Spottpreis anbietet.
Es gibt ungefähr 10 unterschiedliche Quittensorten, die sich aber nur gering unterscheiden. Manche sind etwas weicher als andere, manche haben eine pelzige Schale, manche sind birnen‑, andere apfelförmig – auf den Geschmack hat das wenig Auswirkung und für die Verwendung spielt’s überhaupt keine Rolle.
Achte darauf, dass die Schale nicht verletzt ist und keine Druckstellen aufweist.
Wann haben Quitten Saison?
Wie gesagt: Reife Quitten sind nicht besonders lagerfähig. Du bekommst sie also nur, wenn sie frisch vom Baum geernet wurden, und das ist im Spätherbst (Oktober, manchmal bis Mitte November). Man kann Quitten zwar auch in unreifem Zustand ernten und nachreifen lassen, aber dann schmecken sie nicht besonders. Leute mit sehr viel gärtnerischer Erfahrung haben es auch schon geschafft, die Früchte genau beim Umschlagen von »grün« nach »gelb« zu ernten und dann ungefähr zwei Monate zu lagern.
Wie Quitten gegessen werden
Quitten müssen nicht unbedingt geschält werden, aber der Flaum auf der Schale ist bitter und muss deshalb mit einem groben Tuch oder einer Bürste entfernt werden. Wie beim Apfel muss das Kerngehäuse entfernt werden.
Da die Dinger ziemlich hart, fast schon holzartig, sind, ist das Schneiden nicht ganz einfach. Am besten teilt man sie mit einem großen Messer in Viertel oder Achtel und arbeitet dann mit einem kräftigen kleineren Messer weiter.
Es soll Leute geben, die raspeln eine Quitte in Rohkostsalat. Eigentlich kann man sie aber nur gegart essen – z.B. in Wildgerichten, oder als Quittenchutney mit Rosmarin oder Chili gewürzt zu Fleisch oder Käse. Kürbissuppe können sie eine pikant-säuerliche Note geben.
Quittensaft wird mit Unmengen Gelierzucker zu Gelee verarbeitet. Oder die ganze Frucht mit viel Zucker zu Quittenkompott. Den kann man auch ohne Zucker machen: das Ergebnis ist supersaurer Quittenbrei, den man gut einfrieren und anstelle der frischen Früchte verwenden kann – so werden sie dann doch wieder lagerfähig.
Hallo!
Zufällig bin ich auf Ihre Seite gestoßen, da ich recherchiert habe, ob es möglich ist, Quittenmus einzufrieren, um es zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuverarbeiten.
Ich verarbeite seit fast 40 Jahren Apfelquitten.
Das Kerngehäuse entferne ich nie, ebenso bei eigenen Äpfeln, die ich zu Apfelmus verarbeite. Die gekochten Früchte ( Entsafter) werden durch die flotte Lotte zu Mus weiterverarbeitet…