Rahmwirsing ist eine der delikatesten und zu Unrecht in Misskredit geratenen Beilagen zur klassischen gutbürgerlichen Küche. Er wird leider meist aus dem Tiefkühlkarton aufgewärmt und als grünlich-bräunliche Matsche lieblos auf den Teller geklatscht – das muss nicht sein!
Die Zubereitung dauert nur unwesentlich länger und erfordert nicht mehr Kochfähigkeiten als das Auftauen und Aufwärmen, was für den gestressten Büroarbeiter ja schon mal nicht schlecht ist. Der eigentliche Vorteil ist aber natürlich, dass Du selbst in der Hand hast, wie knackig das Gemüse bleibt.
Zutaten für 4 Portionen
- 1 Wirsing von ca. 1 kg
- 2 bis 3 EL Butter
- ca. 125 ml Gemüsebrühe
- ca. 125 ml Sahne
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zeit
- 30 Minuten
Zubereitung
Entferne die äußeren Bläter von dem Kohlkopf. Viertele ihn und schneide den Strunk heraus. Schneide die Viertel quer zu den dicken Blattrippen in Streifen – die Breite ist Geschmackssache.
Erhitze die Butter in einem großen Topf und schmore den Wirsing darin ein wenig an. Ein paar Streifen können ruhig hellbraun werden, aber insgesamt sollte doch die hellgrüne Farbe stark überwiegen.
Gieße die Gemüsebrühe und die Sahne an und lass‘ alles ungefähr 20 Minuten bei niedriger Hitze sanft köcheln. So bekommt der Kohl genau die richtige Konsistenz zwischen knackig und weich. Wer’s lieber knackiger mag, sollte nach 15 Minuten mal probieren; wer’s lieber weicher hat, lässt ihn einfach 5 bis 10 Minuten länger köcheln.
Schmecke mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab. Fertig.
Dazu passt
Rahmwirsing schmeckt als Beilage zu fast allem.
Variantionen
Du kannst auch ein paar Möhren und Kartoffeln mit kochen, dann hast Du einen schmackhaften Eintopf. Fleischfresser nehmen etwas weniger Butter, lassen darin 2 bis 3 EL Speckwürfel aus und verarbeiten den Kohl dann weiter wie im Rezept beschrieben. Und wer’s kräftig mag, lässt die Kohlstreifen einfach ein bisschen länger schmoren, bis sie bräunlich geworden sind, bevor die Brühe und die Sahne dazu kommt.