Asiatisch kochen ist ganz einfach, wenn man die richtigen Zutaten hat. Meistens werden die gleichen Grundbestandteile und Würzmittel auf vielfältige Art miteinander kombiniert.
Das gilt auch für die chinesische Küche. Wenn Du für dieses Rezept einkaufst, hast Du schätzungweise 80% aller Saucen im Schrank stehen, die Du für weitere chinesische Rezepte brauchst. Keine Sorge: das Zeug verdirbt nicht so schnell.
Dieses Gericht lebt von der unterschiedlichen Schärfe von Chilis und Szechuanpfeffer, abgemildert durch die Frische der Salatgurke.
Zutaten für 2 Portionen
- 300 g Schweinefleisch (ideal wäre Filet, aber Schnitzelfleisch geht auch)
- 1 EL Chili-Bohnepaste
- 2 EL Speisestärke
- 3 bis 4 EL Erdnussöl
- 1 EL Szechuanpfeffer-Körner
- 1 TL Sake
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 EL schwarzer Reisessig
- 1 TL Öl von geröstetem Sesam
- 1 Salatgurke
Zeit
- mindestens 20 Minuten Marinierzeit für das Fleisch
- 15 Minuten Vorbereitung
- 5 bis 10 Minuten Kochzeit
Zubereitung
30 Minuten vor dem Servieren
Schneide das Schweinefleisch in dünne Streifen (ca. 5 mm) und vermische diese mit der Chili-Bohnenpaste. Wenn Du’s richtig scharf magst, kannst Du auch mehr als einen Löffel voll nehmen. Lass‘ es mindestens 20 Minuten im Kühlschrank marinieren, aber auch über Nacht wäre in Ordnung.
20 Minuten vorher
Schneide die Gurke in feine Streifen – je dünner, desto besser. Der wahre Küchenkünstler macht das mit dem Messer; ich habe einen Gemüsehobel benutzt mit der 3,5mm-Einstellung.
Stell‘ Dir auch die Flaschen mit den übrigen Zutaten zurecht.
Außerdem solltest Du daran denken, dass der Reis auch ca. 15 bis 20 Minuten braucht, bis er gar ist.
10 Minuten vorher
Unmittelbar vor dem Braten vermischst Du die Speisestärke mit dem marinierten Fleisch.
Erhitze das Erdnussöl im Wok und röste die Pfefferkörner ein paar Sekunden an. Sie dürfen nicht verbrennen. Rühre das Fleisch ein und lass es braun werden. Wenn es eine schöne Farbe hat, gib den Sake dazu und lass‘ alles eine Minuten durchkochen. Dabei immer schön rühren!
Würze das Fleisch mit Sojasauce, Essig und Sesamöl.
Hebe die Gurkenstreifen unter und serviere sofort in Schälchen.
Variationen
Wenn Du keinen schwarzen Reisessig bekommst, kannst Du zur Not auch weißen Reisessig oder Balsamico nehmen. Anderer Essig geht nicht, denn der ist zu sauer. Statt Erdnussöl kannst Du auch ein anderes neutral schmeckendes Öl zum Braten verwenden (kein Olivenöl, denn das wird nicht heiß genug). Der Szechuan-Pfeffer kann nicht ersetzt oder wegglassen werden – er ist der eigentliche Clou des Rezepts.
Dazu passt
Natürlich Reis, der nach asiatischer Art ohne Salz gekocht wird. Damit man ihn mit Stäbchen essen kann, sollte er ein bisschen klebrig sein, aber nicht pappig.
Quelle
Das Originalrezept stammt aus dem Buch »Chinesisch kochen ganz easy« der Taiwanesin Ching-He Huang (Dorling Kindersley 2010). Es enthält viele schöne Rezepte, aber leider völlig unrealistische Zeitangaben. Bzw. behilft sich mit einem Trick, um die Vorbereitungszeiten kurz zu halten: statt z.B. die Zeit einzurechnen die Du für’s Gurkeschneiden brauchst, stehen einfach Gurkenstreifen in der Zutatenliste.