Schnelle Forelle

Regen­bo­gen­forellen, sofern aus hiesiger Bio-Zucht, gel­ten als poli­tisch kor­rek­ter Fisch. Die örtliche Bio-Bou­tique hat sie, passend zur pietis­tis­chen Grun­daus­rich­tung der schwäbis­chen Seele, fre­itags immer frisch im Ange­bot. Frisch heisst dann wirk­lich frisch: sie scheinen noch aus der Tüte sprin­gen zu wollen, obwohl dien­st­bare Geis­ter sie schon geschup­pt und ausgenom­men haben.

Heute pro­bieren wir an ihnen mal ein Gerät aus, das kuli­nar­ische Fun­da­men­tal­is­ten für den Ursprung allen Übels hal­ten. Nein, nicht die Fri­teuse. Den delikat­en Fisch in sieden­des Fett zu wer­fen, wäre wirk­lich ein Ver­brechen. Deshalb brat­en wir ihn auch nicht. Heute dün­sten wir die Forelle mal in der Mikrow­elle.

Zutaten

Der­maßen super­frische Forellen schmeck­en von selb­st gut. Ein­fach nur waschen, bis der Schleim weg ist, dann ein biss­chen salzen und pfef­fern. Wenn Du magst, gib’ ein paar in Scheiben geschnit­tene Champignons und ein paar Streifen Lauch oder Früh­lingszwiebeln dazu. Oder ein paar Krümel abgeriebene Zitro­nen­schale – keinen Zitro­nen­saft, denn der würde den feinen Geschmack völ­lig zunichte machen. Mit einm Schuss Weißwein oder Gemüse­brühe in eine flache Schale leg­en und fer­tig ist die Vor­bere­itung.

Pro Per­son rech­net man mit einem ganzen Fisch.

Zeit

Die so vor­bere­it­eten Fis­che kom­men für ins­ge­samt 8 Minuten bei 650 Watt in die Mikrow­elle. Nach 4 Minuten wen­den. Du soll­test nicht erwarten, dass sie dann so heiss sind wie aus der Pfanne. Sie haben unge­fähr 60° und sind genau auf den Punkt gar.

Das merkst Du, wenn Du an der Rück­en­flosse zupf­st. Wenn sie leicht her­auskommt und kein Fleisch daran hängt, ist der Fisch gar. Das Fleisch löst sich beina­he von selb­st von den Gräten und es gibt kein Gefum­mel, denn die kleinen Speere bleiben am Rück­grat hän­gen, wo sie ja auch hin gehören.

Da wir es hier mit einem ziem­lich puris­tis­chen Rezept zu tun haben, soll­test Du es nur Leuten servieren, die Fisch wirk­lich gerne mögen. Und die kön­nen in der Regel auch mit einem ganzen Fisch umge­hen, so dass Du Dir Arbeit sparst und einen spek­takulär ausse­hen­den Fisch auf den Tisch brin­gen kannst.

Dazu passt

Die per­fek­te Ergänzung ist ein Salat aus frischen Spinat­blät­tern. Eine leichte Vinai­grette aus Weißwei­nes­sig und Traubenkernöl, ein paar rohe Champignons dazu: mehr braucht man nicht, um glück­lich zu wer­den.

2 Gedanken zu „Schnelle Forelle“

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