Schwarzwurzeln

Schwarzwurzeln gehören zu den zu Unrecht vergesse­nen Gemüsen. Zugegeben: sie sehen nicht beson­ders hüb­sch aus und bei ihrer Zubere­itung holt man sich leicht Fleck­en an Fin­gern und Klam­ot­ten. Aber wenn Du ein paar Hin­weise berück­sichtigst, ist das kein Prob­lem. Und Du wirst ein köstlich­es Gemüse ken­nen gel­ernt haben, das vielfältig ver­wen­det wer­den kann.

Wann Schwarzwurzeln Sai­son haben, worauf Du beim Einkauf acht­en soll­test, und wie sie unfall­frei zubere­it­et wer­den, liest Du in dem fol­gen­den Beitrag.

Geschmack

Mild-würzig

Zubereitung

Kochen, dün­sten oder brat­en. Als Suppe oder als Gemüse.

Saison

Win­ter

Herkunft

Deutsch­land

Wo kaufen

Beim gut sortierten Gemüse­händler fra­gen

Tipp

Mit Hand­schuhen schälen

Wie schmecken Schwarzwurzeln?

Aus unerfind­lichen Grün­den wer­den Schwarzwurzeln auch als „Win­ter­spargel“ oder „Arme-Leute-Spargel“ beze­ich­net. Daran ist nur richtig, dass sie rel­a­tiv gün­stig zu bekom­men sind. Geschmack­lich haben Schwarzwurzeln nichts mit Spargel zu tun. Sie schmeck­en mild würzig, ein wenig nus­sig mit einem leicht erdi­gen Beigeschmack. Obwohl sie biol­o­gisch mit Löwen­zahn ver­wandt sind, haben Schwarzwurzeln prak­tisch keine Bit­ter­stoffe.

Wann haben Schwarzwurzeln Saison?

Schwarzwurzeln sind ein typ­is­ches Win­tergemüse: zwis­chen Okto­ber und April gibt es sie auf dem Markt oder beim gut sortierten Gemüse­händler. Im Super­markt wirst Du sie eher sel­ten antr­e­f­fen, denn sie wer­den zu sel­ten gekauft – Lang­weil­er wie Zuc­chi­ni oder Möhren passen ein­fach bess­er in die Verkauf­sstrate­gie der großen Ket­ten. Lei­der ver­sagt auch die anson­sten zuver­läs­sige Quelle guten Gemüs­es, der türkische Super­markt, denn in südlicheren Gefilden ist die Schwarzwurzel unbekan­nt.

Im Kühlschrank oder einem kühlen trock­e­nen Raum kannst Du Schwarzwurzeln ein paar Tage auf­be­wahren (am besten in Zeitungspa­pi­er ein­schla­gen). Bis zu drei Wochen hal­ten sie sich im kühlen Keller, wenn Du sie mit Erde oder Sand bedeckst.

Worauf muss man beim Kauf von Schwarzwurzeln achten?

Schwarzwurzeln wer­den meist unge­waschen verkauft, was völ­lig OK ist, da sie sich dann bess­er lagern lassen. Ange­blich kann man auch gewasch­ene Schwarzwurzeln kaufen, das habe ich aber noch nie gese­hen. Eigentlich musst Du nur darauf acht­en, dass sie unbeschädigt sind und sich nicht biegen lassen (denn dann wären sie welk). Da beim Schälen ziem­lich viel Abfall entste­ht, soll­ten die Stan­gen nicht zu dünn sein – min­destens dau­men­dick soll­ten sie schon sein.

Wie verarbeitet man Schwarzwurzeln?

Rohe Schwarzwurzeln son­dern beim Schälen einen zähen weißen Saft ab, der sich an der Luft sehr schnell unansehn­lich braun färbt und wie die Pest an den Fin­gern klebt. Deshalb soll­test Du zweier­lei berück­sichti­gen: zum Einen ver­wen­d­est Du Latex­hand­schuhe, um Deine Hände zu schützen (der Saft ist nicht gefährlich oder so, aber wirk­lich sehr sehr unansehn­lich). Zum Anderen legst Du die geschäl­ten Stan­gen sofort in kaltes Wass­er, das Du mit einem Schuss Essig gesäuert hast. Damit wird ver­hin­dert, dass sich die geschäl­ten Wurzeln selb­st braun fär­ben. Um Deine Mess­er brauchst Du Dir übri­gens keine Sor­gen zu machen: von Met­all (und Plas­tik und Holz) lässt sich der Saft ohne Prob­leme abwaschen.

Bei gekocht­en Schwarzwurzeln gibt’s das Prob­lem nicht mehr, da das Nitrat, das für die Ver­fär­bung ver­ant­wortlich ist, beim Kochen zer­stört wird. Irgend­wo habe ich mal den Tipp gele­sen, die Stan­gen gewaschen, aber ungeschält zu kochen und dann erst zu schälen. Ich habe das aber noch nie aus­pro­biert.

Schwarzwurzeln kannst Du gekocht als Beilage für Fisch oder Fleisch servieren. Du kannst sie aber auch anbrat­en, frit­tieren, über­back­en oder in Sup­pen und Ein­töpfen ver­ar­beit­en. Sehr leck­er ist auch eine Schwarzwurzel-Creme­suppe.

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