Selbstgemachte Gnocchi ohne Weizenmehl

Gnoc­chi sind nicht ande­res als klei­ne Kar­tof­fel­knö­del. Des­halb hat Wei­zen­mehl hier nichts zu suchen. Aber ich ver­wen­de eine ande­re nicht gera­de tra­di­tio­nel­le Zutat, um rich­tig fluf­fi­ge Kar­tof­fel­gnoc­chi zu machen.

Puris­ten und die „Kein-Ita­lie­ner-wür­de-jemals“-Frak­ti­on wer­den die Hän­de über dem Kopf zusam­men­schla­gen – mei­ne spe­zi­el­le Zutat zu Gnoc­chi ist Quark. Man schmeckt ihn nicht her­aus, aber er macht die klei­nen Knö­del­chen schön locker.

Wenn Dir Quark im Gnoc­chi-Teig komisch vor­kommt, kannst Du ihn auch weg­las­sen. Du brauchst dann wahr­schein­lich auch etwas weni­ger Kar­tof­fel­mehl.

Zutaten für 4 bis 6 Portionen

  • 100 g Quark (Mager­stu­fe)
  • 1 kg Kar­tof­feln (fest­ko­chend)
  • 2 Eier (nur das Eigelb)
  • 100 bis 150 g Kar­tof­fel­mehl
  • Salz, Mus­kat­nuss

Zeit

  • 60 bis 90 Minu­ten
  • plus min­des­tens 1 Stun­de Abtropf­zeit für den Quark

Zubehör

  • Dämpf­ein­satz für den Koch­topf
  • Kartoffel‑, Spätz­le­pres­se oder Flot­te Lot­te

Zusammenfassung

  • Kar­tof­feln in der Scha­le dämp­fen, pel­len, durch­pres­sen
  • Mit Eigelb, Quark und Kar­tof­fel­mehl zu einem Teig ver­ar­bei­ten
  • Zu klei­nen Klöß­chen for­men
  • Kurz gar zie­hen las­sen

Zubereitung

2 Stunden vor dem Servieren

Gib den Quark in ein Käse- oder Seih­tuch und las­se ihn abtrop­fen, damit der Teig nicht zu feucht wird.

Eine gute Stunde vorher: Gnocchi vorbereiten

Bürs­te die Kar­tof­feln ab und dämp­fe sie in der Scha­le gar. Dämp­fen ver­hin­dert, dass die Kar­tof­feln zusätz­li­che Feuch­tig­keit auf­neh­men, dau­ert aber län­ger als Kochen. Je nach Grö­ße soll­test Du mit 30 bis 45 Minu­ten rech­nen.

Festkochende Kartoffeln für Gnocchi?

  • Ich neh­me fest­ko­chen­de Kar­tof­feln für Gnoc­chi, denn die habe ich immer im Haus und sie brin­gen schon genug Stär­ke mit. Es ist aber auch OK, vor­wie­gend fest­ko­chen­de oder meh­lig kochen­de Sor­ten zu neh­men.

Las­se die gegar­ten Kar­tof­feln etwas abdamp­fen, pel­le sie und dre­he sie por­ti­ons­wei­se durch die Flot­te Lot­te oder drü­cke sie durch eine Pres­se. Gib nach jeder Por­ti­on etwas Kar­tof­fel­mehl dar­über. Das erleich­tert spä­ter die Ver­ar­bei­tung des Teigs.

Nor­ma­ler­wei­se soll­ten die durch­ge­press­ten Kar­tof­feln jetzt nur noch hand­warm sein. Falls Du super­schnell gear­bei­tet hast und Kar­tof­feln noch heiß sind, musst Du sie nun noch wei­ter abküh­len las­sen, damit das Eigelb nicht gerinnt.

Tren­ne die Eier und gib die Eigel­be zu den Kar­tof­feln. Ver­wen­de das Eiweiß für etwas Ande­res oder frie­re es ein.

Drü­cke den Quark aus und gib ihn eben­falls zu den Kar­tof­feln.

Wür­ze mit 1 TL Salz und Mus­kat­nuss nach Geschmack.

Ver­ar­bei­te alles ohne viel Kne­ten zu einem gleich­mä­ßi­gen Teig. Ich neh­me dafür einen Teig­spach­tel. Der Teig darf nicht zu sehr gekne­tet wer­den, weil dann die Kar­tof­fel­stär­ke ver­kleis­tern und die Gnoc­chi zäh wer­den wür­den.

Es soll ein fes­ter, aber nicht zu fes­ter Teig ent­ste­hen, der sich leicht zu einer Rol­le for­men lässt und nicht oder nur ein ganz klei­nes biss­chen klebt. Der Teig ist anfangs meist etwas wei­cher als beab­sich­tigt und muss mit etwas mehr Kar­tof­fel­stär­ke gebun­den wer­den. Das ist Erfah­rungs­sa­che – wenn Du ganz sicher sein möch­test, kannst Du ein Pro­be­stück und in fast kochen­dem Was­ser garen. Wenn es zer­fällt, braucht der Teig noch etwas mehr Kar­tof­fel­mehl.

For­me den Teig zu Rol­len von 1,5 bis 2 cm Durch­mes­ser und ste­che Stü­cke davon ab. Rol­le die Stü­cke zwi­schen den Hand­flä­chen in Eiform und drü­cke mit einer Gabel deko­ra­ti­ve Ril­len hin­ein, in denen spä­ter die Sau­ce haf­ten blei­ben wird.

Lage­re die fer­ti­gen Gnoc­chi bis zur Ver­wen­dung auf einem mit Kar­tof­fel­mehl bestäub­ten Holz­brett oder einem sau­be­ren Küchen­hand­tuch.

Tipp

  • Stel­le unbe­dingt die Sau­ce fer­tig, bevor Du die Gnoc­chi garst.

Kurz vor dem Servieren: Gnocchi kochen

Brin­ge einen gro­ßen Topf mit leicht gesal­ze­nem Was­ser zum Kochen. Gib die Gnoc­chi hin­ein und war­te, bis das Was­ser fast wie­der kocht. Redu­zie­re die Hit­ze und las­se die Gnoc­chi gar zie­hen. Sie sind fer­tig, wenn sie von selbst an die Ober­flä­che stei­gen, was nor­ma­ler­wei­se höchs­tens zwei Minu­ten dau­ern soll­te.

Nimm die fer­ti­gen Gnoc­chi sofort aus dem Koch­was­ser und ser­vie­re sie mit der Sau­ce Dei­ner Wahl.

Gnocchi aufbewahren

  • Die Gnoc­chi hal­ten sich am bes­ten roh einen Tag im Kühl­schrank. Noch bes­ser ist es, sie ein­zu­frie­ren. Sie kom­men dann direkt aus dem Tief­küh­ler ins Was­ser. Die Gar­zeit ver­län­gert sich dadurch nur unwe­sent­lich.
  • Gekoch­te Gnoc­chi wür­de ich nicht auf­be­wah­ren.

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