Spinatknödel

Neu­lich stan­den bei mei­nem liebs­ten süd­ti­ro­ler Lokal in Stutt­gart Spi­nat­knö­del auf der Tages­kar­te. Lei­der ist der Inha­ber zwar ein total net­ter Typ und her­vor­ra­gen­der Koch, aber auch ein klei­ner Cha­ot: die Knö­del waren noch nicht fer­tig. Nicht so schlimm; habe ich eben etwas ande­res geges­sen. Aber der Appe­tit war geweckt und am nächs­ten Wochen­en­de stan­den selbst­ge­mach­te Spi­nat­knö­del auf der hei­mi­schen Expe­ri­men­tier­lis­te.

Kei­ne Ahnung, wie Gio­van­nis Knö­del­re­zept ist – hier ist meins. Ent­spricht bestimmt nicht der Ide­al­vor­stel­lung des deut­schen italo­phi­len Rezept­rein­heits­fa­na­ti­kers, ist aber ziem­lich lecker. Eig­net sich als Haupt­ge­richt oder gehalt­vol­le Vor­spei­se.

Zutaten für 24 Knödel

  • 400 g alt­ba­cke­nes Weiß­brot (unge­fähr 6 Bröt­chen), tro­cken gewo­gen
  • 300 ml Milch
  • 2 Scha­lot­ten
  • 1 Knob­lauch­ze­he
  • 150 g But­ter
  • 100 g Ricot­ta
  • 100 g Par­me­san
  • 3 Eier (Grö­ße M)
  • 150 g Mehl
  • 1 EL Salz
  • 1 TL Pfef­fer
  • ½ TL Mus­kat­nuss
  • 1 kg Spi­nat (unge­putzt gewo­gen, nach dem Put­zen blei­ben ca. 800 g übrig)
  • Salz für das Koch­was­ser
  • Par­me­sam zum Bestreu­en

Zeit

  • 60 Minu­ten für die Vor­be­rei­tung
  • Die Knö­del müs­sen dann noch min­des­tens 30 Minu­ten ruhen
  • 15 bis 20 Minu­ten Koch­zeit

Zubehör

  • Ein Dämpf­ein­satz ist nütz­lich, aber nicht unbe­dingt erfor­der­lich.

Zusammenfassung

  • Knö­del­teig zube­rei­ten
  • Spi­nat put­zen und garen
  • Knö­del for­men
  • Knö­del ruhen las­sen
  • Knö­del dämp­fen

Tipp

Die rohen Spi­nat­knö­del las­sen sich gut ein­frie­ren. Über­zäh­li­ge gare Knö­del kannst Du in Schei­ben schnei­den und bra­ten.

Zubereitung

2 Stunden vor dem Servieren

Schnei­de das tro­cke­ne Brot in unge­fähr 1 cm gro­ße Wür­fel. Ver­tei­le die Milch dar­über und ver­mi­sche bei­des gut mit­ein­an­der.

Würf­le die Scha­lot­ten und die Knob­lauch­ze­he sehr fein. Schäu­me unge­fähr 2 EL But­ter in eine gro­ßen Pfan­ne auf und düns­te Scha­lot­ten und Knob­lauch dar­in bei gerin­ger bis mitt­le­rer Hit­ze, bis sie gla­sig sind.

Tipp

Die Pfan­ne brauchst Du spä­ter wie­der für den Spi­nat.

Rei­be den Par­me­san fein.

Mische Zwie­beln, Knob­lauch, Ricot­ta, Par­me­san, Eier und unge­fähr zwei Drit­tel von dem Mehl unter die Brot­wür­fel. Wür­ze mit Salz, Pfef­fer und frisch gerie­be­ner Mus­kuat­nuss. Kne­te alles gut durch und las­se die Mas­se min­des­tens 15 Minu­ten durch­zie­hen.

Spinatknödelmasse

Wäh­rend­des­sen wäschst Du den Spi­nat und sor­tierst schlech­te Blät­ter aus. Beson­ders dicke Stie­le soll­test Du auch ent­fer­nen. Schleu­de­re den Spi­nat tro­cken.

Tipp

Lass‘ Dich nicht von der schein­ba­ren Rie­sen­men­ge Spi­nat irri­tie­ren – er fällt beim Garen stark zusam­men.

Spinat roh

Erhit­ze noch ein­mal 2 EL But­ter in der glei­chen Pfan­ne, in der Du die Zwie­beln gedüns­tet hast. Gib den Spi­nat dazu und las­se ihn zusam­men­fal­len. Nach 5 bis 10 Minu­ten ist er gar. Nimm ihn aus der Pfan­ne, lass ihn abküh­len und drü­cke ihn mit den Hän­den gut aus, bis kei­ne Flüs­sig­keit mehr her­aus­kommt.

Spinat gar

Hacke den Spi­nat fein und mische ihn unter die Brot­mi­schung.

Es soll­te ein recht fes­ter Teig ent­ste­hen. Wenn er zu weich ist, mischst Du noch etwas Mehl unter. Der Teig ist gut, wenn es ziem­lich anstren­gend wird, ihn mit dem Löf­fel zu ver­ar­bei­ten.

60 Minuten vorher

For­me mit nas­sen Hän­den unge­fähr toma­ten­gro­ße Knö­del. Sie sol­len eine glat­te Ober­flä­che haben. Wenn der Teig an den Hän­den klebt, machst Du sie wie­der nass. Nach mei­ner Erfah­rung schafft man drei oder vier Knö­del, bevor man die Hän­de wie­der nass machen muss.

Spinatknödel formen

Spinatknödel formen

Lege die Knö­del auf ein mit Back­pa­pier aus­ge­leg­tes Back­blech und las­se sie min­des­tens 30 Minu­ten aus­quel­len.

Tipp

Je län­ger die Knö­del ruhen, des­to bes­ser. Du kannst sie auch gut einen Tag vor­her for­men und im Kühl­schrank auf­be­wah­ren.

20 Minuten voher

Erhit­ze so viel Salz­was­ser in einem mög­lichst brei­ten Topf, dass es so gera­de eben unter dem Dämpf­ein­satz steht. Dämp­fe die Knö­del 15 bis 20 Minu­ten. Sie quel­len noch etwas auf. Wenn Du kei­nen Dämpf­ein­satz hast, kochst Du viel Salz­was­ser auf, redu­zierst die Hit­ze und lässt die Knö­del 15 Minu­ten gar zie­hen.

Achtung

Die Knö­del dür­fen nicht kochen, denn dann wür­den sie zer­fal­len.

Wäh­rend die Knö­del garen, lässt Du die rest­li­che But­ter (es soll­ten noch etwa 100 g sein) in einem klei­nen Topf flüs­sig wer­den. Sie darf auch hell­braun wer­den, aber kei­nes­falls zu dun­kel, denn dann schmeckt sie ver­brannt.

Kurz vor dem Servieren

Rei­be noch etwas Par­me­san.

Rich­te die Knö­del auf vor­ge­wärm­ten Tel­lern an, gib die flüs­si­ge But­ter dar­über und bestreue sie mit etwas Par­me­san. Ser­vie­re sofort, solan­ge die Knö­del noch rich­tig heiß sind.

Spinatknödel

Dazu passt

Ein bun­ter Gar­ten­sa­lat ist ein schön fri­scher Beglei­ter. Je nach Salat­men­ge rei­chen dann auch 4 Knö­del pro Per­son.

2 Gedanken zu „Spinatknödel“

  1. An was kann es lie­gen, wenn die Knö­del sobald sie aus dem Dampf genom­men wer­den, zusam­men­fal­len?
    Ansons­ten sehr gutes Rezept, Dan­ke!

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