Steakhappen mit Kräutern und Radieschen

Wie soll ich die­ses Gericht nen­nen: ist es ein Kräu­ter­sa­lat mit Fleisch? Oder Fleisch mit Kräu­tern? Und die Radies­chen? Egal wie es heißt: auf jeden Fall ist es nicht nur ein­fach zu machen und äußerst wohl­schme­ckend, son­dern auch ein Augen­schmaus.

Die Kräu­ter-Fleisch-Hap­pen sind ein japa­nisch inspi­rier­tes Rezept und eig­nen sich ganz her­vor­ra­gend, das Essen mit Stäb­chen zu üben.

Zutaten für 4 Portionen

  • 600 g Rind­fleisch (Ste­ak­qua­li­tät)
  • etwas Sesam­öl zum Bra­ten
  • je 1 Bund von min­des­tens 4 ver­schie­de­nen Kräu­tern, z.B. Gar­ten­kres­se, Kapu­zi­ner­kres­se, Peter­si­lie, Schnitt­lauch, Ker­bel, Ruco­la, Shiso
  • 2 oder 3 Früh­lings­zwie­beln
  • 1 Bund Radies­chen
  • 50 ml Dashi oder Fisch­fond
  • 50 ml Sho­yu (japa­ni­sche Soja­sauce)
  • 1 EL Reis­essig

Zeit

  • 45 bis 60 Minu­ten

Wichtig

Unter­schät­ze nicht die Zeit für’s Kräu­ter­zup­fen und ‑hacken. Bei die­sem Rezept kommt es dar­auf an, dass Du alle Zuta­ten fer­tig hast, bevor das Fleisch in die Pfan­ne kommt.

Zubereitung

Mische Soja­sauce mit Reis­essig und Dashi oder Fisch­fond. Koche alles zusam­men kurz auf und lass‘ es wie­der abküh­len.

Dashi ist eine Art japa­ni­scher Fisch­fond, den Du im Asi­al­aden im Tüt­chen bekommst (Ach­tung, Glut­amat!). Wer mag und die Zuta­ten bekommt, kann ihn auch selbst zube­rei­ten. Wer das Glück hat, in Düs­sel­dorf zu woh­nen, fin­det in einem der vie­len japa­ni­schen Super­märk­te sicher auch eine Fla­sche »Tsu­yu« – da ist dann schon alles fer­tig gemischt drin.

Alternative

Wenn Dir das alles komisch vor­kommt, kannst Du ein­fach die dop­pel­te Men­ge Soja­sauce mit etwas Reis­essig neh­men, die Du dann auch nicht auf­ko­chen musst.

Schnei­de das Fleisch in mund­ge­rech­te Wür­fel (2 bis 3 cm dick). Du soll­test nur wirk­lich gutes Fleisch ver­wen­den – Ste­ak­qua­li­tät ist das min­des­te, aber auch Rin­der­fi­let wäre nicht über­trie­ben. Es wird nur kurz gebra­ten, muss zart sein und viel Geschmack geben.

Hacke die Kräu­ter oder schnei­de sie in fei­ne Strei­fen. Die Kom­bi­na­ti­on der Kräu­ter bestimmt neben der Qua­li­tät des Flei­sches den Cha­rak­ter des Gerichts. Du kannst sie fast belie­big zusam­men­stel­len aus allem, was der Gar­ten oder der Kräu­ter­la­den her­gibt. Nur frisch soll­ten sie sein und grün. Ich mag die zwieb­lig-pfeff­ri­ge Kom­bi­na­ti­on von Schnitt­lauch, Kres­se und Ruco­la (der streng genom­men kein Kraut ist), ergänzt durch Peter­si­lie. »Medi­ter­ra­ne« Kräu­ter wie Thy­mi­an, Ros­ma­rin oder Sal­bei gehen nicht.

Radieschengrün

Radies­chen­grün kann man essen! Schnei­de schö­ne fri­sche Blät­ter in Strei­fen und mische sie unter die Kräu­ter.

Schnei­de die Früh­lings­zwie­beln in fei­ne Rin­ge und ver­mi­sche sie mit den Kräu­tern.

Schnei­de die Radies­chen in etwa 5 mm gro­ße Wür­fel.

Bra­te das Fleisch in etwas Öl in einer gro­ßen Pfan­ne scharf an und redu­zie­re dann die Hit­ze. Je nach Geschmack läßt Du die Fleisch­wür­fel ganz durch­ga­ren (etwa 5 Minu­ten) oder nur »medi­um« wer­den (2 bis 3 Minu­ten). Das Fleisch soll­te beim Anbra­ten nicht über­ein­an­der lie­gen. Wenn Dei­ne Pfan­ne zu klein ist, musst Du in meh­re­ren Por­tio­nen bra­ten.

Gib das Fleisch in eine fla­che Scha­le und gie­ße die Sau­ce an. Rüh­re ein­mal kurz durch, damit jeder Fleisch­wür­fel etwas Sau­ce abkriegt. Bede­cke es mit der Kräu­ter-Zwie­bel-Mischung. Streue die Radies­chen­wür­fel dar­über und ser­vie­re sofort. Das Fleisch soll­te warm, aber nicht heiß sein, wenn es auf den Tisch kommt.

Dazu passt

Als Bei­la­ge passt japa­ni­scher Reis oder Baguette.

Wenn etwas übrig bleibt

Im Kühl­schrank hält sich das Fleisch bis zum nächs­ten Tag. Mit ein paar fri­schen Kräu­tern auf­ge­peppt ist’s eine net­te selbst­ge­mach­te Alter­na­ti­ve zur Kan­ti­ne. Auch übrig geblie­be­nen Reis kannst Du am nächs­ten Tag noch kalt essen.

Quelle

So ähn­lich gefun­den in Kuri­ha­ra Harumis Buch Harumis japa­ni­sche Küche: Klas­sisch – ein­falls­reich – ein­fach zuzu­be­rei­ten, Dor­ling Kin­ders­ley 2006.

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