Steckrüben haben leider einen schlechten Ruf: sie gelten als Arme-Leute-Essen, das man nach Kriegs- oder Notzeiten so schnell wie möglich wieder vergessen wollte. Von Feinschmeckern werden sie vor allem wegen ihres strengen, kohlartigen Geruches und Geschmacks gemieden. Damit tut man ihr allerdings böse Unrecht, denn richtig zubereitet entwickelt die Steckrübe einen feinen süßen Geschmack, den Du gut mit Salzigem oder leicht Bitterem kombinieren kannst.
Geschmack
Leicht süßlich
Zubereitung
Raspeln, würfeln, in Scheiben schneiden, kochen, dämpfen, braten, frittieren …
Saison
Winter
Herkunft
Überall in Europa.
Wo kaufen
Am besten auf dem Markt
Achtung
Nicht zu lange aufbewahren
Wie schmecken Steckrüben?
Steckrüben schmecken wie eine Mischung aus Kohlrabi und Süßkartoffeln. Allerdings nur, wenn Du sie nicht zu lange kochst: je länger die Kochzeit, desto stärker setzt sich ein kohliger Geschmack durch, der auch für ihren schlechten Ruf gesorgt hat.
Wie werden Steckrüben zubereitet?
Steckrüben müssen vor der Verwendung geschält werden. Die Haut ist ziemlich dünn und kann mit einem Sparschäler leicht entfernt werden.
Du kannst sie in Würfel schneiden und in einem Eintopf verwenden. Sie garen etwa gleich lang wie Kartoffeln. Du kannst sie auch in Scheiben schneiden und in Butter oder Plfanzenöl braten. Oder probiere mal Steckrüben-Puffer: rasple die Rübe und grobe Streifen, binde sie mit etwas Ei und Mehl und brate sie wie Reibekuchen in der Pfanne.
Gedämpfte Steckrüben, nur mit etwas grobem Salz bestreut, sind eine wunderbare Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch. In vegetarischen Gerichten brauchen sie zum Beispiel Parmesan als salzigen Partner, sonst wird’s leicht ein bisschen muffig-süß.
Wann haben Steckrüben Saison?
Steckrüben sind ein typisches Wintergemüse, das von September bis Mai angeboten wird. Die Erntezeit endet im November. Je länger sie gelagert werden, desto mehr Zucker bildet sich. Deshalb schmecken sie gegen Ende der Lagerzeit deutlich süßer als zu Anfang.
Wie lange halten sich Steckrüben?
Nach der Ernte werden die Rüben in Erdmieten gelagert. Darin herrscht bei knapp null Grad und ungefähr 90 Prozent Luftfeuchtigkeit ein ziemlich stabiles Klima. Diese Bedingungen sind zu Hause auch im Kühlschrank kaum herstellbar, deshalb solltest Du die Rüben innerhalb weniger Tage nach dem Kauf verbrauchen. Vor allem in trockener Luft werden sie rasch holzig und faulen von innen heraus.
Wo kann man Steckrüben kaufen und worauf muss man beim Kauf achten?
Rüben jeder Art sind im Supermarkt schwer zu finden. Auch im Bioladen gibt es meist nur die kleinen Navete- oder Butterrübchen. Am besten schaust Du auf dem Wochenmarkt nach Steckrüben, denn hier ist die Chance am besten.
Große Knollen können bis zu 2 kg schwer werden – die würde ich allerdings nicht unbedingt kaufen, denn sie sind oft holzig. Am besten sind Knollen von 500 bis 1000 g.
Achte darauf, dass die Schale glatt und fest ist und dass sie keine Wurmlöcher hat.