Vietnamesische Glücksrollen mit Huhn und Garnelen (Goi Cuon)

Früh­lings­rol­len kennt man als fet­ti­gen Hap­pen beim Bil­lig-Asi­aim­biss. Die hier vor­ge­stell­te Vari­an­te mit fri­schem Gemü­se, Hüh­ner­fleisch und Gar­ne­len ist mei­len­weit davon ent­fernt und wird kalt ser­viert. Sie schmeckt ange­nehm leicht und frisch und eig­net sich als Start für ein som­mer­li­ches asia­ti­sches Mahl.

Die Zube­rei­tung der Fül­lung ist nicht beson­ders kom­pli­ziert, aber ein biss­chen zeit­auf­wän­dig, wenn man kei­nen Gemü­se­ho­bel hat oder kein Mes­ser­künst­ler ist.

Die eigent­li­che Kunst (und rich­tig zeit­rau­ben­de Arbeit) besteht dar­in, die Röll­chen zu rol­len. Das erfor­dert außer­or­dent­lich viel Geduld, aber nach den ers­ten Fehl­ver­su­chen und mit ein biß­chen Übung geht’s ganz gut von der Hand. Die fer­ti­gen Röll­chen hal­ten sich in Frisch­hal­te­fo­lie gewi­ckelt ein paar Stun­den im Kühl­schrank frisch.

Du kannst natür­lich auch einen Event draus machen, Dir die Arbeit erspa­ren, und Dei­ne Gäs­te selbst rol­len las­sen.

Zutaten für 20 Röllchen

  • 150 g Hüh­ner­brust
  • etwas Öl zum Bra­ten
  • 20 gekoch­te Gar­ne­len
  • 1 Möh­re
  • 1 klei­ne Gur­ke
  • 1 Salat­herz
  • 1 Hand­voll Soja­boh­nen­keim­lin­ge
  • 1 Hand­voll Kori­an­der­grün
  • 1 Hand­voll Min­ze­blät­ter
  • 30 Blät­ter Reis­pa­pier (zur Sicher­heit; beim Rol­len rei­ßen die Din­ger total leicht)
  • 30 Blatt Küchen­pa­pier (nein, das wird nicht mit geges­sen)

Zeit

  • 30 Minu­ten für die Vor­be­rei­tung
  • plus jede Men­ge Zeit zum Rol­len (oder Gäs­te, die das selbst über­neh­men)

Tipp

Die Men­ge reicht für 4 bis 6 Per­so­nen.

Zubereitung

Vorbereitung

Schnei­de die Hüh­ner­brust in Strei­fen und bra­te sie in etwas Pflan­zen­öl, bis sie schön braun sind.

Schä­le die Möh­re und die Gur­ke, schnei­de bei­des in fei­ne Stif­te. Tei­le den Salat in ein­zel­ne Blät­ter, wasche ihn und schnei­de die dicken Blatt­adern her­aus. Gro­ße Blät­ter soll­test du in ca. 1 cm brei­te Strei­fen schnei­den.

Über­brü­he die Soja­boh­nen­keim­lin­ge kurz mit kochen­dem Was­ser und schre­cke sie sofort in kal­tem Was­ser ab. Laß‘ sie gut abtrop­fen.

Zup­fe die Blät­ter von den Kräu­tern.

Reispapier

Tau­che die Reis­pa­pier­blät­ter kurz in lau­war­mes Was­ser und lege sie – immer mit einem leicht ange­feuch­te­ten Stück Küchen­pa­pier dazwi­schen – auf einem Tel­ler bereit.

Röllchen formen

Die eigent­li­che Kunst besteht nun dar­in, die Röll­chen zu for­men.

Schritt 1

Zie­he vor­sich­tig ein Blatt Reis­pa­pier vom Sta­pel und legst es auf einen Tel­ler. Rich­te die Fül­lung etwas seit­lich von der Mit­te dar­auf an, so dass die läng­li­chen Stü­cke par­al­lel lie­gen.

Schritt 2

Schla­ge eine Sei­te des Reis­pa­piers über die Gemü­se- und Fleisch­stif­te. Die Gar­ne­le habe ich für das Foto weg gelas­sen, damit’s über­sicht­lich bleibt.

Schritt 3

Und das glei­che noch mal auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te.

Schritt 4

Rol­le nun alles von der kür­ze­ren Sei­te (also im Bild von rechts) zu einem fes­ten Päck­chen zusam­men.

Reispapier rollen Schritt für Schritt

So sieht’s aus, wenn die Rolle gelungen ist …

Das Reis­pa­pier ist höl­lisch kleb­rig und dünn und reißt stän­dig ein. Des­halb soll­test Du sicher­heits­hal­ber ein paar Blät­ter mehr ein­wei­chen. Falls das Küchen­pa­pier kle­ben bleibt, kannst du es mit einem nas­sen Fin­ger leicht abrei­ben.

Reispapier rollen

Dazu passt

Mische 4 EL Fisch­sauce mit 2 EL Reis­essig und 1 TL Zucker zu einem leich­ten Dipp. Du kannst ihn auch mit etwas fein gehack­tem Knob­lauch, Ing­wer und Chi­li noch auf­pep­pen. Fein gehack­te Erd­nüs­se machen sich auch gut dar­in.

Variationen

Die Kom­bi­na­ti­on von Huhn und Gar­ne­le ist typisch viet­na­me­sisch. Du kannst es aber auch mal mit Schwei­ne­fleisch pro­bie­ren. Oder vege­ta­risch. Oder mit einem ande­ren Gemü­se, das man in Stif­te schnei­den kann.

In Viet­nam gibt es auch noch eine viel grö­ße­re und dicker Vari­an­te, die zusätz­lich mit Reis­nu­deln gefüllt wird und Goi Cuon heißt. Dafür brauchst Du sehr gro­ße Reis­pa­pier­blät­ter und rich­tig viel Übung beim Rol­len.

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