Vietnamesischer Crepe mit Schweinehack und Garnelen

Die fran­zö­si­schen Kolo­nia­lis­ten Viet­nams woll­ten auch im fer­nen Asi­en nicht auf ihr gewohn­tes Essen ver­zich­ten und haben ihre eige­nen Rezep­te mit gebracht. Nach dem Ende der Kolo­ni­al­zeit haben die krea­ti­ven und expe­ri­men­tier­freu­di­gen Viet­na­me­sen vie­le Anre­gun­gen auf­ge­nom­men und in ihre eige­ne Küche inte­griert.

Dabei sind so skur­ri­le Din­ge ent­stan­den wie viet­na­me­si­sche Fleisch­wurst in Bana­nen­blatt-Umhül­lung oder Reis­mehl-Baguette. Aber auch eine Art wür­zi­ger, mit vie­ler­lei Köst­lich­kei­ten gefüll­ter Cre­pe aus Reis­mehl­teig. Man bekommt ihn auf der Stra­ße oder auf dem Markt, wo er auf Mini-Gas­ko­chern oder Holz­koh­le-Her­den in Per­fek­ti­on zube­rei­tet wird.

Natür­lich geht’s auch auf einem nor­ma­len Herd. Die Zuta­ten sind nicht beson­ders schwer zu krie­gen, Du bekommst sie ganz gut im Super­markt. Reis­mehl und fri­schen Kori­an­der gibt’s im Asi­al­aden.

Zutaten für 4 Crepes

Teig

Füllung

  • 1 Zwie­bel
  • 2 Knob­lauch­ze­hen
  • 1 Chi­li­scho­te
  • 120 g Gar­ne­len (roh, geschält)
  • 120 g Schwei­ne­hack
  • 160 g Cham­pi­gnons
  • je 1 bis 2 EL Fisch- und Soja­sauce
  • Öl zum Bra­ten
  • 1 klei­ne Hand­voll Kori­an­der­grün

Zeit

  • 45 Minu­ten

Zubereitung

45 Minuten vor dem Servieren

Ver­mi­sche die tro­cke­nen Zuta­ten für den Teig. Rüh­re dann die Kokos­milch und das Was­ser ein, bis ein ziem­lich dünn­flüs­si­ger gleich­mä­ßi­ger Teig ent­steht. Es dür­fen kei­ne Klümp­chen drin sein. Laß‘ den Teig 30 Minu­ten ste­hen, damit das Reis­mehl quel­len kann.

In der Zwi­schen­zeit schnei­dest Du die Zwie­bel in klei­ne Wür­fel, hackst den Knob­lauch und die Chi­li­scho­te fein.

Put­ze die Pil­ze und schnei­de sie in fei­ne Schei­ben.

Pilze Chili Knoblauch Zwiebeln

Über­brü­he die Soja­boh­nen­spros­sen mit kochen­dem Was­ser und anschlie­ßend sofort mit kal­tem. Lass‘ sie gut abtrop­fen.

15 Minuten vorher

Düns­te die Zwie­beln, den Knob­lauch und die gehack­te Chi­li­scho­te zwei bis drei Minu­ten in etwas Öl an. Gib das Hack­fleisch, die Cham­pi­gnons und die Gar­ne­len dazu und lass‘ alles 5 Minu­ten bra­ten. Schme­cke mit Soja- und Fisch­sauce ab. Redu­zie­re die Hit­ze und hal­te die Mischung warm.

Falls Du unge­schäl­te Gar­ne­len ver­wen­dest, bra­te sie als ers­tes je eine Minu­te von jeder Sei­te an und schä­le sie. Schnei­de sie in Stü­cke und lass‘ sie mit dem Hack­fleisch und die übri­gen Zuta­ten fer­tig garen.

Garnelen

Erhit­ze 1 EL Öl in einer gro­ßen Pfan­ne (mitt­le­re bis star­ke Hit­ze, also ca. Stu­fe 8 bei einer 12-stu­fi­gen Plat­te). Rüh­re den Teig noch mal kurz um und gie­ße eine gro­ße Sup­pen­kel­le voll in die Pfan­ne. Schwen­ke die Pfan­ne ein biss­chen, damit sich der Teig gleich­mä­ßig ver­teilt. Nach unge­fähr ein bis zwei Minu­ten kannst Du den Teig wen­den. Lass‘ ihn noch mal etwa eine Minu­te backen.

Beim Backen wird der Teig erst dun­kel­gelb und dann wie­der etwas hel­ler, dann ist er gar. Er soll­te auf kei­nen Fall braun wer­den.

Lass‘ den ers­ten Cre­pe auf einen Tel­ler glei­ten und stel­le ihn warm. Backe die übri­gen Cre­pes auf die glei­che Art und Wei­se. Da der Reis­mehl­teig ziem­lich kleb­rig ist, musst Du für jeden Cre­pe neu­es Öl in die Pfan­ne geben.

Alte viet­na­me­si­sche Markt­frau­en schaf­fen es, die Cre­pes knusp­rig aus­zu­ba­cken. Dazu braucht man aber wahr­schein­lich meh­re­re Gene­ra­tio­nen Erfah­rung. Unser­ei­ner kann schon zufrie­den sein, wenn die Rän­der schön knusp­rig wer­den.

Kurz vor dem Servieren

Ver­tei­le die Fül­lung auf jeweils eine Hälf­te der Cre­pes, gib die Soja­boh­nen­spros­sen und die Kori­an­der­blätt­chen dazu und klap­pe sie zusam­men. Warm ser­vie­ren.

Quelle

Man kann das Rezept auf der Rei­se von Markt­frau­en ler­nen oder in einem der vie­len Koch­kur­se, die in den tou­ris­ti­schen Hoch­bur­gen Viet­nams ange­bo­ten wer­den. Oder Du kaufst Dir ein­fach ein Koch­buch, z.B. Viet­nam aus dem Ver­lag Zabert-Sand­mann für unglaub­li­che 4,95 EUR.

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