Warmer Auberginen-Salat mit Sesamsauce

Auch wenn es über­raschend klingt: Auberginen gibt es nicht nur in Griechen­land und Ital­ien, son­dern auch in Japan. Und sie passen ganz wun­der­bar zu japanis­chen Gewürzen und der eher zurück­hal­tenden Würzkul­tur, die möglichst den Eigengeschmack der Zutat­en zur Gel­tung bringt.

Die in Japan ver­wen­de­ten Auberginen sind viel klein­er als die dick­en run­den Bollen, die man meist auf unseren Märk­ten bekommt. Das Foto bei der Zutaten­liste ist kein Pho­to­shop-Job: die Früchte sind wirk­lich nur so groß wie der Griff eines großen Messers. Sie haben weniger Kerne und etwas fes­teres Frucht­fleisch. Du kannst auch europäisch große Auberginen ver­wen­den, soll­test dann aber die Kerne ent­fer­nen.

Zutaten für 4 Portionen

  • 350 g Mini-Auberginen oder 500 bis 600 g große
  • 2 EL Sesam­paste (ide­al­er­weise japanis­che, zur Not tut’s aber auch Tahi­ni)
  • 2½ EL Zuck­er
  • 2 EL japanis­che Soy­asauce (Shoyu)
  • 1 EL Sake
  • 1 EL Reises­sig
  • 2 EL Sesam­samen
  • 2 bis 3 Früh­lingszwiebeln
  • eine Hand­voll Zitro­nen­melisse-Blät­ter

Zeit

  • 20 Minuten (plus ein paar Minuten Abküh­lzeit)

Zubehör

  • eine Mikrow­elle
  • oder ein Dämpfein­satz

Zubereitung

30 Minuten vor dem Servieren

Ent­ferne die Stielan­sätze, hal­biere die Mini-Auberginen und lege sie nebeneinan­der mit der Schnit­tfläche nach unten in einen mikrow­ellen­feste Schüs­sel. Deck­el drauf.

Auberginen

Tipp

  • Große Auberginen vier­telst Du und ent­fernst aus jedem Vier­tel unge­fähr die Hälfte des mit Ker­nen durch­set­zen Frucht­fleischs. Von 500 g bleiben so etwa 350 g für’s Essen.

Schiebe sie bei 600 Watt für 10 bis 15 Minuten in die Mikrow­elle. Sie sind dann gar, aber nicht so weich-schlab­brig wie man das von geschmorten Auberginen ken­nt, son­dern eher gum­mi­ar­tig. Hört sich schlecht an, schmeckt aber gut. Lass’ sie etwas abkühlen und drücke mit der Hand über­schüs­sige Flüs­sigkeit her­aus.

Wenn Du keine Mikrow­elle hast, legst Du die Auberginen­streifen in einen Dämpfko­rb und garst sie bei geschlossen­em Deck­el 15 bis 20 Minuten über Wasser­dampf.

Während die Auberginen garen, ver­rührst Du Sesam­paste, Zuck­er, Soy­asauce, Sake und Reises­sig zu ein­er gle­ich­mäßi­gen Mis­chung.

Tipp

  • Japanis­che Sesam­paste wird aus gerösteten Samen hergestellt und schmeckt deshalb aro­ma­tis­ch­er und hat nicht die leicht bit­teren Akzente von Tahi­ni, das aus rohen Samen hergestellt wird. Wenn Du Tahi­ni nimmst, kannst Du das Bit­tere mit ein paar Krümeln mehr Zuck­er aus­gle­ichen.

Schnei­de die Zitro­nen­melisse und die Früh­lingszwiebeln in feine Streifen.

Schnei­de die war­men und aus­ge­drück­ten Auberginen in fin­gerdicke und fin­ger­lange Streifen. Richte sie por­tion­sweise auf Tellern oder flachen Schüs­seln an und gieße die Saucen­mis­chung darüber.

Kurz vor dem Servieren

Bestreue die Auberginen großzügig mit den Kräuter- und Zwiebel­streifen und ein paar Sesamkörn­ern. Serviere sofort, während die Auberginen noch lauwarm sind.

Dazu passt

Der Salat fügt sich har­monisch in fast jedes japanisch inspiri­erte Menü ein.

Mit etwas japanis­chem Reis reicht er auch als leicht­es Haupt­gericht für zwei Per­so­n­en.

Variationen

Die Zitro­nen­melisse bringt etwas Frische in den Salat. Du kannst auch andere Kräuter aus­pro­bieren, z.B. Kresse oder Ruco­la, wenn Du einen eher pfef­frigen Ein­druck erre­ichen möcht­est. Basi­likum passt auch gut. Peter­silie, Thymi­an, Ros­marin und ähn­liche mediter­rane Kräuter gehen nicht.

Quelle

Aus Kuri­hara Haru­mis Buch „Haru­mis japanis­che Küche: Klas­sisch — ein­fall­sre­ich — ein­fach zuzu­bere­it­en“, Dor­ling Kinder­s­ley 2006, einem mein­er Lieblings-Kochbüch­er. Nicht unbe­d­ingt tra­di­tionelle japanis­che Küche, aber immer mit Zutat­en, die man auch in Europa bekommt.

2 Gedanken zu „Warmer Auberginen-Salat mit Sesamsauce“

  1. also, ich finde diesen blog super ansprechend. bloß war ich super ent­täuscht, als ich das wort “mikrow­elle” gele­sen hab. sobald ich sowas lese, bin ich lei­der sofort weg. wieso ist so was unge­sun­des wie eine mikrow­elle bitte notwendig für so ein tolle rezept? kann ich mir näm­lich nicht vorstellen, dass es da keine guten alter­na­tiv­en gibt.
    schade.

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