Wie macht man pochierte Eier?

Pochierte Eier gehören zu den Sachen, die dem Hob­bykoch Angst machen. Dabei sind die im Wasser­bad gegarten Eier mit ein wenig Geschick recht ein­fach und schnell zubere­it­et.

Auf Deutsch wer­den pochierte Eier übri­gens ver­lorene Eier genan­nt. Sie sind köstlich zu Spinat oder auf gebut­tertem Toast eine feine Alter­na­tive zu Spiegelei. Auch zu meinen Küch­lein aus gestampften Kartof­feln und roten Lin­sen sind sie eine wun­der­bare Ergänzung.

Bei der Zubere­itung musst Du unbe­d­ingt auf’s Tim­ing acht­en. Alle anderen Bestandteile des Gerichts müssen fer­tig sein (und wenn nötig warm gehal­ten wer­den), damit Du Dich ganz auf die Eier konzen­tri­eren kannst. Und wenn Du nicht ger­ade ein Profikoch bist (und diese Erk­lärung hier sowieso nicht nötig hast) soll­test Du nicht mehr als ein Ei gle­ichzeit­ig im Topf haben.

Zutaten für 1 Portion

  • 1 möglichst frisches Ei
  • 1,25 l Wass­er
  • 1 EL Weißwei­nes­sig

Zeit

  • 15 Minuten

Zubehör

  • 1 großer flach­er Topf
  • 1 Sup­penkelle
  • 1 Schaum­löf­fel

Zusammenfassung

  • Wass­er mit Essig auf ca. 75 bis 80 Grad brin­gen
  • wirbeln
  • Ei hine­in­gleit­en lassen
  • Ei gar ziehen lassen

Tipp

  • Das aller­wichtig­ste ist das Tim­ing. Du soll­test alle son­sti­gen Bestandteile des Essens fer­tig haben, bevor Du die Eier pochierst.

Zubereitung

15 Minuten vor dem Servieren

Ver­mis­che das Wass­er mit 1 EL Weißwei­nes­sig. Die Säure des Essigs sorgt dafür, dass das Eiweiss schnell gerin­nt und das Ei im heißen Wass­er nicht zer­fließt.

Tipp

  • The­o­retisch kannst Du jede Art von Säure nehmen. Weißwei­nes­sig ist aber am besten, denn er schmeckt nicht so stark durch wie zum Beispiel Zitro­nen­saft. Und Rotwei­nes­sig würde dem Ei eine sehr selt­same Farbe ver­lei­hen.

Erhitze das Wass­er mit dem Essig auf unge­fähr 80 Grad. Dazu gibt es zwei Meth­o­d­en:

Entwed­er Du ver­lässt Dich auf Dein Gefühl: wenn sich am Topf­bo­den unge­fähr erb­sen­große Bläschen bilden, hat das Wass­er unge­fähr 80 Grad.

Oder Du bringst 1 l Wass­er zum Kochen, schal­test die Herd­plat­te auf Stufe 1 bis 2 und gießt einen Viertel­liter kaltes Wass­er hinzu. Das ergibt 1,25 l Wass­er von genau 80 Grad.

Tipp

  • Das Wass­er darf auf keinen Fall kochen! Wie Du durch Mis­chen von kochen­dem und kaltem Wass­er andere Tem­per­a­turen erre­ichst, erk­läre ich hier.

Schlage das Ei in eine Sup­penkelle. Achte darauf, dass der Dot­ter heil bleibt. Wenn der Dot­ter zer­fließt, kannst Du das Ei nicht mehr pochieren. Schlage dann ein neues Ei auf und ver­ar­beite das erste zu Rührei oder so.

Erzeuge in dem Topf mit heißem Wass­er einen Wirbel, indem Du ordentlich umrührst.

Lass’ das Ei vor­sichtig aus der Sup­penkelle in die Mitte des Wirbels gleit­en. Der Wirbel sorgt dafür, dass das Ei unge­fähr seine Form behält.

Ei pochiert

Nun muss das Ei nur noch 3 bis 4 Minuten garziehen.

Hebe es vor­sichtig mit einem Schaum­löf­fel aus dem Wass­er, lass’ es auf einem Küchen­tuch abtropfen und serviere sofort.

Ei pochiert

Nor­maler­weise wird ein pochiertes Ei auf irgen­det­was anderem angerichtet. Du soll­test alle Teller vor­bere­it­et haben und im Back­ofen bei unge­fähr 50 Grad warmhal­ten. Die ersten Eier lässt Du dann nur 1 bis 1,5 Minute im Wass­er ziehen, bis sie die Form behal­ten, richt­est sie gle­ich an und hältst alles im Back­ofen warm. Die Eier garen dann noch ein biss­chen nach, ohne hart zu wer­den.

2 Gedanken zu „Wie macht man pochierte Eier?“

  1. Toll, endlich habe ich mich an ein pochiertes Ei gewagt!! Dank der (für mich als Kochlaie unge­heuer wichtig!) aus­führlichen Anleitung. Eine wirk­lich sehr gelun­gene Web­site.

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    • Hal­lo Petra,
      das eigentliche Geheim­nis ist Frische: Je frisch­er das Ei, desto bess­er hält das Ein­weiß zusam­men und desto bess­er gelingt das Pochieren.
      Schöne Grüße
      Thomas

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