Tomaten und Maracuja ergeben zusammen einen äußerst delikaten Salat. Hätte ich auch nicht gedacht, als ich das Rezept von Tim Raue im Magazin der Süddeutschen Zeitung las. Aber als sich dann die Biologin des Hauses an ihr Grundstudium erinnerte und mich Ahnungslosen aufklärte, dass beide Früchte eigentlich Beeren, ursprünglich in Südamerika beheimatet sind, und auch noch gleichzeitig Saison haben, waren alle Bedenken vom sprichwörtlichen Tisch gefegt.
Basilikum
Pasta mit Mandelpesto, Oregano, Minze und Kirschtomaten
Mandelpesto hört sich vielleicht zuerst etwas komisch an, aber wenn man mal kurz drüber nachdenkt: soo weit weg von Pinienkernen ist das nicht. Geschmacklich etwas völlig anderes, ist die Idee die gleiche wie beim klassischen Pesto Genovese: Nüsse, Kräuter, Olivenöl.
Orangen-Mandel-Pesto
Mandeln und Orangen deuten schon auf die Herkunft dieses Pesto hin: es stammt aus Sizilien, wo es beides im Überfluss gibt.
Hierzulande muss man leider auf den Winter warten, um die Zutaten in guter Qualität zu bekommen. Zum Glück gibt es Basilikum (die dritte wesentliche Zutat) rund um’s Jahr aus dem Gewächshaus, sonst müsste man eine weite Reise antreten, um diese Köstlichkeit als regionale Spezialität genießen zu können. Wie arm wäre unsere Speisekarte ohne die Globalisierung …
Das Orangen-Mandel-Pesto ist eine relativ süße Angelegenheit, die unbedingt ein geschmackliches Gegengewicht braucht: angebratene Auberginen sind perfekt, aber auch ein paar Radicchio-Streifen passen sehr gut.
Schweinekotelett, gefüllt mit Pesto
Von außen beinahe unscheinbar, von innen mit köstlichen Kräutern gefüllt: so lasse ich mir auch ein Schweinekotelett wieder schmecken.
Zum Glück hat es sich ja herumgesprochen, wie Schweine aufzuziehen sind, damit sie gutes Fleisch produzieren. Das Würzen von Kurzgebratenem ist aber weiterhin eine diffizile Kunst, denn allzu leicht verbrennen die Gewürze in der heißen Pfanne und hinterlassen nichts als Bitterkeit.
Was also liegt näher, als die alte Idee der Italiener aufzugreifen (ich sage nur: Saltimbocca …), das Fleisch von innen zu würzen? Also frisch gewagt: heute füllen wir das Kotelett mal mit einer Kräutermischung.
Warmer Linsensalat
Linsen mal als Salat: warum nicht? Mit kleinen Puy- oder Berglinsen, die nicht eingeweicht werden müssen, ist er schnell gemacht.
Er eignet sich als Vorspeise zu einem kräftigen Hauptgang, ist aber – mit den richtigen Salatsorten – definitiv auch partytauglich.
Kapern bringen den Extra-Pfiff.
Gurken-Salat mit Zwetschgen
Es ist gar nicht so einfach, Rezepte zu finden, in denen Zwetschgen nicht süß verarbeitet werden.
Auf dem Markt ist die Zwetschgensaison im vollen Gang und die Rezeptsammlungen quellen geradezu über mit Empfehlungen für den besten Zwetschgenkuchen. Nichts gegen Kuchen. Oder Zwetschgenknödel. Oder Chutney. Aber das kann doch nicht das Einzige sein, was man aus Zwetschgen machen kann.
Nach längerem Suchen bin ich in einem alten »Essen & Trinken«-Heft fündig geworden. Es ist einfach und schnell zubereitet, muss dann aber einige Zeit ziehen, bis sich die süßlich-sauren Zwetschen, die bitter-herbe Gurke und das scharf-salzige Dressing zu einem harmonischen Ganzen verbunden haben.
Gurkensalat mit Erdbeeren und dreierlei Pfeffer
Nachdem die Hysterie ein wenig abgenommen hat (bzw. sich auf andere unschuldige Gewächse richtet), kann man es wagen, einen Salat mit Gurken zu beschreiben.
Die Kombination mit Erdbeeren ist ungewöhnlich – ungewöhnlich lecker. Und dabei so unkompliziert zubereitet, dass Du den Salat gut vorbereiten und zur nächsten Grillparty mitnehmen kannst.
Allerdings kommt es ziemlich darauf an, dass Du die Aromenkontraste gut ausbalancierst. Der Süße der Erdbeeren muss durch genau die richtige Menge Essig und Pfeffer gegengesteuert werden. Und selbst das reicht noch nicht: mit zu wenig (oder zu viel) Basilikum schmeckt’s auch nicht.
Aber keine Angst: kompliziert ist das nicht. Aber Du hast die perfekte Ausrede, immer mal wieder zu probieren …
Grüner Spargel mit Rucola, Minze, Basilikum und Parmesan
Jetzt in der Spargelsaison ein Rezept mit Spargel zu präsentieren, ist wahrlich nicht sonderlich originell. Aber was soll man machen – Spargel ist nun mal ein Saisongemüse, schmeckt nur frisch und damit nur jetzt zur Saison.
Die Originalität muss also das Rezept hergeben. Zugegeben: als ich es zum ersten Mal las, dachte ich auch, was das denn für eine seltsame Kombination ist. Grüner Spargel, Minze, Basilikum … das soll schmecken?
Trust me, es schmeckt. Saulecker. Leicht. Nach Sommer.
Walnuss-Rucola-Pesto
Wer das Glück hat, einen Walnussbaum sein Eigen zu nennen (oder wer über Freunde oder Verwandtschaft verfügt, die glücklich sind, einen Abnehmer für die Überproduktion des vergangenen Jahres gefunden zu haben), wird vermutlich selbst Monate nach Weihnachten noch säckeweise Walnüsse herumstehen haben. Die halten sich zwar ein ganze Weile, aber irgendwann wollen sie auch verbraucht werden.
Wie wär’s mal mit einem Pesto? Normalerweise werden dafür Basilikum, Pinienkerne, Knoblauch und italienische Hartkäse unterschiedlicher Provenienz mit Öl zu einer Paste verarbeitet. Für unsere Walnüsse brauchen wir ein kräftigeres Kraut, das den Walnüssen etwas entgegen zu setzen hat: wir entscheiden uns für Rucola, dessen pfeffriger Geschmack die leichte Bitterkeit der Walnüsse schön ausbalanciert.
Spaghetti mit Tomaten und Mozzarella
Auch wenn die Wettervorhersage heute ziemlich dunkel aussieht – der nächste Sommer kommt bestimmt. Als Vorgeschmack und Anregung für die Fantasie schon mal ein typisches Sommergericht – leicht, bekömmlich und ohne großen Aufwand zubereitet.